Taperedtang
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Der RWL34 Stahl wurde nachdem er auf den Markt kam schnell gehypt und als das non plus Ultra eines Messerstahls angesehen. Der Rummel um den RWL34 flaute erst ab, als immer mehr leistungsfähige PM Stähle auf den Markt kamen, die den RWL34 in manchen Disziplinen, oder auch in allen, deutlich übertrafen.
Zunächst eine kurze Einführung zum RWL34:
Legierungsbestandteile: C: 1,05 Cr: 14,00 Mo: 4,00 V: 0,20 Si: 0,50 Mn: 0,50
RWL 34 ist ein pulvermetallurgisch hergestellter, hochlegierter Stahl, der gemäß der schwedischen Herstellerfirma Damasteel speziell für Messerklingen in Schweden hergestellt wird. Grundlage des Stahls ist der ATS34, aus dem unter Zugabe von Vanadium und der pulvermetallurgischen Herstellung der RWL34 entwickelt wurde. Ziel war, neben eines feineren Gefüges, auch eine hohe, erreichbare Härte.
RWL34 ist ein rostträger Monostahl, den ich auch schon einige Male verwendet habe. Die Schneidengeometrien die ich verwendet habe, lagen zwischen 0,3 und 0,7 mm oberhalb der Wate. Intensive Tests habe ich mit diesen Messern nicht durchgeführt und kann sie zurzeit auch nicht durchführen, da sich die meisten Messer nicht mehr in meinem Besitz befinden. Die kurzen Tests die ich, kurz nach der Fertigstellung der Messer durchführte (kurze Schnitz- und Schneidübungen), fielen alle sehr zufriedenstellend aus.
Im weichgeglühten Zustand ist der RWL34 mit der Feile und am Bandschleifer gut zu bearbeiten. Durch das gleichmäßige Gefüge, das die mir bekannten PM Stähle kennzeichnet, lässt sich der Stahl sehr exakt bearbeiten. Wer schon PM Stähle gefeilt hat, dem ist klar was ich meine. RWL 34 lässt sich von 58° HRc bis 64° HRc härten. Wobei zu beachten ist, dass bei sehr hohen Härten die Zähigkeit und auch die Korrosionsbeständigkeit reduziert ist.
Zur Zähigkeit ist zu sagen, dass der RWL34 einem D2 oder VG10 um ungefähr das Doppelte überlegen ist. Er ist auch zäher als ein 1.2519, Niolox oder 1.2442. Der RWL34 erreicht annähernd die Zähigkeit von Elmax. Bezüglich der Schnitthaltigkeit zieht der RWL34 ungefähr mit D2 gleich, ist also schnitthaltiger als z. B. 14C28N oder Niolox. Die Schnitthaltigkeit von Elmax erreicht er nicht ganz. Alle Angaben, die ich hier zur Zähigkeit und Schnitthaltigkeit gemacht habe, habe ich aus Tabellen von Larrin abgeleitet. Wer hierzu andere Informationen hat, kann diese gerne miteinbringen.
Jetzt zu meinem Anliegen. Ich suche Messermacher und Nutzer die ihre eigenen Erfahrungen zum RWL34 im praktischen Einsatz mitteilen, um so, ein abgerundetes Bild zu Einsatzmöglichkeiten und Leistungsfähigkeit des RWL34 zu erhalten.
Ich hoffe auf eine angeregte Diskussion, zur Einstimmung noch ein Bild.
RWL34 perlgestrahlt, blau stabilisiertes Ahornmaserholz:
Grüße
Matthias
Zunächst eine kurze Einführung zum RWL34:
Legierungsbestandteile: C: 1,05 Cr: 14,00 Mo: 4,00 V: 0,20 Si: 0,50 Mn: 0,50
RWL 34 ist ein pulvermetallurgisch hergestellter, hochlegierter Stahl, der gemäß der schwedischen Herstellerfirma Damasteel speziell für Messerklingen in Schweden hergestellt wird. Grundlage des Stahls ist der ATS34, aus dem unter Zugabe von Vanadium und der pulvermetallurgischen Herstellung der RWL34 entwickelt wurde. Ziel war, neben eines feineren Gefüges, auch eine hohe, erreichbare Härte.
RWL34 ist ein rostträger Monostahl, den ich auch schon einige Male verwendet habe. Die Schneidengeometrien die ich verwendet habe, lagen zwischen 0,3 und 0,7 mm oberhalb der Wate. Intensive Tests habe ich mit diesen Messern nicht durchgeführt und kann sie zurzeit auch nicht durchführen, da sich die meisten Messer nicht mehr in meinem Besitz befinden. Die kurzen Tests die ich, kurz nach der Fertigstellung der Messer durchführte (kurze Schnitz- und Schneidübungen), fielen alle sehr zufriedenstellend aus.
Im weichgeglühten Zustand ist der RWL34 mit der Feile und am Bandschleifer gut zu bearbeiten. Durch das gleichmäßige Gefüge, das die mir bekannten PM Stähle kennzeichnet, lässt sich der Stahl sehr exakt bearbeiten. Wer schon PM Stähle gefeilt hat, dem ist klar was ich meine. RWL 34 lässt sich von 58° HRc bis 64° HRc härten. Wobei zu beachten ist, dass bei sehr hohen Härten die Zähigkeit und auch die Korrosionsbeständigkeit reduziert ist.
Zur Zähigkeit ist zu sagen, dass der RWL34 einem D2 oder VG10 um ungefähr das Doppelte überlegen ist. Er ist auch zäher als ein 1.2519, Niolox oder 1.2442. Der RWL34 erreicht annähernd die Zähigkeit von Elmax. Bezüglich der Schnitthaltigkeit zieht der RWL34 ungefähr mit D2 gleich, ist also schnitthaltiger als z. B. 14C28N oder Niolox. Die Schnitthaltigkeit von Elmax erreicht er nicht ganz. Alle Angaben, die ich hier zur Zähigkeit und Schnitthaltigkeit gemacht habe, habe ich aus Tabellen von Larrin abgeleitet. Wer hierzu andere Informationen hat, kann diese gerne miteinbringen.
Jetzt zu meinem Anliegen. Ich suche Messermacher und Nutzer die ihre eigenen Erfahrungen zum RWL34 im praktischen Einsatz mitteilen, um so, ein abgerundetes Bild zu Einsatzmöglichkeiten und Leistungsfähigkeit des RWL34 zu erhalten.
Ich hoffe auf eine angeregte Diskussion, zur Einstimmung noch ein Bild.
RWL34 perlgestrahlt, blau stabilisiertes Ahornmaserholz:
Grüße
Matthias