Rustikale Küchenmesser

gmo

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Hallo,

heute zeige ich das erste Küchenmesser, das ich geschmiedet habe. Na,, eigentlich sind es ja zwei, aber das Kleine ist nur ein Allroundmesser für die Küche. Aber das Größere sollte was Besseres werden. Ist aber nicht so ganz geglückt. Es ist aus einem Kugellagerring geschmíedet. Da ich ja ein vorzeigbares Messer schaffen wollte, also etwas großes, das Kugellager aber nicht so groß war, habe ich es wohl schon zu dünn und lang ausgeschmiedet. Zum Wegschleifen war schon nicht mehr viel da, hinterher natürlich noch weniger. Direkt am Griff ist die Klinge nicht ganz 2mm dick.Und beim Härten (ich härte in der Holzkohlenesse) passierte, was passieren musste. Die Klinge hatte sich trotz Lehmmantel in alle möglichen Richtungen verzogen. Das Spielchen habe ich noch drei Mal wiederholt. Immer mit dem selben Erfolg, Besonders der Bereich der Schneide war betroffen. Dann habe ich mich an die Ratschläge von Ulrich Gerfin gehalten und versucht die Klinge zu richten. Hab so ziemlich alles durchprobiert. Man sieht es nicht mehr sooo viel. aber man merkt halt noch ein paar Dellen, wenn man mit dem Finger drüber fährt. Die Spuren vom Richten sind natürlich auch noch zu sehen. Aber das stört mich jetzt auch nicht mehr. Mit dem Griff habe ich mir dann auch nicht mehr so große Mühe gegeben. Ist einfach nur Hirschhorn und Buche aus einem Bauklötzchen meiner Enkelin. Aber das Messer ist s...scharf und unheimlich biegsam.
Das Kleine Messer ist geschmiedet aus Federstahl von der Bahn und der Griff ist ebenfalls aus Buche und Hirschhorn.
Noch die Maße des"Großen"
Gesamtlänge: 29 cm
Klingenlänge: 16,3 cm
Klingenhöhe: 2,6 cm
Das Kleine
Gesamtlänge: 20,5 cm
Klingenlänge: 10 cm
Klingenhöhe:1,9 cm
Klingendicke:2,5 mm
Viel Spaß beim Anschauen meines Missgeschicks. Übrigens diese Streichholzbilder sind gar nicht so einfach zu machen.

Grüße
Gerd
 

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Hallo Gerd,

sehen doch super aus, alle beide :super:

Wegen dem Verzug würde ich mir keinen Kopf machen, mit der Zeit bekommt man Übung und kann sowas ganz leicht direkt nach dem Härten richten.

Hast du eigentlich kein spannungsarmglühen gemacht?
Der Lehmmantel macht bei der Materialdicke übrigens alles noch viel schlimmer, nicht besser;)

mfg
Ulrik
 
Hallo gerd

beide Messer gefallen mir , Klasse , da hab ich nichts zu meckern :super:

gruß Norbert
 
hallo gerd
mach mal langsam.du schreibst,dass das deine ersten küchen messer sind die du selber geschmiedet hast.
ok.und dafür sind sie wirklich auch sehr gut geworden.:super:
vor allem das grosse gefällt mir gut.
das mit dem verzug ist sicher ärgerlich.aber wie ulrik sagt ist das hären von dünnen klingen einfach auch ein wenig erfahrungssache und benötigt übung.
wenn die wellen nicht all zu stark sind erfüllen die messer mit sicherheit trotz verzug ihren dienst vorzüglich.
also ich finde du solltest stolz auf deine ersten selbstgeschmiedeten küchen messer sein.:steirer:
grüsse
hano(der sein erstes auch noch immer benutzt)
 
Find' ich auch, 2 schöne Küchenmesser! :super:
Vor allem der rustikale Touch gefällt mir sehr!

Gerade die Reste von Schmiedehaut lassen mich bei solchen Messern immer ein bißchen traurig werden, dass ich nur "stock-removeln" kann. :(
Aber irgendwann hab ich auch mal Geld für eine Schmiede...

Ich drifte vom Thema ab...

Schöne Grüße und auf jeden Fall weiter machen!

Steffen
 
Ja man sollte doch einfach mehr Material stehn lassen zum härten ist nur ne harte nummer wenn man keinen Bandschleifer hatt. Aber schaut doch sonst ganz gebrauchstüchtig aus!!

Mach auf jedenfall damit weiter :)

Grüße
 
Hallo Gerd,
also ich mag dünne Klingen.
Und wenn ich meine Küchenmesser so anschaue, also da wären ein 3er
Victorinox Set mit flachem Anschliff und "europäischer Form"-keine Buckelnase vorn wie bei dem... Billig Santoku Set aus'm **** mit Hohlschliff und dieser Nase, die haben alle dünne Klingen.
Auch die grossen Kochmesser.
Zum Dosenöffnen nehme ich in der Küche meistens auch den Dosenöffner, Herdstelle läuft mit Strom daher muß ich nicht hacken-
also warum über 2,5mm?
Neulich war hier ein Schärfetest an einer Tomate abgebildet und die Klinge ging ohne die Tomate zu stauchen sauber durch.
Das habe ich mit meinem alten Herrn besprochen und er war der Meinung daß wäre übertrieben- ein glatter sauberer Schnitt würde reichen.
Am nächsten Abend habe ich mit Tomaten gekocht und mein Messer
war (das Kochmesser aus dem Santuko-Set) nicht ganz scharf.
Ich fand es echt ärgerlich dass dadurch die Kerne trotz eines glatten Schnitts rausgedrückt wurden.
Aber vielleicht bin ich zu pingelig.
Jedenfalls sind scharfe, dünne Kochmesser eine Freude- ähnlich wie -ihr wisst schon-
Frauen:hehe:
Also ich wär stolz auf mich wenn ich so ein Messer für meine Küche
schon selbst bauen könnte.

Beste Grüsse und weiter so

Christian
 
Hallo,
vielen Dank für Euer Feedback.
@Koraat: Ja, spannungsarm geglüht habe ich. Vielleicht hätte ich es nach dem ersten Härteversuch wiederholen sollen. Und Danke für den Tipp mit dem Lehmmantel. Wusste ich nicht. Ich bin halt immer auf eine Härtelinie aus.
@no bird: Danke. Freut mich, dass die Messer Dir gefallen.
@yaammoo: Auch Dir vielen Dank.
@ hano: Wenn das Große gelungen wäre, hätte ich es gestern einer Verwandten zum 40. geschenkt. Jetzt bleibt es in unserer Küche. Und Du hast Recht. Das Messer ist im Gebrauch prima. Was Schärferes hat unsere Küche noch nicht gesehen. Allerdings sind wir in dieser Hinsicht noch nicht sehr verwöhnt.
@Noob2008: Das mit der Schmiedehaut hat mich auch immer fasziniert. Bis ich es selbst versucht habe. Du wirst sicher auch bald schmieden. Bist doch schon vom Virus infiziert.
@Rincewind: Ja, etwas mehr Material wäre sicher nützlich gewesen. Aber ich übe weiter.
@Hechtklinge: Die Sache mit der Tomate habe ich gestern ausprobiert. Funktioniert bestens.


Grüße
Gerd
 
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