Sammelmesser vakuumieren?

yaammoo

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Hallo Gemeinde,

ich frage mich grade, ob es sinnvoll ist, Sammelmesser zu vakuumieren, um diese so unter Luftabschluss aufzubewahren. Macht das jemand von euch?
Ich überlege grade, ein paar von meinen Messern, die ich eh nicht so oft in die Hand nehme, ins Vakuum zu packen. Also, so ein Haushaltsgerät, welches aus den dazugehörigen Plastiktüten die Luft absaugt und diese dann verschweißt. Die besseren von den Dingern sollen ein 97%iges Vakuum aufbauen können.
Wenn man das Messer dann mal wieder anschauen oder zeigen möchte, holt man das Messer halt aus dem Vakuum heraus und bringt es hinterher wieder in eine neue Plastiktüte, die wieder vakuumiert wird.

Geht natürlich nur mit Klappmessern, da die Klinge von feststehenden Messern die Beutel wohl durchstechen würde.
 
Das könnte unter gewissen Vorraussetzungen funktionieren. Das vakuumieren von Messern mit feststehenden Klingen ist kein Problem. Die Klinge bekommt halt einen Schutz. Da diese Vakuumschläuche ja lebensmittelecht sind, sehe ich auch keine Probleme mit irgendwelchen Ausdünstungen aus der Folie. Zur Sicherheit die Messer in Rostschutzpapier (wie es die Japaner benutzen).
Gute Idee (-:

Wenn Autos ins Vakuum gehen - warum nicht auch Sammlermesser.
 
Hi Yaammoo,
ich habe das mit einigen Modellautos gemacht. die Idee dahinter war allerdings nur, die Modelle staubfrei zu halten und das funktioniert einwandfrei. Auch öfteres öffnen und wieder neu einschweissen ist kein Problem.
Allerdings sind diese Teile Öl- und Fettfrei, ich weiß jetzt nicht ob bei langer Lagerung Öle und/oder Fette oxidieren.:confused:
Walter
 
Hi Yaammoo,
... ich weiß jetzt nicht ob bei langer Lagerung Öle und/oder Fette oxidieren.:confused:
Walter

Oxidieren ist ein Prozeß der Sauerstoff voraussetzt und der sollte in den genannten Vakuumbeuteln nicht vorhanden sein.
Ich halte es für eine grundsätzlich gute Idee, würde mir aber doch Gedanken darüber machen wohin sich das auf dem Messer vorhandene Öl überall verteilen kann wenn sich die Plastikfolie andrückt. Nicht daß dann auf einem Holzgriff Ölflecken entstehen.

Grüße,
Günther
 
Das ist, denke ich, problemlos möglich. Selbst das einfache Einschweißen (ohne Vakuum) wird zur Langzeitkonservierung von rostanfälligen Stahlteilen genutzt. Auch Waffen werden so konserviert.
Voraussetzung: Die Teile sollten weitgehend öl- unf fettfrei sein und (siehe Beitrag von akiem) in mit Dicyclohexylamine nitrite beschichtetes Papier (z.B. Leukorrosin-Papier) eingeschlagen werden, das Restfeuchte in der Folie kompensiert.
 
.. mann könnte sie ja auch noch bei -50 Grad lagern, dann wird das Öl dickflüssig und Holzwürmer haben auch keine Chance :haemisch:

Gruß Jürgen
 
So ich habe Dir jetzt einen grünen Balken gedrückt. Das hast Du jetzt davon.

Die Frage - ...wozu!?! ist die wichtigste, da muss man erst mal drauf kommen ;-)
ich habe nur nach der Möglichkeit gesucht ob machbar.
 
Machen kann man vieles. Mir wäre der Aufwand allein schon für gelegentliches Rumspielen mit den Messern zuviel. Vorstellen kann ich es mir für wertvolle Stücke, die explizit NIB bleiben sollen. Wobei die Frage ist, ob sie IB nicht genauso gut aufgehoben sind. Ab wann ist ein Vakuum denn ein Vakuum, reichen 97%? Man müsste die Messer vor jedem Neuvakuumieren ja auch penibel reinigen, Handschweiß und so. UV- und Lichtschutz ist allerdings bei natürlichen Griffmaterialien und vielen Kunststoffen ein Thema, sieht man schön bei manchen Ladenhütern in der Auslage.
Also meine ältesten Messer liegen seit ca. 15 Jahren einfach in Schränken rum und da altert bis jetzt nichts, mal von Gebrauchsspuren abgesehen. Wenn ich mir dagegen 15 Jahre alte Fotos von mir angucke - uiui.
 
Yaammoo,

ich meine, das wäre zuviel des "Guten". In der OVP gelagert sollte reichen.

Wer ganz sicher gehen will packt eines dieser Silikat-Gel-Säckchen dazu von wegen Feuchtigkeit.

Wem das nicht reicht: das ganze dann in einen Druckverschlussbeutel.

Vakuumieren wäre wohl eher was zum Eingraben im Garten in irgendeiner Kiste, um allenfalls irgendwelchen zukünftigen Siegermächten das konfiszieren der schönen Stücke zu erschweren.

Liebe Grüße,

Andreas
 
Wer ganz sicher gehen will packt eines dieser Silikat-Gel-Säckchen dazu von wegen Feuchtigkeit.

Ahoi,
den guten Tipp von AILL wende ich in meinen Messerschubladen schon lange an.
Mir wäre das einschweißen zu unromantisch und steril, ich muss meine Schätze immer mal wieder an die Brust drücken und zwar gefühlsecht ohne Kondom:haemisch:
Die Silikatsäckchen sammele ich aus Verpackungen- mittlerweile versorgen mich andere, die meinen Spleen kennen damit.

Schalom
Excalibur
 
Vorstellen kann ich es mir für wertvolle Stücke, die explizit NIB bleiben sollen. Wobei die Frage ist, ob sie IB nicht genauso gut aufgehoben sind.


Genau um die geht es. Ich stelle mir also vor, dass ich in z.B. 30 Jahren ein niegelnagelneues Messer von einem Messermacher vorholen kann, an dem die Jahre völlig vorbeigegangen sind und welches dann noch so taufrisch aussieht wie heute.
 
den guten Tipp von AILL wende ich in meinen Messerschubladen schon lange an. ...
Die Silikatsäckchen sammele ich aus Verpackungen- mittlerweile versorgen mich andere, die meinen Spleen kennen damit.
Und wie oft am Tag oder in der Woche wechselst du die Silica Gel Sackerln? So eine Schublade - wie ich sie mir halt vorstelle, hat ja ein größeres Fassungsvolumen und dann die sind ja ziemlich rasch gesättigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du damit Feuchtigkeit fern hältst, eher fungieren sie zur nervlichen Beruhigung.
 
Also ich sammle Messer seit ich 13 Jahre alt bin, also seit fast 40 Jahren. Bewahre die schlicht in einem normalen Schrank in der Wohnung auf. Weder Staub noch Rost sind da irgendwie ein Thema. Auch bei solchen Stücken aus der Anfangszeit, die Kohlenstoffstahlklingen haben, gibt es keinerlei irgendwie geartete Probleme. Wozu sollte ich dann den Aufwand treiben, die Dinger mit viel Arbeit in Plastikfolie einzuschweißen und der Betrachtung zu entziehen? Ich halte das für Schwachsinn.
 
Da muss ich Achim zustimmen,

und außerdem macht es doch auch Spaß wenn mal Staub oder leichte Oxidationen an Beschlägen vorhanden sind,
sich etwas Zeit zu nehmen und etwas Pflege zu betreiben. Man fummelt doch auch gerne mal damit rum, oder andere wenn Besuch da ist.

Ich sammel Messer auch, aber bei mir wird jedes benutzt.
 
So eine Schublade - wie ich sie mir halt vorstelle, hat ja ein größeres Fassungsvolumen und dann die sind ja ziemlich rasch gesättigt.

Servus Peter,
meine Messer sind in Bisley-Containern untergebracht ( ca. 25 x 35cm pro Schublade ). Die Sackerl wechsele ich etwas alle 2-3 Monate. Bisher hatte ich noch keine Probleme.

.....eher fungieren sie zur nervlichen Beruhigung...

...und damit dürftest Du, wie so oft, recht behalten;)
Aber ist es nicht so, dass bei unserem Hobby viel Aberglaube dabei ist, das gerne mal als "gefühltes Halbwissen" verkauft wird ?!?:p

Schalom
Excalibur
 
Aber ist es nicht so, dass bei unserem Hobby viel Aberglaube dabei ist, das gerne mal als "gefühltes Halbwissen" verkauft wird ?!?:p

Was irgendwo geglaubt, geplaudert und verkauft wird, braucht aber nicht unser Thema zu sein.

Wer seine Messer nur im Vakuum aufbewahren möchte, soll das machen. Ich mach das sicher nicht; ein Messer, dass ich nicht mal schnell zum Spielen und Anschauen in die Hand nehmen kann, brauche ich nicht.
Messer, bei denen man von einer Wertsteigerung in einer Höhe ausgehen kann, für die sich irgendein Geschisse für die Aufbewahrung rentiert - also irgendwas fünfstelliges - kann ich mir eh nicht leisten. Und wenn, würde ich mir mehr Gedanken um den Tresor, als um Tüten machen.

Ich halte mich an Achim. Unnötig.

Pitter
 
Unnötig - Wird wohl schon so sein, aber irgendwie auch ganz lustig die Idee.
(Guck mal mein Sohn, das hat Dein Uropa damals zum zerkleinern benutzt, früher war das noch erlaubt:cool:)

Mehr Gedanken als um die Stahlteile würde ich mir um Kunststoffteile (inkl. Kleber) machen. Vieleicht ist Tiefkühlen tatsächlich sinnvoller (verlangsamt chemische Vorgänge), aber dann auf keinen Fall direkt aus dem Froster aus der (luftdichten) Verpackung nehmen, sonst wird es nass vom Kondenswasser.

Zum einfetten hat sich bei mir Vaseline im Langzeittest bewährt.

Als Trockenmittel möchte ich noch auf Reis aufmerksam machen, hält sogar Salz effektiv trocken.
 
Egal ob Vakuumieren (heisst das tatsächlich so?) oder Tiefkühlen. Ich würd mir vor allem mal Gedanken machen, wie natürliche Materialien (Holz, Horn...) drauf reagieren. Auch beim Einsatz von Silikagel Beutelchen. Für lange Lagerung wäre vermutlich sowas wie ein Messer-Humidor mit gleichmässiger Temperatur und gleichmässiger, geringer Luftfeuchtigkeit sinnvoll. Nicht dass das Material zu sehr schrumpft oder reißt, weils zu trocken wird.

Pitter
 
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