Salami plus Messer mit linksseitigem "Schliff"

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AlterMann

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Hallole,
meine Frau brachte jüngst vom Discounter eine Salami mit "Gratis"-Messer mit. Das Messer sieht aus wie hier:
https://magdeburg-spart.de/wp-conte...2F-DDAE-4AED-906B-5D5412C2EAE4-1516x1536.jpeg
Der Discounter und die Verpackung war aber ein/e andere/r. Prima facie wirkt es wie ein Klappmesser (also als Taschenmesser geeignet), was durch die Behauptung, "nach Laguiole-Art", nur noch verstärkt wird (das sage ich jetzt, nachdem ich danach gegoogelt habe ;-)) - was erfreulich gewesen wäre. Ist es aber nicht. Das Stück Stahl oben bei Beginn der Klinge dient nur dazu, fest mit dem Finger drauf drücken und Druck ausüben zu können.
Die Salamai war o.k. :) Das Messer nicht so sehr. Und zwar weniger, weil es wohl ein absolutes Billig-Produkt ist. Sondern weil es nur linksseitig "geschliffen" ist, so wie auf dem Bild ersichtlich. Als Rechtshänder rutscht mir die Klinge immer nach rechts ab - ich muß schon sehr bewußt nach links drücken und anwinkeln, aber dann ist es nur wenig kontrollierbar.
Gibt es einen bestimmten, sich meiner Laien-Erkenntnis entziehenden Grund, warum hier der "Schliff" so und nur links ist? Soweit ich weiß (gut, ich weiß von Messern nicht viel) gibt es linksseitig geschliffene Messer primär für Linkshänder. Könnte es sein, daß es irgendwo einen großen Posten dieser für Linkshänder gedachte Messer für fast nichts gab und der Discounter daraus dieses Set zusammenstellen ließ? Es also für normale Rechtshänder eigentlich nicht brauchbar ist?
 
Gibt es einen bestimmten, sich meiner Laien-Erkenntnis entziehenden Grund, warum hier der "Schliff" so und nur links ist?

Siehe das Bild, lässt sich besser fotografieren. Man will halt die Salami von links, und das Messer von rechts im Bild haben. Kann sein.

Oder das Zeugs liegt halt in der Weltmarktschütte rum und der Einkäufer hat eh keine Ahnung, wo ne Schneide sein soll, Hauptsache kost nix.

Erkenntnistheoretisch gesehen, ists halt so, dass der Mensch gerne Erklärungen hat, auch wenns keine erkennbare gibt. Hilft die Welt einzuordnen. Hab ich bei dieser Wurst (gibts auch hier in der Norma regelmässig) aufgegeben ;)

Frag doch mal den Lieferanten (nicht Norma, den der auf der Packung steht). Wär mal witzig zu wissen, ob/was da an Antwort kommt.
 
Normalerweise ist bei diesen Gratismessern soweit ich gesehen habe der Schliff immer rechts. Dieses Angebot gibt es regelmäßig. Ich nehme mal an, die Messer mit linksseitigem Anschliff waren da eher zufällig und nicht gezielt reingeraten.
 
Dass bei einem einseitig geschliffenen Messer der Schnitt zu der Seite ohne Fase abdriftet hat nichts mit der Händigkeit zu tun. Aus rein physikalischen Gründen (Kräftegleichgewicht) ist das immer so. Einseitige Messer sind reine Spezialisten für bestimmte Schnitttechniken.
 
Solche Messer sind nix tolles. Wenn man kann, Messer umschleifen und gut ist. Alternativ Messer verschenken. Das Messer hat eventuell eine ähnliche form wie die genanten französischen Messer, mehr aber nicht.
 
Dass bei einem einseitig geschliffenen Messer der Schnitt zu der Seite ohne Fase abdriftet hat nichts mit der Händigkeit zu tun. Aus rein physikalischen Gründen (Kräftegleichgewicht) ist das immer so. Einseitige Messer sind reine Spezialisten für bestimmte Schnitttechniken.
Ein einseitig geschliffenes Messer hat sehr wohl was mit Händigkeit zu tun. Wenn beim Rechtshänder die linke Flanke gerade ist, und die rechte angeschliffen, wird das abgeschnittene Material zur Seite weggedrückt. In senkrechter Schnitt ist ohne Probleme möglich. Ist andersrum geschliffen, drängt die Kompaktheit das Grundmaterials den Schnitt nach rechts aus der gewünschten Schnittrichtung heraus.
 
Vielleicht stammten die Dinger aus der Insolvenzmasse eines Linkshänderversandes o.ä. ... ?

So ein Ding hatte ich vor 2 Jahren auch mal irgendwo dabei. Da ich kürzlich eine oberflächliche, aber störende Verletzung im rechten Handteller hatte, hatte ich in der Küche mal wieder viel mit links geschnitten, da hatte ich dieses Ding sogar extra für rausgeholt. Eigentlich finde ich das so ganz praktisch: Diese Dreingaben sind für regelmäßige Benutzung eh zu schlecht verarbeitet und die Schneide zu weich, aber für gelegentlich mal ist ein zusätzliches links Geschliffenees doch ganz gut zu haben, und sei es um da mal rechtsbündig ne Isolierung abzuschneiden oder so ...
 
Ein senkrechter Schnitt ist nur dann möglich, wenn auf der Fasenseite kein Material ist, das eine nennenswerte Gegenkraft ausüben kann, also bei sehr weichem Material und/oder sehr dünnen Scheiben. Etwas dickere Scheiben oder die Gurke in der Mitte teilen und der Schnitt verläuft. Daher meine Aussage: Spezialisten für spezielle Schneidaufgaben.

Daraus folgt natürlich auch, dass einseitige Messer zwingend händisch sein müssen und bei falscher Orientierung praktisch unbenutzbar sind, weil sie gnadenlos ins Material hinein ziehen.

Ich persönlich möchte kein Messer, mit dem ich zwar hauchdünne Gurkenscheiben schneiden kann, das aber beim Längsschnitt der Gurke, dem Würfeln einer Möhre oder Vierteln einer Zwiebel schon verläuft oder mit dosierter Seitenführung „gegengesteuert“ werden muss. Aber jeder Jeck ist anders.
 
In unserem Haushalt gib es zwei sehr dünne Küchenmesser mit genau solchem linkshändigen feinen Wellenschliff. (Fackelmann; ich glaube, die waren mal aus der 50 Cent Grabbelkiste) Ich benutze sie v.a. zum Käseschneiden, weil sie 1 cm schlanke und nur ca. 1 mm dünne Klingen haben. Bisschen gegensteuern muss man immer, damit die Käsescheiben halbwegs gelingen, aber wir sind ja keine Restaurantküche, die Gleichmäßigkeit der Scheiben ist nachrangig.
Wenn das oben gezeigt Messer dünn genug ist, kann man damit durchaus arbeiten.
 
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat 2...
Fang halt einfach von der anderen Seite an zu schneiden...;)
Auf die Idee bin ich auch schon gekommen ;-). Nur müßte ich dann linkshändig schneiden ... und das wäre gefährlich ....
Normalerweise ist bei diesen Gratismessern soweit ich gesehen habe der Schliff immer rechts. Dieses Angebot gibt es regelmäßig. Ich nehme mal an, die Messer mit linksseitigem Anschliff waren da eher zufällig und nicht gezielt reingeraten.
Oha. Ich hatte bei meiner Suche im Netz (tatsächlich stammt "unsere" Wurst-Messer-Kombi von Lidl) nur so etwas mit linksseitigem "Schliff" gesehen. Daher dachte ich, damit hätte es eine besondere Bewandtnis, Zweckbestimmung etwas wegen der Wurst oder der Bezeichnung/Anpreisung.
Vielleicht stammten die Dinger aus der Insolvenzmasse eines Linkshänderversandes o.ä. ... ?
Meine Vermutung .... ;-)
So ein Ding hatte ich vor 2 Jahren auch mal irgendwo dabei. Da ich kürzlich eine oberflächliche, aber störende Verletzung im rechten Handteller hatte, hatte ich in der Küche mal wieder viel mit links geschnitten, da hatte ich dieses Ding sogar extra für rausgeholt. Eigentlich finde ich das so ganz praktisch: Diese Dreingaben sind für regelmäßige Benutzung eh zu schlecht verarbeitet und die Schneide zu weich, aber für gelegentlich mal ist ein zusätzliches links Geschliffenees doch ganz gut zu haben, und sei es um da mal rechtsbündig ne Isolierung abzuschneiden oder so ...
Naja, da muß man sich aber einen sinnvollen bzw. exklusiven, vorteilhaften Einsatzzweck schon arg zusammenkonstruieren. Dafür genpgt jede Schneide, jedes Messer. In meinen vielen Jahrzehnten des Umgangs mit Werkzeugen und Basteln und Werkeln habe ich mich noch nie so verletzt, daß ich auf linkshändiges Schneiden hätte wechseln müssen und dafür ein Messer vorzuhalten ... zumal ich solche gewellten oder geriffelten Schneiden ohnehin nicht mag. Ich habe, wie gesagt, keine große Ahnung von Messern, aber soweit ich es verstanden habe soll so etwas nur für besonders weiches Schnittgut von Vorteil sein ....
Daraus folgt natürlich auch, dass einseitige Messer zwingend händisch sein müssen und bei falscher Orientierung praktisch unbenutzbar sind, weil sie gnadenlos ins Material hinein ziehen.
Entspricht genau meinem Eindruck.
Ich persönlich möchte kein Messer, mit dem ich zwar hauchdünne Gurkenscheiben schneiden kann, das aber beim Längsschnitt der Gurke, dem Würfeln einer Möhre oder Vierteln einer Zwiebel schon verläuft oder mit dosierter Seitenführung „gegengesteuert“ werden muss. Aber jeder Jeck ist anders.
Meine Meinung und Empfinden. Für mich unbrauchbar.
In unserem Haushalt gib es zwei sehr dünne Küchenmesser mit genau solchem linkshändigen feinen Wellenschliff. (Fackelmann; ich glaube, die waren mal aus der 50 Cent Grabbelkiste)
Das paßt ! ;-)
Ich benutze sie v.a. zum Käseschneiden, weil sie 1 cm schlanke und nur ca. 1 mm dünne Klingen haben. Bisschen gegensteuern muss man immer, damit die Käsescheiben halbwegs gelingen, aber wir sind ja keine Restaurantküche, die Gleichmäßigkeit der Scheiben ist nachrangig.
Wenn das oben gezeigt Messer dünn genug ist, kann man damit durchaus arbeiten.
Die Klingendicke ist zwar 1mm, aber auch Käse kann ich damit nicht vernünftig schneiden (eben ausprobiert). Abgesehen zur Benutzung zu einer Straftat kann ich damit nichts anfangen und da ich es auch nicht umschleifen kann (würde ich es versuchen, könnte ich es danach wegwerfen) werde ich mal schauen, ob wir in der Verwandtschaft oder Freundeskreis einen Linkshänder haben, dem wir damit eine "Freude" machen können ....
Danke an alle für die rege Beteiligung und Anteilnahme .... :)
 
Ich hab auch so eins, war neugierig. War zudem noch so stumpf, dass der Benutzungsversuch schon fast gefährlich war 😬
 
... und da ich es auch nicht umschleifen kann (würde ich es versuchen, könnte ich es danach wegwerfen) werde ich mal schauen, ob wir in der Verwandtschaft oder Freundeskreis einen Linkshänder haben, dem wir damit eine "Freude" machen können ....

Jetzt mal ernsthaft - ich hatte das Ding ja auch schonmal. Das Teil (will gar nicht Messer dazu sagen) schmeißt man so wie es ist in den Mülleimer. Außer dass man mal kurz nen Witz drüber macht oder sich wundert, was es für einen Mist gibt, ist das keine Gedanken wert. Jedes 2 EUR Vespermesser aus der Schütte beim Bäcker (hab ich auch) ist Welten besser. Daran geht zwar die Welt nicht zu Grunde, aber dass man für so einen unnötigen Mist Ressourcen verschwendet, nervt.
 
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