Sammeletuis für Klappmesser?

ArGwenn

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Da es sich ausschließlich um ein Klappmesserzubehör handelt, stelle ich meine Frage mal hier rein: Wer kennt Sammeletuis für 12-20 Klappmesser? Sie sollen platzsparend, aber auch schonend darin untergebracht werden.

Ich kenne zwar die Rolle von Carpendaes (?), aber die ist nicht nur sauteuer, sondern auch ungefüttert, und angeblich sollen die Gerbstoffe des Leders ganz schlecht sein zu Messergriffen aus Bein und Horn.

Marcus
 
Ich mache ja ungern Werbung in eigener Sache, aber unsere Knife Vaults bieten sich da schon irgendwie an. ;-)

Zu haben in zwei Farben, und für 6 oder für 12 Messer.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Wenn ich das richtig sehe, sind die Taschen nicht dazu gedacht, aufgerollt zu werden, richtig? Man müsste bei der 12er Tasche also für die Aufbewahrung einen Platz finden, in dem die Tasche vollflächig unterbracht werden kann?

Marcus
 
So eine Rolle schützt die Messer eben nicht voreinander (vor Kontakt), das ist das Problem.

In unseren (klappbaren) Taschen sind die Messer rundum gepolstert, d.h. jedes messer ist in einem eigenen Fach, und es kann nichts aneinandergeraten und dadurch verkratzen.

Da kann man also auch seine wertvollen Customs reinpacken, ohne daß was passiert.
 
Das Teil bei Wolfster ist übrigens auch keine Rolle, sondern eine "Mappe", mit festem Cover.

Für Klappmesser habe ich zum Rollen noch nie was praktikables gesehen.

Es gibt von Spyderco noch die Spyderpacs, aber obwohl die Messer da auch eigene Fächer haben, ist die halt nicht so ausgekleidet, und wertvollere (bzw. empfindlichere) Messer können eher mal eine kleine "Schubberstelle" bekommen als im Knife Vault.

Wobei die große Spyderpac u.U. unter dem Gewicht der Messer kollabiert; die Verstärkungsstange kann da brechen.
 
Das Teil bei Wolfster ist übrigens auch keine Rolle, sondern eine "Mappe", mit festem Cover.
Stimmt... bin verrutscht ;) Knife Roll 24

Für Klappmesser habe ich zum Rollen noch nie was praktikables gesehen.

Ich habe schon mehrere Sammlerrollen angefertigt..... jedesmal gegen meinen ausdrücklichen Rat an den Kunden.

Rollen funktionieren nur bei flachem Zeug, was da reinkommt... also Maulschlüssel oder bei Dingen, deren Querschnitt mitspielt.... Pinsel oder Stifte meinetweden.

Bei Messern schluckt eine Rolle, die einigermaßen funktionieren und dabei nicht wie ein nasses Baguette aussehen soll, mehr Platz als eine konstruktion zum Falten.

Aber es werden immer wieder die Rollen gewünscht..... keine Ahnung wo das herkommt.

Und Leder taugt ungefüttert tatsächlich nicht zur dauerhaften Aufbewahrung.
Hauptsächlich kupferhaltige Legierungen laufen da an oder der Grünspan fängt an zu blühen.

Gruß
chamenos
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure aufschlussreichen Kommentare! Eine Rolle, bei welcher die Messer einfach nur durch Bänder gehalten und beim Einrollen natürlich massiv gegeneinander geschlagen werden, hätte ich sowieso nicht in Betracht gezogen. Der Hinweis auf das "nasse Baguette" ist durchaus passend, danke!

Bei meiner REcherche habe ich das hier gefunden, das mir als guter Kompromiss erscheint, da das Etui nicht roll- sondern nur faltbar ist:

http://waxetciekc.blogspot.co.at/search/label/12 couteaux/knives

Dabei sind die einzelnen Messer gut voreinander geschützt. Man kann auch das Öffnen des Etuis und die Auswahl des Messers zum Tag viel schöner zelebrieren als bei - entschuldige meine Direktheit! - dem von Böker angebotenen Exemplar. Klett ist zwar effizient, aber furchtbar in der Anwendung. Im Alltag braucht man's ständig, aber allein das Geräusch versaut einem schon den jungen Tag ... :p

Marcus
 
Klett ist zwar effizient, aber furchtbar in der Anwendung. Im Alltag braucht man's ständig, aber allein das Geräusch versaut einem schon den jungen Tag ... :p

Ja, das stimmt. Und Effizienz ist das, was zählt, wenn ich ein wertvolles Klappmesser sicher aufbewahren möchte.

Ich höre lieber das Geräusch von sich öffnendem Klett, als das eines auf dem Steinboden aufschlagenden Taschenmessers. ;)


Beim Knife Vault ist jede Taschenreihe bzw. Fachreihe nochmal mit einer separaten Klapplasche verschlossen. Es kann einem also nicht ein Messer herausrutschen und entgegenfallen, wenn man die Tasche öffnet. Und glaube mir, ich spreche hier aus Erfahrung mit ähnlichen Taschen ohne zusätzliche Klappe.

Wobei bei den offenen Taschen das Herausrutschen insbesondere dann begünstigt wird, wenn die Öffnungen nicht alle in der gleichen Richtung angeordnet sind.
 
Kleinere Klappmesser passen auch in viele Uhrensammelboxen rein. Gibt es bei "Haushalts-"Versandhäusern oder türkischen Ramschläden recht billig, sehen aber oft auch so aus. Aber im Gegensatz zu Humidoren u.ä. erfüllen sie im Zweifel immerhin ihre Funktion.
 
Marcus, ich habe selbst zwei der schwarzen 6-er Taschen vom beagleboy.

Die Dinger sind Top (OK vom Design nicht wirklich für Elfenbeinlaguioles ala Crocombette gemacht ;)) aber superstabil und die Messer sind darin wirklich super geschützt.

Frag einfach mal dein neues Tétras, ob es sich in der Tasche wohlgefühlt hat. :D

Von Leder würde ich für deine Elfenbein und Knochenmesser eh abraten. Das kann zu Verfärbungen führen.
 
Von Leder würde ich für deine Elfenbein und Knochenmesser eh abraten. Das kann zu Verfärbungen führen.

Stimmt -leider:mad:
Jahrelang lag bei mir ein Customfolder mit einer Beschalung aus fosilen Elfenbein in dem dazu gehörigen roten Lederetui - ging immer gut, aber neulich war es dann doch soweit, die weißen Schalen hatten ein zartes Rosa angenommen:rolleyes:
Ging wieder weg-zum Glück
Ich empfehle Dir ebenfalls die Messertaschen von Böker;)

Gruß
Excalibur
 
Was mit besonders gut an der Böker Tasche gefällt ist, das die Messer auf keinen Fall an einander scheuern können. Das ist bei allen anderen Taschen die ich kenne, leider nicht ganz so gut gelöst.
 
Da es sich ausschließlich um ein Klappmesserzubehör handelt, stelle ich meine Frage mal hier rein: Wer kennt Sammeletuis für 12-20 Klappmesser? Sie sollen platzsparend, aber auch schonend darin untergebracht werden.

Ich kenne zwar die Rolle von Carpendaes (?), aber die ist nicht nur sauteuer, sondern auch ungefüttert, und angeblich sollen die Gerbstoffe des Leders ganz schlecht sein zu Messergriffen aus Bein und Horn.

Marcus

Auch zu spät :(, dennoch breche ich eine Lanze für das (bzw. ein/e) Sammelrolle/-etui aus Leder.
Es muss eben höchstwertig gegerbtes Leder sein, das chemisch möglichst reaktionsarm ist.

Es ist - zugegeben - etwas unpraktischer, etwas teurer, aber eben auch viel stilvoller als ein Ding, das aussieht wie aus dem Motorradzubehör.
Sorry & bitte nicht zu bierernst nehmen; ich gebe es nur zu bedenken.

Schließlich sind auch die darin zu sammelnden bzw. aufzubewahrenden Messer keine reinen Werkzeuge mehr, sondern objets d'art.
Was den Preis angeht, finde ich die vielleicht ca. 300 €, welche die größte Rolle von Max Capdebarthes (für 24 Messer unterschiedlicher Größen in bester handwerklicher Ausführung) veranschlagt, angesichts der teilweise durchaus abgedrehten Preise für die Luxusmesser darin nicht so die - Achtung Wortwitz - ROLLE spielt.

Bezüglich qualitativ höchstwertig gegerbtem Leder als Material zur Aufbewahrung von Schneidwerkzeugen mit organischen Griffen führe ich neben denen mit Capdebarthes' Produkten auch noch meine ca. zehnjährigen sehr guten Erfahrungen mit den Rolltaschen von Thiers-Issard ins Feld.
Diese verwende ich - je einmal in der schwarzen und der dunkelbraunen Ausführung - für meine Rasiermesser, welche in fast allen Fällen höchstwertige Naturmaterialien als Griffe haben.
Den Unkenrufen auch in diesem Forum zum Trotz kann ich nur Positives berichten: die Messer halten ihren Platz in den für sie vorgesehenen Taschen wie am ersten Tag, und es gibt keinerlei Verfärbungen auch an sehr hellen Griffen. Ich habe ein RM mit sehr hellem Knochengriff, eines mit hellen Griffschalen aus Mammut-Elfenbein sowie eines aus hellem Widderhorn: auch bei diesen durchaus sensitiven Materialien gibt es keine Farbveränderungen.
Ein Damast-RM von Böker wird von mir dennoch hemmungslos den Angriffen des gerbsauren Leders ausgesetzt - ohne "Ergebnis".

Jeder also wie er will, und auch z. B. die Knife Vaults von Böker haben zweifellos ihre Berechtigung. Das sage ich gerne, weil ich die rasierenden Produkte aus diesem Hause sehr schätze und seit vielen Jahren einige mein Eigen nenne.
Den Aspekt des Stils wollte ich dennoch erwähnt und betont wissen.
Der Aspekt Preis kann es aus nachvollziehbaren Gründen nicht wirklich sein.

Auch die Rolle als Form der Aufbewahrungshülle kann ich nicht grundsätzlich schlecht finden.
Und wer kein Leder mag, hat vielleicht jemanden in der (weiblichen) Bekannt- oder Verwandtschaft, die aus einem veritablen, robusten Stoffe eine schöne Rolle näht... statt einer 20er-Version vielleicht 4-mal 5er oder so... Frau / Freundin / Schneiderei / ... ich meine ja nur, ich komme auf solche Gedanken, wenn ich den stupenden Aufwand bedenke, den manche hier betreiben, wenn es um die Auswahl des Stahls geht oder die der Lederscheide (Leder?!) oderoderoder.
Meine Frau hat mir als Geschenk mal für hochwertige Schreibgeräte eine wunderbare Rolle aus einem grauen Nesselstoff mit Seidenanteil genäht. Benutze ich auch gerne seit Jahren und könnte ich mir so prinzipiell auch für Messer vorstellen.
Was für Samuraischwerter gut ist, muss für Laguioles nicht schlecht sein...:D

Wie gesagt: jeder wie er will. Ist ja sowieso zu spät ;)
 
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