Sami-Knife (Unna Niibi) von Jean-José Tritz

Orestes

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Nachdem wir heute schon kup´s San-Mai Gyuto von Jean-José Tritz bewundern dürfen, möchte ich ein kleines Skandi von Jean-José vorstellen.
Das herrliche Messer hat eine 8 cm lange 3-Lagen-Klinge (San-Mai), einen mehrteiligen Griff aus Maserbirke und Rentier sowie einem am Knauf vernieteten Erl. Die Scheide ist für sich genommen bereits ein Kunstwerk. Wenn man dieses Ensemble in den Händen hält, fühlt sich das auf eine ganz eigene Weise besonders an. Klingt bekloppt, ist aber so :steirer:


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Edit: Da es Nachfragen wegen des Grund-Schliffes gab: Das Messer ist im Bereich der Spitze leicht ballig geschliffen und hat weiter hinten einen leichten Hohlschliff. Wenn man das Messer nun wie ein Skandi scharf hält, legt man es mit der Schliffflanke komplett auf den Stein. Deswegen schaut es bereichsweise aus wie der Schliff an einem Stechbeitel, welcher mittels Banksteine scharf gehalten wird (Sowohl die Vorbesitzer, als auch ich haben diesbezüglich bereits Hand angelegt!). Durch die Verwendung verschiedener Körnungen resultiert über die doch große Schleiffläche ein beinahe kristalliner Effekt. Dieser kommt im direkten Sonnenlicht, was beim Fotografieren gegeben war, recht deutlich zur Geltung. Zur grundsätzlichen Philosophie von JJT kann man sich auf seiner Seite ein Bild machen:
http://www.tritz-messer.com/kochmesser/

Pefekt gefinishte Flanken sind nicht seine Motivation. Ich finde die Einstellung reizvoll. Ebenso wie die Resultate. Kann einem gefallen, muss aber nicht. Der Markt ist voll mit perfekt gefinishten Klingen.... Manche empfinden das als langweilig.
Eine gewisse "Imperfektion" an der richtigen Stelle macht in meinen Augen eine gehörige Portion Reiz aus. Sowas will gekonnt sein! Solche Stücke verlieren für mich auch nach zig Jahren kaum an Anziehungskraft. Bei JJT fasziniert mich insbesondere das roh gehaltene Klingenfinish, der Übergang der geschmiedeten Flanken und Skandischliff (rotierender Wasserstein) und hier schön zu sehen, wie sich die abgezogenen Bereiche an Schneide und Übergang zu den Flanken mit ins Spiel bringen. Bandschleifer und längs satinieren kann jeder.... :teuflisch
 
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