Sakon Aogami Super Wa Petty

ipq

Mitglied
Beiträge
186
Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit diesem Hersteller und dem Petty Messer? Design, Verarbeitung, Schneidlage aus Aogami Super, Griff und Preis finde ich recht ansprechend. Zudem kommt es von einem seriösen Shop.

Ich zitiere von der Seite:

Produktdetails:
- abgerundeter Messerrücken
- 3 lagige Klinge,
- Schneidmittellage Aogami Super (nicht rostfrei)
- Außenlage Edelstahl (rostfrei)
- kompletter Schmiedeprozess, Wärmebehandlung, Salzbad in eigener Schmiede
- HRC 65-66 trotzdem gut schleifbar
- handsignierte Gravur
- perfekte Balance
- traditioneller ovaler Wa Griff aus Sandelholz mit schwarzer Schichtholzzwinge
- Top Preis-/Leistungsverhältnis
- hochwertige Qualität und Verarbeitung
- echte Freude für preisbewusste Karbonstahlfans
- besonders gut für Linkshänder geeignet.


http://gx2.japan-messer-shop.de/San...a-Hocho/Sakon-Aogami-Super-Wa-Petty-13cm.html

Würde mich über einen Austausch freuen.

Viele Grüße aus München,
ipq
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

ich hab mir fast gedacht, dass hier nicht viel Austausch stattfinden wird, da bis dato noch niemand ein Modell dieses Herstellers gezeigt hat. Ich habe die verschiedenen Serien auf der Seite von JMS schon rauf und runter durchgesehen und was man sehen kann scheint in Richtung sehr anständiges Preis-Leistungsverhältnis zu gehen.

Das Santoku zeigt einen Kehl der eine gute Schneidfähigkeit erwarten lässt mit polierten und gerundeten Kanten. Die Griffe machen auch einen sauberen Eindruck bis auf das Erlloch. Der Erl scheint eingebrannt, an manchen Modellen sieht das Loch aber grob und unverschlossen aus.

Ein Petty ist auf Grund der geringen Klingenhöhe eventuell geometrisch ein wenig benachteiligt, von daher lässt sich kein verlässliches Urteil vom Santokuanschliff ableiten.

Was bleibt sind nur Spekulationen ohne wirkliche Substanz. Wenn keiner hier eine Auskunft aus erster Hand geben kann, bleibt nur einfach eines zu kaufen und deine Erfahrung damit zu teilen! ;)

So kommen ja die Berichte und Information zusammen von denen wir dann alle profitieren. ;)

Gruß, güNef
 
Servus güNef,

danke für deine Meinung. Dass die Resonanz unterdurchschmittlich ausfällt, überrascht mich nicht wirklich. Das Messer ist immerhin recht neu (zumindest mir nicht bekannt) und die einschlägigen Erfahrungen fehlen eben. Trotzdem hatte ich die Hoffnung, dass sich jemand findet, der das Petty oder ein anderes Messer aus der Serie hat und aus erster Hand berichten kann. In einem US- Forum habe ich auch schon geschaut, aber auch da war die Suche ergebnislos...
Glaubst du, dass das Messer einfach unter einem anderen Namen (wie bspw. Asagao vs. Takamura) verkauft wird oder dass wir tatsächlich ein neues Produkt sehen? Das wäre noch interessante Auskunft.

Die Eckdaten klingen interessant, das Aussehen gefällt und ich bräuchte ehe noch ein Petty für meine Frau. Ich kann ich ja mal anrufen, wenn der Shop wieder aufmacht und eins bestellen. Dann berichte ich mal :D

Viele Grüße aus München,
ipq
 
Glaubst du, dass das Messer einfach unter einem anderen Namen (wie bspw. Asagao vs. Takamura) verkauft wird oder dass wir tatsächlich ein neues Produkt sehen? Das wäre noch interessante Auskunft.

Laut der Beschreibung auf der Webseite ist es definitiv so, daß der Herstellers Hokiyama Cutlery als Subunternehmer seine Produkte teilweise an andere Hersteller verkauft, die diese dann unter eigenen Namen vermarkten... tippe aber darauf daß das eher im japanischen Binnen-Markt der Fall ist, also glaube nicht das uns in irgendeinem der uns geläufigen Deutschen/EU/US-Shops bisher ein Messer des Herstellers als Eigenmarke des Shops oder eines anderen japanischen Herstellers schon mal über den Weg gelaufen ist.

Diese Saikon-Reihe scheint aber einen vollkommen eigenes und unter dem Namen des Herstellers vertriebenes Produkt zu sein...

Ich zitiere die Kategorie-Beschreibung beim japan-messer-shop:

Die Region Tosa in Japan blickt auf 500jährige Schmiedetradition zurück. Hokiyama Cutlery wurde 1919 ursprünglich als Handelsunternehmen für Schneidwaren gegründet. Seit etwa 50 Jahren stellt Hokiyama Cutlery bereits als Subunternehmer u.a. für Kyocera Keramikmesser sowie auch rostfreie Messer für andere Hersteller her.
Grund genug endlich mit einer eigenen Messerserie den Markt zu erobern.
Wir freuen uns Ihnen hier als europaweiter Erstverkäufer die preisgünstige Serie SAKON Wa Hocho - von der wir persönlich absolut überzeugt sind - vorzustellen.

Wir empfehlen Ihnen die SAKON Messer zum Einstieg in die japanische Messerwelt.
 
hatte letzte Woche mal dort wegen 3 Santoku angefragt, auch dabei das Sakon

"...schneidfreudig sind alle drei von Ihnen angefragte Messer.
Das Gute Küche Santoku lässt sich sehr gut nachschleifen, die Schneide läuft beim Schneiden etwas gräulich an, ist jedoch nicht so reaktiv wie bei Aogami Super.
Das Asagao hat eine sehr dünne und feine Klingengeometrie, der PM-Stahl ist etwas zäher am Schleifstein, man sollte den Winkel beim Schleifen halten können.
Das Sakon Aogami Super Wa Santoku ist ein sehr feines Messer, die Außenlagen sind Edelstahl, die Schneidlage nicht rostfrei. ..."

Hier der Hinweis auf die Formulierung "feine Klingengeometrie" beim Asagao und "sehr feines Messer" beim Sakon.

Klar sehr schwammingund da die Entscheidung zum Asagao schon fast gefallen war hab ich nicht genauer nachgehakt. (Wollte nicht die Katze im Sack kaufen und erster Linie den PM Stahl)
Aber in Verbindung mit dem "Kehlbild" und dem Gewicht muss das Santoku verdammt dünn sein.

Das 8cm Petty mit 44g zählt wohl sicher auch eher zu den Fliegengewichten zählt und dann doch auch wieder zu dünn tendiert und sicherlich auch zu schneidfreudig
 
Das Problem bei Gewichtsangaben ist gerade bei Messer der Größe immer die Frage wieviel davon auf den Griff entfällt. Aussagekräftig sind da eher kehlbilder in Kombination mit Angaben zur Rückenstärke . das 13er wird mit 56g angegeben, mein 15er Ashi kommt auf 50. mein 210er auf 70... Mein 240er suji hat rund 100g und das aktuell in dusseldorf beim zoll liegende 300er ashi suji kommt laut internet auf süsse 160gr.

Das 16er nakiri von sakon hat 20gr mehr als mein Pflaumen Holz Herder. Die Frage ist dann wieviel dichter ist Sandelholz als Pflaume oder Magnolie und welche dichte hat die unbekannte holzzwinge gegenüber Horn...
 
Benutzer hat den Inhalt dieses Beitrags gelöscht.
Grund:
--------------
Inhaltslose Füllbeiträge, spamartige Antworten, Chatähnliche Beiträge
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke allen für die Antworten. Schön zu sehen, dass wir in den Diskussionsmodus kommen. Ich sehe aber auch, dass ich das Messer mehr oder weniger wie die Katze im Sack kaufen dürfte (was nicht so schlimm ist).
Hättet ihr alternativ ein ähnliches Petty im Sinn? Wa- Griff + Carbon + saubere Optik wären mir wichtig. Preis ist eher nachrangig, sofern das Gesamtpaket gefällt.
 
Servus,

Hättet ihr alternativ ein ähnliches Petty im Sinn? Wa- Griff + Carbon + saubere Optik wären mir wichtig. Preis ist eher nachrangig, sofern das Gesamtpaket gefällt.

Diese Kombination aus Wa-Griff, C-Stahl (Schneidlage) und sauber Optik kann man schon finden, der Haken dabei ist immer die bauartbedingt rasch dicker werdende Klinge bei Dreilagenpetty's und die dadurch eingeschränkte Schneidfähigkeit bei harten Lebensmitteln. Das gebe ich mal zu bedenken.

Monostahlpetty's von Ashi oder Konosuke schneiden super und wären meine erste Wahl, nur sind sie aktuell schwer bzw. gar nicht zu bekommen und/oder aus rostträgen Stahl.

Ich würde von einem Dreilagenpetty Abstand nehmen und wenn, dann ein Takamura mit PM-Kern, das schneidet auch gut, hat aber einen westlichen Griff, oder ein JCK Original 風林火山 Fu-Rin-Ka-Zan Schwedenstahl, die sind sehr sauber verarbeiten und mit Wa-Griff.

Die Geometrie lässt sich auch nicht immer von den größeren Messer einer Serie ableiten, ein Tadafusa SAN-Santoku oder Nakiri ist sehr dünn ausgeschliffen und schneidet hervorragend, das Petty aus der gleichen Serie hatte ich vor kurzem in der Hand, die Geometrie kommt da durch die geringe Klingenhöhe und die Dreilagenkonstruktion schnell an ihre Grenzen. Mich hat das Tadafusa Petty nicht überzeugt.

Also muss es C-Stahl sein und die Schneidfähigkeit ist jetzt nicht ganz so wichtig, oder soll das Petty dünn sein und Stahl und Griff ist nicht so wichtig?

Was sind deine Präferenzen?

Wobei ich an deiner Stelle das Sakon kaufen würde, da bis auf das Erlloch alles wirklich sehr vielversprechend aussieht! Wenn ich mir ein neues Messer kaufe, zu dem es noch keine Vorstellung gibt, bleibt mir auch nur die Orientierung an Bildern und Daten, also nur Mut! ;)



Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo güNef,

vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich habe schon einige gute Messer in der Küche stehen, insgesamt schätzungsweise 15 oder mehr. Ein paar davon sind welche von WMF, die wir von der Firma unter anderem als Weihnachtsgeschenk bekommen haben. Den Rest habe ich fast ausschlieslich von JCK. Die WMFs sammeln eigentlich nur Staub, da wir ausschliesslich die Japaner benutzen. Dabei sind unter anderem auch Pettys, insofern ist schon mal keine Not angesagt. Es ist eher "Habenwollen" :hehe:
Zu deiner Frage: Carbon mag ich einfach, da die Schärfe lange erhalten bleibt und ich dann als Laie auch recht einfach nachschärfen kann. Ausreichend Steine und Leder mit Polierpaste sind vorhanden. Mit meinem VG10-Santoku von Hattori habe ich bspw. die Erfahrung gemacht, dass das Nachschärfen nicht immer optimal verläuft. Schneidfähigkeit wichtig? Ja, klar, natürlich. Ich möchte gerne eine gute Geometrie, die auch Spass macht. Griff? Eigentlich egal, ich kann mit beiden (Yo/Wa) leben. Die meisten meiner Messer haben aber einen westlichen Griff, daher würde ich gerne etwas mit Wa haben. Ist aber keine Voraussetzung. Das Sakon Petty habe ich eher zufällig gefunden. Geometrie schien auf den Bildern ok zu sein. Verarbeitung auch, bis auf das Erlloch natürlich. AS habe ich noch nicht und würde es gerne probieren (ist aber auch kein Muss). Auf dem Bild übrigens schaut das 13er Petty nicht so dick aus. Sicherlich kann man das auf dem Bildschirm aber nicht sehr gut einschätzen. Nur ein paar Überlegungen meinerseits... Über weitere Anregungen würde ich mich freuen :super:

Gruß aus München,
ipq
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

seit letzten August hat mich ein Kochmesservirus heimgesucht.
Habe mir unter anderem die Sakons zugelegt. Bin sehr zufrieden damit.
Mußte heute noch etwas Gemüse wegmachen und habe dann das Petty benutzt.
Falls jemand an Bilder interessiert ist, kann ich ja noch ein paar machen.


810_1429_800x600.jpg
 
HRC 65-66 trotzdem gut schleifbar
Für mich ist die WB interessant. Dafür wurde der Stahl entworfen. Wenn man das Potential eines Stahles für dünne Schneiden ausreizen möchte, härtet man von der unteren Härtetemperatur und lässt nicht zu hoch an.

Das Konzept erinnert etwas an Hiromoto AS. Sakon wird im JMS mit 2HRC mehr als Hiromoto AS bei JCK angegeben. Damit wäre der angestrebte Einsatzbereich eine feinere Schneide als bei Hiromoto, zu Lasten der Robustheit.

Bei den Preisen finde ich die Beschreibung schon sehr interessant.
 
Moin,

ich wäre auch für ein paar ausführlichere Infos und Bilder dankbar. Wie güNef schon sagt, über die Messer ist hier im Forum bisher wenig bis garnichts bekannt. Vom Prinzip her klingen sie nicht schlecht, aber wie ist die Geometrie? Wie gut die Wärmebehandlung? etc.

Danke schon mal im Voraus! :super:


Gruß, Gabriel
 
Hallo,

habe mich bemüht ein paar Bilder zu machen.

die Drei

810_1434_800x600.jpg


der übliche Tomatentest, also die Tomaten werden nicht festgehalten.

810_1474_800x600.jpg


Wenn mir jetz noch jemand erklärt was:
WB
F&F
bedeutet wäre ich dankbar:staun:
Wie schon gesagt befasse ich mich noch kein halbes Jahr mit den Messern und
hier im Forum lese ich erst seit kurzem mit.
Das Petty 13cm habe ich noch nie nachgeschliffen. Die Zwiebel im ersten Bild hatte ich
mit ca. 8 quer und 16 längs- Schnitte geschnitten, geht für mich angenehm. Die Champigions schneide ich mit dem Petty am liebsten.
Die Paprikas allerdings sehr ungern, da ist mir das Santoku lieber.
Bei dem Petty13 muffelt die Zwinge etwas nach Büffel. Der übergang zum Griff ist so gut wie Plan.
Wie gut die Wärmebehandlung
Für solche Fragen kenne ich mich leider zu wenig aus
Naja, jetzt noch ein paar Bilder, ich hoffe ihr könnt was mit anfangen.

Santoku

810_1445_600X800.jpg


Petty 13cm

810_1446_600x800.jpg


Petty 8cm

810_1447_600x800.jpg


jetzt ein paar Petty13

810_1435_800x600.jpg


810_1457_800x600.jpg


810_1458_800x300.jpg


810_1460_800x600.jpg


810_1463_800x600.jpg


810_1465_600x800.jpg


810_1472_800x600.jpg


810_1473_800x600.jpg


Wenn ich noch andere Motive oder von den beiden anderen machen soll, einfach melden.
 
Danke für die Bilder. Die Kehlshots schauen vielversprechend aus. Wie machen sich deine Sakons bei Möhren? Das Finish beim Erlloch... naja... Ich finde die Messer immer noch interessant. Vielleicht hole ich mir ein großes Gyuto aus de Serie.

Gruß, ipq

PS: WB= Wärmebehandlung, F&F= Fit und Finish
 
Hallo Verwackler,

deine Bilder sind klasse und sehr aufschlussreich und natürlich alles andere als verwackelt :D
Sehr interessante Messer mit einem attraktiven Preis/Leistungsverhältnis.

Die WB ( Wärmebehandlung ) wird sicherlich gut sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Horie Schrott anbietet. Eine dünne Geometrie hatte ich bereits vermutet und wurde durch deine schönen Kehlshots bestätigt. Die Schneidlage scheint allerdings sehr reaktiv zu sein. Das wäre mein einziger Kritikpunkt.

Danke für die Vorstellung

Gruß, kup
 
Sehen ja eigentlich ganz gut aus, aber kann mir jemand bitte erklären, warum man die Reaktionsspuren der Schneidlage bis in die Eisenflanken hinein sieht, beispielsweise auf dem II. und III. Bild unter den Kehl-Bildern?!

Irgendwie sieht das so aus, als ob die Schneidlage "durch die Flanken hindurch" noch reagiert hätte, oder sind die Flanken nur ein drölfzig-frümpftausendstel mm dick?! Selbstkorrektur: auf einem Bild sieht man, dass die Flanken am Klingenrücken fast doppelt so dick sind wie die Schneidlage, und dass die nach unten hin immer dünner werden bis Null ist auch normal, aber warum "kriecht" die Patina da drunter?! Sind die Flanken womöglich nicht richtig "fest"? Man erkennt da am Übergang so einen dünnen hellen Rand, ....:argw:

Ansonsten wie gesagt, vielversprechend, ich bin ja eh ein Freund des AS.:super:


Grüßle, Euer püttler
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück