Rustikales Messer

Rolandge

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Hallo,
jetzt ist das selbstgeschmiedete „mittelalter“ Messer fertig.

Die Klinge ist 18cm lang und 4cm hoch. Die Klingenstärke beträgt noch 4,5mm. Sie ist aus einer alten Feile geschmiedet und dann sind die Anfängerscharten mit der Feile nachgearbeitet worden. Der Runderl ist durchgehend und nicht gehärtet. In den Griff aus Nussbaumholz (Reststück vom Schreiner) habe ich erst ein durchgehendes Loch gebohrt, grob an den Erl angepasst und dann heiss eingepasst (immer wieder erhitzt und in das Holz gepresst bis er Passt).
Nach dem Feilen und Schleifen ist die Klinge noch mal im Feuer erhitzt worden aber nur der untere Teil der Schneide war rotglühend. Gehärtet wurde dann in Öl und bei ca. 180°C angelassen. Jetzt den Griff mit dem Griffabschluss aus Neusilber auf den Erl geklebt und vernietet bevor der Kleber aushärtet. Nach dem Anpassen habe ich den Griff mit 400er, 600er und 1000er Schleifpapier geglättet. Danach 1 Tag in Leinöl gelegt, nach 4 Tagen das erste mal versucht zu polieren ist aber jetzt immer noch nicht ganz durchgetrocknet. Hoffentlich wird das Holz noch etwas heller.
Die Lederscheide ist aus 4mm Leder.
Hier noch mal das Messer mit Lederscheide
Grüsse
Roland
Lederscheide Messer mit Lederscheide
 
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neues messer

Hi rolage,

dein messer sieht spitze aus:super:
aber für das Holz kann ich dir keine Hoffnung machen, nur dunkler wird es von alleine.
Wenn du es wieder heller haben möchtest mußt du die Oberfläche abschleifen und neu behandeln.
In die Sonne legen bleicht die Farbe aus, gibt aber graue Töne, gefällt mir nicht.
Einfach so lassen und sagen "soll so sein".
 
schönes messer!!! :super:
aber zu der lederscheide habe ich mal eine frage:
wieso ist die "sicherungs"-schlaufe auf der schneiden-seite?
andersherum: ich habe die erfahrung schon mal gemacht (+ 2 leute, denen ich die lederscheide repariert habe), dass man beim ziehen oder versorgen des messers diese lasche sauber abschnippelt, wenn das messer scharf ist und man nicht gut aufpasst. :(
bei einer lederscheide für ein messer von chris reeve war die lasche mit einer schraube an der lederscheide befestigt, dann fällt das wechseln leicht. angenähte lasche oder lasche und scheide aus einem stück leder erhöht den arbeitsaufwand für die reparatur ungemein.
 
@ Andreas: geht bei Messern ohne am Rücken überstehende Parierstange nicht anders,; muß immer auf der Schneidenseite in der Fingergrube sitzen, sonst nützt sie nichts.
Wenn keine Köcherscheide bei Messern dieser Art, dann ein Trick. Lasche nicht angeschnitten, wie bei dieser Scheide, sondern mit Rohrniet angenietet. Aber nur so fest, daß man die Lasche insgesamt leicht hinter die Scheide klappen kann. Im Camp ohne Sicherung, beim Transport und in verlustkritischen Situationen mit Sicherung.
 
@günter:
das die lasche auf der anderen seite wenig nützt war mir klar :D
nur deswegen auf der "schippel"-seite ist auch so eine sache.
es lebe die köcherscheide !!!! :super: :p
 
Ja ist wirklich gut geworden das Messer, die Griffform sieht geschmeidig aus, lässt sich sicher gut arbeiten damit.

Grüße freagle
 
Hallo Rolage
Ein schönes Messer hast du da gemacht. Das rustikale ist im Moment genau mein Ding.:super:
Du sagt der Griff wäre aus Nussbaum. Sieht eher aus wie Grasbaum, wegen der Punkte im Holz. Den Griff würd ich auch so lassen, passt farblich ganz gut zur Klinge.
 
Schön das Euch das Messer gefällt.
@ Andreas
Die Lasche der Lederscheide ist nicht so sehr gefährdet, da das Leder elastisch ist und wie auf dem Bild immer wieder zurückspringt. Selbst wenn die Lasche ab sein sollte sitzt das Messer so fest, dass man es immer noch verkehrtherum tragen kann.
Gruss
Roland
 
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