Da es sich ausschließlich um ein Klappmesserzubehör handelt, stelle ich meine Frage mal hier rein: Wer kennt Sammeletuis für 12-20 Klappmesser? Sie sollen platzsparend, aber auch schonend darin untergebracht werden.
Ich kenne zwar die Rolle von Carpendaes (?), aber die ist nicht nur sauteuer, sondern auch ungefüttert, und angeblich sollen die Gerbstoffe des Leders ganz schlecht sein zu Messergriffen aus Bein und Horn.
Marcus
Auch zu spät
, dennoch breche ich eine Lanze für das (bzw. ein/e) Sammelrolle/-etui aus Leder.
Es muss eben höchstwertig gegerbtes Leder sein, das chemisch möglichst reaktionsarm ist.
Es ist - zugegeben -
etwas unpraktischer,
etwas teurer, aber eben auch
viel stilvoller als ein Ding, das aussieht wie aus dem Motorradzubehör.
Sorry & bitte nicht zu bierernst nehmen; ich gebe es nur zu bedenken.
Schließlich sind auch die darin zu sammelnden bzw. aufzubewahrenden Messer keine reinen Werkzeuge mehr, sondern
objets d'art.
Was den Preis angeht, finde ich die vielleicht ca. 300 €, welche die größte Rolle von Max Capdebarthes (für 24 Messer unterschiedlicher Größen in bester handwerklicher Ausführung) veranschlagt, angesichts der teilweise durchaus abgedrehten Preise für die Luxusmesser darin nicht so die - Achtung Wortwitz - ROLLE spielt.
Bezüglich qualitativ höchstwertig gegerbtem Leder als Material zur Aufbewahrung von Schneidwerkzeugen mit organischen Griffen führe ich neben denen mit
Capdebarthes' Produkten auch noch meine ca. zehnjährigen sehr guten Erfahrungen mit den Rolltaschen von
Thiers-Issard ins Feld.
Diese verwende ich - je einmal in der schwarzen und der dunkelbraunen Ausführung - für meine Rasiermesser, welche in fast allen Fällen höchstwertige Naturmaterialien als Griffe haben.
Den Unkenrufen auch in diesem Forum zum Trotz kann ich nur Positives berichten: die Messer halten ihren Platz in den für sie vorgesehenen Taschen wie am ersten Tag, und es gibt keinerlei Verfärbungen auch an sehr hellen Griffen. Ich habe ein RM mit sehr hellem Knochengriff, eines mit hellen Griffschalen aus Mammut-Elfenbein sowie eines aus hellem Widderhorn: auch bei diesen durchaus sensitiven Materialien gibt es keine Farbveränderungen.
Ein Damast-RM von Böker wird von mir dennoch hemmungslos den Angriffen des gerbsauren Leders ausgesetzt - ohne "Ergebnis".
Jeder also wie er will, und auch z. B. die
Knife Vaults von Böker haben zweifellos ihre Berechtigung. Das sage ich gerne, weil ich die rasierenden Produkte aus diesem Hause sehr schätze und seit vielen Jahren einige mein Eigen nenne.
Den Aspekt des Stils wollte ich dennoch erwähnt und betont wissen.
Der Aspekt Preis kann es aus nachvollziehbaren Gründen nicht wirklich sein.
Auch die
Rolle als Form der Aufbewahrungshülle kann ich nicht grundsätzlich schlecht finden.
Und wer kein Leder mag, hat vielleicht jemanden in der (weiblichen) Bekannt- oder Verwandtschaft, die aus einem veritablen, robusten Stoffe eine schöne Rolle näht... statt einer 20er-Version vielleicht 4-mal 5er oder so... Frau / Freundin / Schneiderei / ... ich meine ja nur, ich komme auf solche Gedanken, wenn ich den stupenden Aufwand bedenke, den manche hier betreiben, wenn es um die Auswahl des Stahls geht oder die der Lederscheide (Leder?!) oderoderoder.
Meine Frau hat mir als Geschenk mal für hochwertige Schreibgeräte eine wunderbare Rolle aus einem grauen Nesselstoff mit Seidenanteil genäht. Benutze ich auch gerne seit Jahren und könnte ich mir so prinzipiell auch für Messer vorstellen.
Was für Samuraischwerter gut ist, muss für Laguioles nicht schlecht sein...
Wie gesagt: jeder wie er will. Ist ja sowieso zu spät