Sammeln oder benutzen? Meine Sinnfrage

Yeast

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Hallo zusammen!

Seit über sieben Jahren Messerhobby komme ich langsam an den Punkt, wo mir meine Sammlung zu groß wird und ich mir die Sinnfrage stelle.
Insgesamt habe ich nun 78 Messer (Taschenmesser und feststehende Messer), von günstig bis hochwertig. Im Alltag stelle ich fest, dass ich immer die gleichen 10 "Lieblingsmesser" habe, die ich benutze, der Rest liegt im Etui oder in der Vitrine.

Neulich hat mir meine fünfjährige Tochter die Frage aller Fragen gestellt: "Papa, warum hast du so viele Messer?" Dann hab ich ihr vom Hobby, dem Sammeln, der Freude daran erzählt und sie konterte nur kühl und verständnislos: "aber du benutzt sie doch gar nicht, die liegen da nur rum". Das wirkte irgendwie auf mich und seit Wochen stelle ich mir die Frage, wo der Sinn am Sammeln liegt.

Wie handhabt ihr das? Benutzt ihr alle eure Messer? Habt ihr euch Grenzen bei der Sammlung gesetzt? Ich überlege jetzt echt, meine Sammlung auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Bin auf Eure Meinungen gespannt!
 
Sammlung auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.
Deine Sammlung hat doch noch ein vernünftiges Maß! Der Sinn liegt in der Freude am Hobby, am Besitz, an der Nutzung, je nachdem. Ich benutze viele - und etliche nicht. Wieso / wie soll ich ein Bowie nutzen? Gehört trotzdem zur Sammlung. Warum ein altes, unbenutztes Stück nutzen? Hat es allerdings Gebrauchsspuren, fällt die Nutzung leicht.

Abu
 
Wie handhabt ihr das? Benutzt ihr alle eure Messer? Habt ihr euch Grenzen bei der Sammlung gesetzt? Ich überlege jetzt echt, meine Sammlung auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Bin auf Eure Meinungen gespannt!

Genau solche Gedanken brachten mich auf die Idee mit der Tafelrunde. 12 ausgesuchte Messer und 1 ganz Besonderes.

Weil. Mir geht es ähnlich. Mehr als gut ein Dutzend Messer kann man nicht wirklich adäquat einsetzen, dass der Preis für die Anschaffung gerechtfertigt wäre. Zumindest mir geht es so.

Auch bin ich kein Harembesitzer, der täglich wechselnd all seinen Frauen die Pflichten zu erfüllen hat. Hier nur Messer. Also tägliche Messerrotation der Rotation wegen passt bei mir gar nicht.

Allerdings. Ich ziere mich mächtig, mich allzu früh auf diese 13 festzulegen - die Suche ist also noch nicht abgeschlossen.

Aber sagen wir mal so, die Liste derjenigen, die eines Tages die Burg verlassen werden, festigt sich stetig.

Und irgendwann..

grüsse, pebe
 
Ich beziehe mich auf die Ausgangsfrage "Sammeln oder benutzen?" Beides ist möglich, ich sollte damit so umgehen, dass ich mit meinem Handeln glücklich bin.

Ich nutze fast alle meine Messer, weil dafür sind sie mMn da! Sicherlich gibt es auch das eine oder andere in irgendeiner Schublade, das dort selten oder nie das Tageslicht sieht. Das ist aber die Ausnahme.

Wer seine Messer in Vitrinen präsentiert und sich daran erfreut, hat auch alles richtig gemacht. Jeder soll mit seiner Vorgehensweise glücklich werden.

Wann ist eine Sammlung zu groß? Nie, solange ich zufrieden damit bin und ich es mir leisten kann. Außerdem kann ich jederzeit meine Sammlung wieder auflösen, allerdings oft mit Verlust. Die meisten Hobbies kosten eben Geld. :D::

Gruß
Matthias
 
@Abu: vernünftiges Maß liegt im Auge des Betrachters ;-), wie groß ist Deine Sammlung bzw. wann wäre für dich die Grenze überschritten? Stimmt, ein Bowie habe ich auch, welches ich noch nie benutzt habe und mir auch jeglicher Grund fehlt, das Ding zu benutzen.


@pebe : sehr interessanter Ansatz mit der Tafelrunde! ich glaube den Gedanken werde ich weiter verfolgen. Das heißt, du bist trotz deiner Sammlung noch nicht fertig mit deiner Suche?

Mein "Problem" ist, dass ich die originalverpackten, unbenutzten Messer nicht "benutzen" möchte, da sie ja sonst nicht mehr original sind. Völlig irre, oder? Die Dinger sind doch zum Benutzen da, warum hindert mich innerlich etwas daran?
 
Mehr als gut ein Dutzend Messer kann man nicht wirklich adäquat einsetzen, dass der Preis für die Anschaffung gerechtfertigt wäre. Zumindest mir geht es so.

Du schreibst "man kann", aber wie Du ja selbst ergänzt hast, redest Du da von Dir. Das ist also eine überaus subjektive Ansicht.

Nur mal ein persönliches Beispiel:
Ich habe mir ein Spyderco Police Lightweight K390 mit Vollwelle zum Pilzesammeln gekauft. Kam 2-3 Mal zum Einsatz (bin kein großer Pilzesammler), aber die Performance und das Gesamterlebnis war´s mir wert. :steirer:

Ich sammle seit bald 45 Jahren Messer, und die genaue Stückzahl meiner Sammlung kenne ich nicht, aber sie ist auf jeden Fall hoch dreistellig.

Warum soll ich mich beschränken? Das sind keine Autos, für die ich eine Garage brauche, und auch keine Orchideen im Treibhaus, die intensiver Pflege bedürfen.

Leicht und platzsparend zu verstauen, nehmen also nicht viel Platz weg, und immer mal wieder (und aus verschiedenen Anlässen) hole ich welche meiner Sammeltaschen raus und freue mich über bestimmte Messer, die ich vielleicht noch nie, vielleicht aber auch jahrelang benutzt habe, die aber die immer irgendwelche positiven Erinnerungen hervorrufen.

Warum soll ich mir das versagen? Minimalismus ist da nicht meine Sache, denn wenn ich das zu Ende denke, bin ich ganz schnell beim Tiny House, und das ist auch nicht meine Sache. ;)

Klar verkaufe ich gelegentlich auch Messer, aber nie in großem Stil. Manche wecken eben keine Leidenschaft mehr, und dann können die auch weg, wenn ich dazu komme, die anzubieten. Aber suchen tue ich solche Stücke nicht, das ergibt sich dann mal zwischendurch.
 
Ich habe 14 Kochmesser die alle genutzt werden. Vier werden überwiegend von meiner Frau genutzt, zwei sind für besonders klingenschädliche Arbeiten reserviert.
Meine sieben sind in der Anwendung, dem Schliff, dem Stahl oder dem Griffholz schon etwas spezieller, machen aber durchaus Sinn. Was triggert mich? Es ist neben der Ästhetik vor allem der Spaß an der Nutzung in der Hobbyküche und das Ausnutzen / Auskosten der speziellen Eigenschaften des jeweiligen Messers. Das ist natürlich eine besondere Form des Spieltriebes und der Spielfreude, die ich da auslebe 😉. Meine Herzdame ist jedenfalls so weise, dass sie mir gerne alle Schneidarbeiten oberhalb eines Office-Messers überlässt, sprich … die Messer und ich mit den Messern werde gebraucht 🤪.
Daneben habe ich drei Taschenmesser in regelmäßigem Gebrauch. Hier spielen die Ästhetik, mechanische Perfektion und das Handwerkliche für mich eine große Rolle.

Ich entdecke hier im Forum regelmäßig Messer (Küchen-und Taschenmesser) -vor allem handgefertigte, bei denen der Willson-Effekt 😍bei mir einsetzt.

Ich habe mir noch keine zahlenmäßige Grenze gesetzt. Nach der einen oder anderen Enttäuschung über bestellte Messer, die ich retourniert habe setzt bei mir mittlerweile ein anderes begrenzendes Kriterium ein. Ich sollte ein Messer vor dem Kauf in der Hand gehabt haben. Das grenzt das Ganze schon etwas ein und verschiebt die Anschaffungen z. B. auf die Coutellia in Thiers, die Knife in Solingen, den Besuch eines besonderen Messergeschäftes oder auf den Gang zu einem Schmied meines Vertrauens um selber zu fertigen oder ein Messer nach Beschreibung fertigen zu lassen.

Wie @pebe schon schrieb, die Grundfragen sammle ich und brauche ich etwas stelle ich mir auch. Da werden Wünsche durchaus schon etwas spezieller, was keinesfalls bedeutet, dass es billiger wird :LOL:. Auf der anderen Seite, wieviel Briefmarken / Meißner Porzellan braucht ein Sammler, wieviel Tonies oder Spielzeugautos braucht ein Kind?!? Da gibt’s keine objektive Aussage, es sind Hobbies die Freude machen sollten und in Ordnung sind sofern sie wirtschaftlich nicht ruinieren.
Gruß
Ulrich
 
Die Anzahl meiner Messer könnte lediglich von der Statik unserer Altbauwohnung begrenzt werden🤭
Da ich einen „Messergnadenhof“ führe gibt es ständig Zuläufe und fast nie Abgänge, was mir den Beinamen „die Krake“ 🐙 eintrug.
Ich habe keinen Überblick über die Anzahl meiner Messer , trotzdem würde mir das Fehlen eines Messers auffallen.
Nutzen tue ich übrigens alle meine Messer ( irgendwann )

Gruß Excalibur
 
Servus,
ich habe keine besonders große Sammlung, darunter aber ein paar schöne 'kleine Franzosen', die ich auch alle nutze,
z.Zt. mal wieder das Liadou du Vallon, und ein paar schicke Italiener. Einen Teil der Messer, die Outdoor-Fixed-Fraktion,
nutzt meine Partnerin mit, sie ist als Geologin öfters jwd. in Camps im Congo Basin unterwegs.
Wenn ich ein Messer sehe, dass den 'Habenwill'-Reflex auslöst, überlege ich immer öfter, ob ich es tatsächlich brauche, und
wo ich es einsetzen würde, sehr oft geht der Reflex dann vorbei. Nicht immer.
Mit Noella habe ich eine Übereinkunft, ein neues Messer bei mir löst einen Besuch bei einem Feintäschner ihrerseits aus. Zum Glück
gefällt ihr solides Lederhandwerk, und es muss keine Haute Couture sein. :)
Rudi
 
Mein "Problem" ist, dass ich die originalverpackten, unbenutzten Messer nicht "benutzen" möchte, da sie ja sonst nicht mehr original sind. Völlig irre, oder? Die Dinger sind doch zum Benutzen da, warum hindert mich innerlich etwas daran?

Auch hier treffen sich unsere Gedanken.

Für einen echten Eindruck vom Messer, muss man dieses selbst in der Hand haben und sich damit beschäftigen. Das ist einerseits der Grund, weshalb ich interessante Messer letztlich kaufe, anderseits muss ich diese nicht zwingend auch benutzen.

In jeder Manufaktur nimmt ein Mitarbeiter das Messer vor Versand in die Hand, öffnet und schließt es und kontrolliert es. Nichts anderes mache ich an dieser Stelle auch mit einem neuen Messer. Das ist kein Gebrauch, nicht wenn man dies mit Verstand tut.

Also, in der Schachtel lebt bei mir kein Messer.

Man muss nicht jedes Messer benutzen. Weil wg akutem Schneidwerkzeugmangel kauft niemand das 100ste Klappmesser.

Bin ich mir nicht sicher und das ist es zu Anfang meistens, ob es ein Messer auf Dauer ist, bleibt es unbenutzt. Bin ich mir sicher, benutze ich es.

Im Ergebnis habe ich mehr Unbenutzte als Benutzte und das passt zu meinen Tafelrundegedanken.

grüsse, pebe
 
Servus!

@Yeast das hört sich etwas nach "Mid-knife-crisis"😜 an, was glaub auch ein normaler gesunder Werdegang ist, immer wieder mal darüber nachzudenken, was den überhaupt notwendig ist. Über Notwendigkeiten lässt sich immer hervorragend diskutieren, weil die Bedürfnisse doch ein so pluralistisches Erscheinungsbild haben, wie die Messer selbst.
Ich nehme das mal ganz im Sinne W.v. Humboldts Gedanken zur Bildung im Neuhumanismus: Ein Gegenstand - wie das Messer - und damit eine (geistige) Außenandersetzung auf allen möglichen Ebenen, die dann heute auch(!) praktische Anwendung finden kann. So relativiert sich auch das Zweckrationale des Messers etwas und z.B. Ästhetik und Funktion kann nebeneinander bzw. zusammen existieren.
Wir schauen ja alle durch verschiedene Brillen auf Themenkomplexe, auch auf Vernunft, auch die Sicht darauf verändert sich, wie auch die Sicht auf die Auswahl deiner Messer, so auch bei @pebe:
Allerdings. Ich ziere mich mächtig, mich allzu früh auf diese 13 festzulegen - die Suche ist also noch nicht abgeschlossen.

Aber sagen wir mal so, die Liste derjenigen, die eines Tages die Burg verlassen werden, festigt sich stetig.

Reduzierung kann auch erfüllend sein.
Anderseits verstehe ich @excalibur auch, warum reduzieren solange es die Statik zulässt 👍😂.

Meine Sammlung ist auch eher bescheiden und jedes Messer hiervon wird benutzt, ganz seinem Zweck zum Selbstzweck.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Sammeln hat für mich wenig mit Benutzen zu tun. Wenn ich alle Messer benutze die ich sammle habe ich ja alle in Gebrauch. Meine Gebrauchsmesser, sind für mich keine Sammelmesser. Messer die ich zu meiner Sammlung zähle benutze ich nicht die liegen größtenteils in der Vitrine.
Da hat aber wahrscheinlich auch jeder seine eigene Sichtweise.
Gruß Uwe
 
Habt ihr euch Grenzen bei der Sammlung gesetzt? Ich überlege jetzt echt, meine Sammlung auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Bin auf Eure Meinungen gespannt!

Mach das doch ruhig, ab und an kann es auch sehr befreiend sein Dinge wieder gehen zu lassen und den Ballast den man so um sich ansammelt zu reduzieren.

Meine Messeranhäufung - eine Sammlung würde ich das bei mir nicht nennen, unter einer Sammlungen verstehe ich eine Thematisch begrenzte Ansammlung die nach bestimmten Kriterien erfolgt - wurde schon einige Male deutlich reduziert.
Der Grund war vermutlich ähnlich wie das was Du gerade verspürst, man hat sich satt daran gesehen und hat das Gefühl die Stücke liegen nur noch sinnlos rum.
Ich habe in solche Phasen dann halt Messer verkauft, jemand anderes freut sich drüber und ich konnte mir so andere Hobbys finanzieren.

Ich habe für mich auch festgestellt, dass die Messer die man mal besessen hat im Grunde nie ganz verschwinden, auch wenn man sie wieder verkauft hat. Die Erinnerung und Erfahrungen, die man mit ihnen gemacht hat bleiben einem ja erhalten.

Es gab bei mir auch Zeiten in denen ich Messer quasi rotiert habe und Messer nur kaufte, um sie kurz danach gleich weiter zu geben, um das nächste zu kaufen. Es ging mir in dieser Zeit viel stärker darum so viele krasse, teure Messer zu befingern wie möglich, als die dauerhaft zu besitzen. Anders hätte ich es z.B. niemals geschafft im laufe der Zeit mehrere Dutzend Microtech Messer mal eine Zeit lang besessen zu haben und dadurch gut zu kennen.
Mir hat das damals auf diese Art viel mehr Spaß gemacht, weil ich in recht überschaubarer Zeit echt unglaublich viele Messer befummeln konnte, in der Zeit hat mich irgendwie immer was neues gereizt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neulich hat mir meine fünfjährige Tochter die Frage aller Fragen gestellt: "Papa, warum hast du so viele Messer?"


….wie groß ist Deine Sammlung bzw. wann wäre für dich die Grenze überschritten?

Verglichen mit langjährigen Forumiten nicht sehr groß. Meine Grenze ist nicht die Zahl, sondern Messertyp, z.B. Nix Taktisches etc.
Ich sage es mal anders: Weder meine Frau, Kinder, Enkelkinder meinen, dass meine Sammlung zu groß sei! Ganz einfach: sie sehen sie als Teil meiner Persönlichkeit, meiner Freizeitgestaltung und meiner Freude daran. Und letztlich auch, was ich damit mache. Mein Tipp hinsichtlich deiner Tochter: setz dich mit ihr hin und schnitze ihr was, lass dir Wünsche sagen, nutze viele Messer - du wirst sehen, sie wird Verständnis für die vielen Messer aufbringen. Und auch bald eines haben wollen….😀

Abu
 
Meine Sammlung ist eher klein, für nicht Messer begeisterte Menschen allerdings schon Grund für die Frage warum es so viele wären.

Meine Frau hat es anfangs auch nicht so recht verstanden. In der Zwischenzeit hat sie eigene Messer, für den Fall dass ich nicht in der Nähe bin. Es ist ja schon praktisch immer eins griffbereit zu haben und wenn es schön aussieht ist das natürlich auch ein Bonus.

Meine Kinder waren/sind im Waldkindergarten, da gehört ein Schnitzmesser dazu. Ihre Opinels werden gut gehütet, sauber gehalten und selber abgezogen. Eine gewisse Affinität ist also auch da, abends am Feuer im Garten zu sitzen und zu schnitzen hilft da sicherlich.

Die Frage nach der Größe der Sammlung habe ich meinen Kindern damit beantwortet, dass mir die unterschiedlichen Messer eben gut gefallen und ich gerne eine Auswahl hab, mit was ich ihnen unterwegs den Apfel schneide. Das hat ihnen gereicht, selber sammeln sie ja auch Stöcke, Schnecken, Steine und Blätter und es sind nie genug 😁
 
Messer habe ich auch einige, aber noch lange nicht genug. Die HerderCarbon hatten mich angefixt, mein erstes war ein Buckels,mitte der 90er gekauft.
Nun habe ich etwa 10 Messer und vier schweizer sowie etliche china billigmesser zum testen von schleifsteinen. Dies macht im moment am meisten spaß.
 
Benutzt ihr alle eure Messer?

Ja, alle, und ich habe in etwa so viele Messer, wie Du, bis auf drei Fixed alles Klapper, hauptsächlich "französische Handwerkskunst" und auch nicht so exorbitant teure Modelle und so zwei bis drölf "internationale" Marken.

Jetzt ist es irgendwie ja so: Da stehen Handwerker in ihrer Werkstatt und bauen ein Taschenmesser, machen oft genau das, was die Väter und Großväter auch schon gemacht haben, fertigen Taschenmesser, die schneiden, die gut in der Hand liegen, mit schönen Griffmaterialien und so weiter, und die machen das, wie früher... Erhalten sozusagen das Feuer der Taschenmessermacher - und das darf meiner Meinung nach nicht eingesperrt in Vitrinen liegen... und ich unterscheide nicht zwischen einem günstigem DoukDouk oder einem Opinel und einem teuren Laguiole - OK. so ein DoukDouk ist vermutlich nicht sooo die Handarbeit, aber es hat auch seine Geschichte.

Unterwegs habe ich fast immer ein Vic für alles mögliche und eins der Taschenmesser aus der Sammlung dabei, letzteres eben für Food.
 
Messer kann man nach bestimmte Thematik sammeln: z.B. Soldatenmesser aus dem Ersten Weltkrieg und s.w.

Wenn man Arbeitsmesser kauft und die nie Benutzt, dann kann man 70-mal Schrott kaufen (weil z.B. jemand um Internet Reklame gemacht hat) und das dann zu spät entdecken.
 
Das Thema ereilt viele irgendwann. Mich hat es vor vielen Jahren in sehr ähnlicher Art auch getroffen. Es waren zu dem Zeitpunkt 83 Klappmesser und 24 feststehende. Benutzt hab ich tatsächlich immer dieselben. Alles was nicht benutzt wurde habe ich über die Jahre verkauft und einzelne Stücke verschenkt.

Übrig sind 5 Benchmade, der meist geforderte User ist der Superfreek, und mein Gott sieht man ihm das an. Der Rest kommt mindestens 1-2 mal wöchentlich mit, je nach Einsatzgebiet. In der zweiten Schublade tummeln sich noch zwei große Böker Kalashnikov Duty, eins hat mir meine Frau geschenkt und das andere habe ich gebraucht von der Bucht. Beide sind mittlerweile von ordentlich Gebrauchsspuren geziert, auch wenn sie nur noch alle paar Wochen mal rauskommen. Ansonsten noch Cold Steel Voyager XL Tanto zum Pochee schneiden im Supermarkt, ein Vic Evoke in Lederpouch für festlich Anlässe und der uralte Leatherman Rebar der dauernd für gröbsten Mist rangenommen wird und immernoch funktioniert.

Zwei Bowie hab ich auch, das große kommt immer mal als Machete im Gsrten zum Einsatz und das kleine ist halt schön:)

Das Gute ist an all den Jahren, den Messern und dem Geld, mittlerweile weiß man was man will. Groß, stabil, einhand, washer und am besten crossbar lock. So viel Geld kann man da nicht loswerden über's Jahr.
 
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