Saint Amans des Côts

rocco26

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Liebe Forumiten,
da das Saint Amans des Cots viele Reaktionen nach meinem Foto im Unterforum für die französischen Klappmesser hervorriefen, möchte ich gerne dieses schöne Stück kurz vorstellen.
Hervor geht es aus der Manufaktur von Benoit Salelesses. Südliches Zentralmassiv in Frankreich. Mehr dazu liebevoll von Susanne Frécôt gibt es in ihrer Produktbeschreibung zusammengefasst zu lesen:

St.Amans Wacholder

Von dort habe ich das Messer auch bekommen. Sehr angenehmer Kontakt.
Die Lieferung erfolgt in einer zylindrischen Kartonage mit einem rotenSiegel. Drinnen dann noch ein schwarzer Samtbeutel samt Messer.

REZ_Verpackung013.jpg


Ich wollte gerne die Daten selst ermitteln:
Griffmaterial: Wacholder
Klingenstahl: 14C28N
Gewicht: 84g
Klingenlänge: 90mm
Klingestärke am Rücken: 3mm
KlingenhöheRicasso: 20mm
Grifflänge: 210mm
Griffdicke max.: 17mm

REZ_geschlssen012.jpg


Die Konstruktion kommt ohne Verriegelung daher. Neben der Achse halten zwei Niete je Seite die Edelstahlplatinen. Aus meiner Sicht eine recht stabile Angelegenheit. Die Rückenfeder ist stramm und dennoch lässt sich das Siant Amans ohne Nagelhau bequem öffnen. Die Ausgewogenheit zwischen filigranem Griff und der blattförmigen Klinge ist nicht nur etwas fürs Auge, nein es fasst sich auch gut an.
Sowohl bei einer rustikalen Brotzeit, einem Picknick oder auch im besseren Restaurant wird sich dieses schöne Stück bewähren.
REZ_offen015.jpg


Während ich dies schreibe, verströmt das Griffholz hier seinen wunderbaren Duft!
Beim Zusammenklappen stößt die Schneide nicht an! Sorgfalt vorausgesetzt.

rocco26
 
Zuletzt bearbeitet:
Das „Saint-Amans-des-Côts“ ist wirklich ein sehr schönes Messer. Ich bin vor zwei Stunden auf dem Weg von Gaillac-Bas ins Lot Tal durchgefahren aber Montags hat die „Coutellerie de la Draille“ geschlossen. Ich werde jedoch in ein paar Tagen noch mal hinfahren um mir ein paar Messer von Benoît Salesses zu kaufen.
 
Danke für die Vorstellung. Sehr schönes Teil.
Etwas verwirrt bin ich über diesen Satz:
Beim Zusammenklappen stößt die Schneide nicht an! Sorgfalt vorausgesetzt.
Heisst das jetzt, dass einen keinen Aufschlagschutz durch einen Niet oder Stoppin gibt? Also wenn mir das Messer beim Zuklappen aus den Fingen glitscht (mache Salami ist etwas fettiger :) ) dann darf ich hinterher wieder an den Worksharp? Das wäre suboptimal...
 
Heisst das jetzt, dass einen keinen Aufschlagschutz durch einen Niet oder Stoppin gibt?
Ja. Das geht aber nicht so schnell. Wenn man auf die geschlossene Klinge drückt, stößt die Schneide an. Das macht man ja aber nicht. Ich hab viele Messer, bei denen das so ist. Auch Solinger.

rocco26
 
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Ok, das ist was anderes. das habe ich bei meinem Le Lombard auch und komme gut damit zurecht.
Dankeschön
 
Ja. Das geht aber nicht so schnell. Wenn man auf die geschlossene Klinge drückt, stößt die Schneide an. Das macht man ja aber nicht. Ich hab viele Messer, bei denen das so ist. Auch Solinger.

rocco26
Sorry, da möchte ich nochmal nachfragen. Klar, wenn man auf die Klinge drückt, dann stößt man bei einigen Messern (auch Solingern) mit der Schneide an die Feder. Kein Problem, das macht man ja normalerweis nicht. Check.

Aber: wenn die Klinge mal unbeabsichtigt zuschnappt - so wie @Ritchie das beschrieben hat - dann gibt es viel Messer, bei denen der Schwung der zuschnappenden Klinge eben nicht reicht um bis zur Feder durchzufliegen. Da brauchts halt die richtige Balance zwischen vielen Faktoren: Klingenform, Platz zur Feder, Federstärke, Klingenlauf, Masse der Klinge und wahrscheinlich noch mehr. Positives Beispiel (weil es gerade auf meinen Schreibtisch liegt) ist mein Otter Finn. Das kann ich zuschnappen lassen wie ich will, die Klinge schlägt nie auf. Aber natürlich könnte ich sie durchdrücken.

Einige Messer - und da sind leider einige meiner Franzosen dabei, die ich sehr gerne nutze - schlagen dann eben doch auf. Da ist Vorsicht und Sorgfalt geboten und es hilft, wenn man die Klinge gut greifen kann (z.B. bei meinem aktuellen Daily User, dem MT 1925 BB). Dein „Saint-Amans-des-Côts" sieht eigentlich auch so aus, als müsste man schon sehr glitschige Finger haben, damit die Klinge durchrutscht. Richtig? Bitte sag' ja :) . Weil, mit der Vorstellung dieses tollen Wacholder-Messers hast du bei mir schon einen gewissen Impuls ausgelöst.
 
Ja.
Tatsächlich lässt sich die Klinge sehr gut fassen. So braucht es auch keinen Nagelhau. Meine Lags sind da schon schwieriger. Die Rückenfeder ist außerdem hinreichend stramm.
Ich hab es mal zuschnappen lassen. Da passiert nichts. Das würde ich in der Praxis aber nicht machen. Es widerstrebt mir einfach. Wenn ich ein so schönes Messer in der Hand habe, stellt sich ein gewisser respektvoller Umgang automatisch ein. Bei mir zumindest.
rocco26
 
Danke! :)
Die Rückenfeder ist außerdem hinreichend stramm.
Ich hab es mal zuschnappen lassen. Da passiert nichts.
Sehr gut, so ist mir das am liebsten.
Das würde ich in der Praxis aber nicht machen. Es widerstrebt mir einfach. Wenn ich ein so schönes Messer in der Hand habe, stellt sich ein gewisser respektvoller Umgang automatisch ein. Bei mir zumindest.
dito
 
Gibt es Werte zur KLingenhärte? Der Stahl ist ja schön.
Darauf habe ich keine Antwort und spekulieren möchte ich nicht. Ich vertraue auf die Qualität. Das Messer ist erst kurz bei mir, also kann ich auch noch nicht vergleichen.
Da dieses Messer bei mir eher für die Speisetafel und die Brotzeit zum Einsatz kommen wird, stellt sich diese Frage nicht vordergründig.
rocco26
 
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