Sacha Thiel Birdy Ti

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Der neueste Streich vom französischen Messermacher Sacha Thiel.
Das Byrdie ist ein moderner Slipjoint-Folder mit Klinge aus M390 und Griffen aus wahlweise Titan, grünem Canvas-Micarta oder schwarzem G-10.
Die Klinge ist 80 mm lang, 70 mm davon scharf und ca. 2,7 mm dick an der Basis. Die Klingenform ist eine modifizierte Wharncliffe-Klinge mit einer Art Rhino-Höcker vorn am Rücken. Sehr dynamisch, nicht unpraktisch, elegant.
Länge über alles 184 mm, Gewicht des Titanmodells 96 g.

Das Messer wird in Kleinserie hergestellt, die ersten 50 Stück tragen individuelle Nummern.

Fit & Finish: Das ganze Messer hat ein Stonewash-Finish, fühlt sich samtig-angenehm an und ist optisch schön aus einem Guss. Alle Kanten sind entgratet, besonders auch die Kante des Klingenfußes, die aus dem geschlossenen Messer heraussteht – wenn auch nicht allzu dramatisch.
Der Klingengang ist absolut sanft und glatt. In die Titanplatinen wurden flache Taschen gefräst, die jeweils eine Bronze-Gleitscheibe aufnehmen.
Einen Clip gibt es nicht, dafür ein einfaches Lederetui zum Schonen der Taschen bzw. der Titanoberfläche. Eine Fangriemenöse von 5 mm Durchmesser erlaubt das Sichern bzw. Anbringen eines Lanyards.

Bedient wird das Messer über den Nagelhieb. Die Feder ist recht stramm; bei 90° macht die Klinge einen kompletten Zwischenstopp. Komplett insofern, als der Klingenfuß wirklich rechteckig abgesetzt ist und nicht bloß eine kleine Kerbe trägt. Das schützt zuverlässig die Finger des Benutzers, erlaubt aber kein ganz flottes Öffnen oder Schließen. Man muss sich schon ein Sekündchen extra gönnen und einmal kurz nachfassen. Mit ein klein wenig Übung lässt sich die Klinge aber mit Daumen und Zeigefinger einigermaßen flüssig aufziehen und schließen. Alles Gewöhnungssache.

Das Gewicht des Messers ist mit 96 g ganz ordentlich (viele Titanmesser dieser Größe sind spürbar leichter). Grund dafür ist neben der durchgehenden Schließfeder, dass unter den Titanschalen noch mal Titanplatinen sitzen. Das Messer wird im Baukastensystem hergestellt, d.h. das Innenleben mit den Platinen ist immer gleich, nur die Griffschalen variieren.

In dem Ledertäschchen ist es aber ganz angenehm zu tragen. Man könnte schon einen Clip vermissen – andererseits, das Messer ist nicht blitzschnell zu öffnen, da muss es auch nicht blitzschnell griffbereit sein. Und es gibt am Griff nichts, was stört oder zusätzlich aufträgt.

Zum Stahl kann ich nichts sagen; wird schon ordentlich sein. Es ist zwar nicht mein erstens Messer aus M390, aber das erste, das benutzt wird. Außer Post öffnen hat es aber noch nichts vollbringen müssen.

Fazit: ein nahezu perfektes, legal zu tragendes Edel-Edc.
 

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AW: Sacha Thiel Byrdie Ti

Servus,

danke für die Vorstellung. Hätte es einen Clip, hätte ich es gekauft. :hmpf:

Ich hab ein Gyuto und ein Bradford aus M390, wenn der gut WB ist, dann ist das ein verdammt guter Stahl, egal ob dünn ausgeschliffen oder stabil. Mir gefällt das Messer sehr und wenn die Gesetzeslage in AT wie in DE wäre, dann hätte ich auch zähneknirschend den fehlenden Clip akzeptiert und zugeschlagen. Soweit ich weiß baut Thiel eine Serie und wenn die verkauft ist, kommt was neues. So steht man immer ein wenig unter Zugzwang. Beim Citizen habe ich zu lange hingesehen, dann waren sie alle weg. :hmpf:

Gruß, güNef
 
AW: Sacha Thiel Byrdie Ti

Danke für Deine Vorstellung und Deine Einschätzung,
auch ich "vermisse" den Clip- wenn bei einem Zweihand-Slipjoint auch nicht unbedingt nötig, habe ich mich dennoch sehr daran gewöhnt.
Ich hatte gehofft Sacha Thiel in Strasbourg zu treffen- leider Fehlanzeige, obwohl es für ihn ein Heimspiel gewesen wäre.

Mittlerweile besitze ich vier Messer von Sasha- alle sind ausnahmslos tadellos verarbeitet.


Gruß
Excalibur
 
AW: Sacha Thiel Byrdie Ti

Noch ein kleiner Nachtrag, nach genauerem Messen: Klingenstärke ist 3,2 mm an der Basis, 2,7 in der Mitte und 0,4 hinter der Wate.
Und was den fehlenden Clip betrifft: Ist ja nicht so, dass da nicht ein paar Alternativen bestünden...
 

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Update: Dem Titan-Vögelchen hat sich noch ein zweites zugesellt. Mit 68 g ist die OD Green Canvas-Version noch mal spürbar leichter in der Hosentasche und somit das praktischere Edc. Griffiger ist diese Version auch noch.
Fazit: Seit ich es habe, nicht mehr aus meiner Hosentasche wegzudenken, und mit ein wenig Punktabzug ganz nah dran am perekten Edc...
Den fehlenden Clip vermisse ich kaum. Das Messer ist dadurch schön flach und mit dem Lederetui beim Tragen kaum zu spüren. Evtl. baue ich ihm noch ein Ledertäschchen, das mittels Schnur von der Gürtelschlaufe in der vorderen Hosentasche hängt. Das habe ich auch mit anderen Messern schon gemacht, damit die nicht unten quer in der Tasche liegen.
 

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