SAK mit Einhandklinge aber ohne (Feststell-)Sicherung?

Aristides

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Moin!

Ich hab selber ein Alox Farmer, was ich super finde. Generell würde mir ein (42a-konformes) SAK mit der Einhandklinge aber OHNE Feststellmöglichkeit gefallen. Auf der Vic-Seite finde ich aber kein SAK, dass diese Option bietet. Gucke ich da falsch? :confused:

Gibt es Austauschklingen (am liebsten für mein 93mm) die die Einhandöffnungshilfe bieten? ODER kann man bei den Einhand-SAKs die Sicherung "demontieren"?

Alle Grüße und vielen Dank!
Aristides
 
Hallo Aristides,

zum dem ersten Teil Deiner Mail: Nein, Du guckst nicht falsch, Vic und Wenger haben derzeitig noch kein Einhandmesser auf den Markt gebracht, dass ohne Arretierung auskommt.
Ich hatte neulich mal genau wegen diesem Punkt mal bei Vic angefragt, es wurde mit in die Planungsliste aufgenommen, mal schauen, ob es auch mal in die Tat umgesetzt wird...

Jedoch ist mir nur bekannt, dass es bei den SAK´s nur Einhandklingen für die "großen" Serien gibt, also bei Vic bei der 111-er-Serie, bei Wenger bei der großen Ranger (Grip)-Serie.

Das es für 93- oder 91-er Messer Einhandklingen geben würde, wäre mir neu.
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und sage: Nein, die gibt es nicht.

Und umgekehrt gibt es bei der 111-er-Seire keine Alox-Modelle...


Eine Öffnungshilfe selbst anbringen???
Ich sage mal so, ein Öffnungspin ist wohl aus Gründen des Platzmangels nur schwer zu verwirklichen...
Ein zusätzlicher Henkel oder Pin anbringen (Anschweißen?? Ankleben??), ok, ich weiß jetzt nicht wie fit Du auf dem Gebiet bist, wenn Du das schaffen würdest, kannst Du ja mal im Unterforum "SAK´s umbauen" Dein Werk vorstellen...
 
Danke schon einmal!

Zeigt mir, dass ich das Naheliegende nicht alleine vermisse! :super:

Da bleibt dann nur das Warten auf die neue Produktlinie...

Hatte gehofft, dass es irgendwo Austauschklingen gibt, denn min. an meinem Farmer wäre die Nachrüstung eines Daumenpins - wie du schon sagst - aussichtsfrei.

Bliebe nur noch die Frage nach der Modifizierung eines 111ers - kann man die Arretierung irgendwie "abfeilen" oder so? (Wobei mir die 111er als EDCs zu groß sind...)

Alles klar!

Danke und Grüße!
 
Man könnte bei der 111-er Linerlock-Serie eben diesen Linerlock evtl durch ein normales Blech ersetzen (wenn man handwerklich begabt ist, dafür muss man die Nieten öffnen und das Messer auseinander nehmen, neue Schalen drauf, etc.).

Bei den normalen Feststellmesser weiß ich nicht, ob es ausreicht, die Schalen zu entfernen, den Schieber einfach zu entfernen und die Schalen wieder aufzuziehen (wenn diese vorher vorsichtig demontiert wurden. Ansonsten müssen neue her...).
Aber in diesem Fall kann ich die Funktionalität nicht bestätigen, habe ich persönlcih noch nicht gemacht...

Habe mir zu den 91-er/93-er-Modellen heut Nacht noch meine Gedanken gemacht: Da ist eine Einhandbedienung wirklich kaum zu verwirklichen, da ja weitere Funktionstools direkt nebenan angeordnet sind.

Es hat schon seinen Sinn, warum Vic und Wenger diese Bedienung nur bei den größeren Modellen anbietet...
 
:super:

Ich werd' mir mal n' einfaches Sentinel zulegen und das "verbasteln", dann weiß ich mehr... :ahaa:

Bei den 91/93ern verstehe ich den Gedanken, mindestens bei den "schlichten" müsste es doch aber gehen, z.B. beim einfachen Alox Pionier (http://www.schweizer-messer.eu/Vict...Victorinox_Pionier_Taschenmesser/0800026.html) - ist ja sonst kein Werkzeug im Wege... und dann müsste man mal gucken, wie sich das bewährt...

OK! Weniger schlaflose Nächte... :eek:

Alle Grüße und Dank!
 
Man könnte bei der 111-er Linerlock-Serie eben diesen Linerlock evtl durch ein normales Blech ersetzen (wenn man handwerklich begabt ist, dafür muss man die Nieten öffnen und das Messer auseinander nehmen, neue Schalen drauf, etc.).

Mhhhhh

Ich habe mir da eben mal mein Soldatenmesser angesehen.... reicht es nicht, wenn man bei z.B. einem Sentinel die linerseitige Griffschale runterrupft (das sollte doch relativ einfach gehen) und dann den "Linerlock" einfach wieder gerade biegt? Wenn man "auf obersicher" gehen möchte, dann vielleicht noch die Vorderkante mit dem Dremel schräg anschleifen, so dass die Klinge den Liner beim Einklappen garantiert wegdrückt.

Der Liner bei den Vic ist doch bloß ein verbogenes Blech..... das bekommt man doch auch einfach wieder gerade.

Gruß
chamenos
 
Damit könntest Du evtl sogar Recht haben, Chamenos.
Manchmal ist der einfachste Weg so etwas von schwer erkennbar... ;)

Ich habe mir eins von meinen Sentinels angeschaut, das dürfte theoretisch schon klappen.

Vllt hat mal einer vor, das zu testen und berichtet hier mal.
Wäre interessant zu wissen, wie gut das geht...
 
Moin

Ich habe mir eins von meinen Sentinels angeschaut, das dürfte theoretisch schon klappen.

Ist da die Spannung der Rückenfeder auch so luschig wie beim Soldatenmesser?

Vllt hat mal einer vor, das zu testen und berichtet hier mal.
Wäre interessant zu wissen, wie gut das geht...

Ich hätte das gestern sofort gemacht (genug Werkzeug liegt ja hier rum), aber die Haltekraft der Feder ist bei meinem vorliegenden Exemplar eher homöopathisch.

Gruß
chamenos
 
Ich bin noch auf der Suche nach meinem verlegten Sentinel..... ist zwar nicht die Einhandversion, aber trotzdem macht ein Umbau für mich Sinn (feststellbare Messer dürfen in Frankreich nicht geführt werden). Sobald ich es gefunden habe, werde ich den verregneten Sonntag nutzen und mich danach melden.
 
Das finde ich ja schon mal super, dass die Idee verfolgt wird! :super:

Ich hätte jetzt bei dem Soldatenmesser gedacht, dass es einen Backlock haben müsste, (die anderen laufen ja unter Linerlocks), von daher "normale Federspannung" PLUS Arretierung. Aber wenn chammenos sagt, dass das Ding ohne Lock nichts hält, dann ist das ja ärgerlich... :argw:

Das Sentinel gibt es ja mit und ohne Feststellklinge. Da müsste man mal sehen, inwiefern sich die Mechanik unterscheidet, sprich, ob man die Einhandklinge in das Chassis OHNE Feststellmechanismus einsetzen könnte. Dafür fehlt mir allerdings Werkzeug und Geschick, denke ich.

Grüße!
 
Das Sentinel gibt es meines Wissens nach nur mit Feststellklinge.

Aber egal, ich habe meins jetzt gefunden und flugs umgebaut.
Zuerst habe ich mal die Federspannung getestet (Danke an Chamenos für den Tipp) -die Spannung entsprach einem normalen Vic, also los!

Zuerst die Schalen etwas angewärmt und dann vorsichtig abgehebelt... kein Problem.

Sentinel2.JPG

Das"Aufbiegen" des Locks bringt nicht das gewünschte Ergebnis, trotz brachialer Kräfte kehrt der Liner immer wieder in die Ausgangsstellung zurück; naja fast,aber jedenfalls zuweit um sicher als Einhänder durchzugehen.

Sentinel 3.JPG

Also habe ich das störrische Ding mittels Dremel verkürzt (ich empfehle etwas mehr aufzupassen als ich das gemacht hab', ansonsten trägt das Messer an ungewünschter Stelle ein paar Spuren davon :irre:)



Die Schale wieder drauf und voilà, da ist der gesuchte gesetzestreue Einhänder!
Das ganze hat grad mal 20 Minuten gedauert.

Fotos habe ich auch gemacht, die Bildchen in miserabler Qualität folgen später (falsch gewünscht)
 

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    P8310143.jpg
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Lies doch mal die unzähligen Beiträge hier im Forum und im übrigen Web über fehlgeschlagene Spine Whack Tests. Alles, was da als Ursache für "Totalversagen" oder "catastrophic failure" genannt wird, ist doch geradezu eine Bauanleitung für nicht funktionierende Locks. Einfach etwas übertreiben: Hier noch etwas runder, dort noch etwas schräger und schon bleibt vom unerwünschten Lock nur noch eine legale Hemmung übrig.
 
...............Alles, was da als Ursache für "Totalversagen" oder "catastrophic failure" genannt wird, ist doch geradezu eine Bauanleitung für nicht funktionierende Locks..

:D Das wäre grundsätzlich die richtige Herangehensweise...... wenn das da bei den Vics ein Lock wäre;)

Ist es aber nicht. Das ist ein Einklappschutz. Der "Liner" knallt mit reichlich Spannung komplett auf die gegenüberligende Platine und hat exakt gar keine Rampe (die Klingenwurzel ist übrigens auch sauber rechtwinklig)

@ Furlan
Das"Aufbiegen" des Locks bringt nicht das gewünschte Ergebnis, trotz brachialer Kräfte kehrt der Liner immer wieder in die Ausgangsstellung zurück
hast du den Liner einfach "nur" versucht nach außen zu ziehen? Oder warst du da mit einer Zange direkt am "Knick"?

Gruß
chamenos
 
Ich hab es auch mit der Zange probiert, mit einem noch grössere Krafteinsatz hätte es u. U. auch funktionieren können - aber ich dachte mir "die Schale ist entfernt, Zugang ist da, warum halbe Sachen machen?"

Mit dem Ergebnis bin ich in soweit zufrieden dass es sicher keinerlei Diskussion mit den Ordnungshütern beiderseits des Rheins geben wird, das ist ein hunderprozentiges Zweihandmeser ohne Arretierung.


Sentinel 6.jpg
 
:cheerful:

Das ist ja schon mal cool! Dann müsste man ja davon ausgehen können, dass das mit einem Sentinel One Hand ebenso geht (übrigens richtig: NUR mit Feststellklinge). Das werd' ich mir dann mal als "Campingmesser" zulegen und entsprechend umbauen. Wie schon gesagt: als EDC sind MIR die 111er zu groß. Aber das kann man ja dann schon mal Victorinox spiegeln, damit die den Kundenwünschen nicht so weit hinterher hängen... :super:

Vielen Dank! Grüße!
 
Genialer Umbau, schade das man beim Trailmaster dann wohl eher das ganze Messer zerlegen muß. Dann wäre mein EDC am Gürtel nämlich komplett auf der sicheren Seite.

Gruß
Thorsten
 
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