Sammlung alter Hämmer

@Jock1307

Der rechte Hammer ist von einem Steinmetz. Er diente dazu dem Stein eine halbwegs gleichmäßige Oberfläche zu geben.
Grrrr, Rumag war schneller ;-)
 
Hallo.

Der rechte ist, wie schon richtig angedeutet, ein Steinmetzwerkzeug.
Das Teil ist eine sogenannte "Steinfläche" oder auch Steinbeil (also eigentlich kein Hammer) genannt.
Bei Deinem kann man die Zähne einzeln nachschleifen und vor allem, die Breite der Fläche auf den Stein anpassen. Häufiger sind die Steinflächen aus einem Stück geschmiedet und haben auch nur auf einer Seite Zähne, oder unterschiedliche Zahnabstände auf den Flächen.

Gruß aus Berelin

chamenos
 

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Hallo,

beides sind Steinmetzwerkzeuge. Der linke ist ein Stockhammer. Diese werden zum begradigen von Steinflächen (stocken) eingesetzt.

Servus

Manfred
 
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Hallo Manfred,

Stockhammer war das Stichwort - Danke.

Google hat mich dann auf diese Seite geschickt.

Das Steinbeil wird hier als "Kröneleisen" bezeichnet.

Und wieder was gelernt: Was ich für Abschrote hielt, sind in wirklichkeit "Scharriereisen" - naja in den Amboss passen sie auf jeden Fall :D - scheint ne ganze Kiste voll Steinmetzwerkzeug zu sein.

Grüße,

Christoph
 
Hallo
Hier meine neueste Erwerbung: Reflexhammer (Das Ding für´s Knie.), Griff ist aus Fischbein.
Gruß Frank
 

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dann wäre auch nett wenn sich einer erbarmt und mir sagt was "fischbein" überhaupt ist ??:)

wikipedia :

Fischbein ist das Material, aus dem vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert Korsettstäbe, Reifrock-Reifen, Sonnenschirmstreben und andere Modeartikel gefertigt wurden.

Fischbein wurde aus den Barten der großen Wale hergestellt: lange, faserige, hornartige Platten, die bei Bartenwalen (z. B. Blauwal, Buckelwal, Finnwal) die Zähne vertreten und dazu dienen, Plankton aus dem Wasser zu filtern. In der Konsistenz ist Fischbein also flexibler als die Assoziation "Knochen" vermuten lässt. Verarbeitet wurden die Platten von Fischbeinreißern.

Im ersten Arbeitsschritt wurden die Platten von Speck- und Hautteilen gereinigt und in große Stücke gespalten, danach in heißem Wasser aufgeweicht. Diese Rohlinge konnten dann durch verschiedene Spezialmesser bearbeitet werden.

Fischbein ist gleichzeitig steif und flexibel, und zwar in genau dem Verhältnis, wie es für Korsetts und Paniers ideal war. Zudem ist es wegen seiner faserigen Beschaffenheit leicht zu spalten, so dass man es mit wenig Kraftaufwand zu Streifen der gewünschten Breite und Dicke verarbeiten konnte. Kein anderes Material wies seinerzeit all diese Eigenschaften auf, und so begünstigte die Jagd nach Fischbein den Rückgang der Walpopulation, der beinahe zur Ausrottung der Bartenwale führte. Erst mit dem Ende der Korsettmode um 1915 verlor Fischbein als Motivation für den Walfang seine Bedeutung.

Man verarbeitete Fischbein außerdem zu Reitpeitschen und Körben. Die Schabspäne, also die Reste der Verarbeitung, nutzte man als Polstermaterial. Heute werden als Ersatz Stahl- und Kunststoffstäbe verwendet, die im Zusammenhang mit Korsetts noch heute als "Fischbeine" bezeichnet werden.

interessant - das erste mal das ich sowas gehört habe.....
 
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Moin

Ich habe eben den Beitrag von Jürgen gelesen.
Und mir fiel da jerade der Spruch von meinem Opa ein.
"Jung ! nimm ma den Fischbeinbesen und fech ma den Hof !"
Der Besen war zwar mit roten Kunstoffborsten. Aber es scheint mir das die früher auch mal aus den Barten eines Wals gewesen sein müßten.....


Grüße Andy
 
Das mit dem Fischbein hat mir der Händler gesagt. Mehr als Wikipedia weiß ich auch nicht. Griffgefühl ist glatt.
Gruß Frank
 
Fischbein ist wie schon oben geschrieben Material das aus den Barten von Bartenwalen stammt. Die unterschiedlichen Dicken stammen aus unterschiedlichen bereichen der Barten. Also der Dicke Teil wird zu Peitschen und dicken Griffen, die nächste dann gespalten zu Korsettstangen und die dünnesn enden zu Skalpelgriffen. die Fiedern die von dem Bartenschaft abgehen werrden wohl nicht benutz (oder vielleicht zu den beschriebenen Besen?).
Im Zoologischen Museum im Kopenhagen haben die im Eingangsbereich, vor der Kasse, eine Kühltruhe stehen in der ein Stück Walkiefer mit Barten liegt, damit man die mal anfassen kann :D .
Ich hab die Oberfläche der Barten als Glatt die Fiedern (hoffe die werden so genannt) aber etwas Rau in erinnerung. Also wie ein Schilfhalm mit glattem Stengel und etwas gefurchten und rauhen, vertrockneten Blättern.
Der Vorteil als Griff von Skalpellen (wo die Klinge nur so 2cm tief eingenietet ist) soll darin liegen das man den etwas wie gewünscht bigen kann und wenn das Messer Jemand anders verwenden wöchte kann man den eben anders biegen. Das ist wohl auch ein Vorteil gegenüber den Korsettstangen aus Stahl, die bei gleicher Wirkung zudem schwerer sein sollen.
 
Hallo
Nach längerer Zeit mal wieder etwas Neues:
Erbstück vom Onkel: Reflexhammer um 1950.
Gruß Frank
 

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Und weiter geht´s:
Links, bzw. oben ist für den Sattler. Das andere Teil weiß ich nicht. Wer was weiß, bitte um Angabe zum Gewerk. Wie nennt man den stark gebogenen Teil des Hammers?
Gruß Frank
 

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die Bilder sind aus einem Hamburger Museum, dabei Handelt es sich teils um altes Schiffbauerwerkzeug.

DSC_0130.JPG

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Bin ich froh das der Winkelschleifer erfunden wurde... früher wurden Schweißnähte mit sollchen Hämmern geglättet..

grüsse
Christian
 
...Links bzw. oben ist für den Sattler. Das andere Teil weiß ich nicht. Wer was weiß, bitte um Angabe zum Gewerk. Wie nennt man den stark gebogenen Teil des Hammers?....
Interessant! Den Sattlerhammer hätte ich eher für einen Schlichthammer (Setzhammer zum Planschmieden) gehalten; ich habe einen sehr ähnlichen aus einer Schmiede. Den anderen kenne ich als amerikanischen Schreinerhammer. Die gebogene und gespaltene Finne ist natürlich ein Nagelauszieher. Ob das Teil noch einen anderen Namen hat, kann ich nicht sagen.

Gruß

sanjuro
 
Den anderen kenne ich als amerikanischen Schreinerhammer. Die gebogene und gespaltene Finne ist natürlich ein Nagelauszieher. Ob das Teil noch einen anderen Namen hat, kann ich nicht sagen.

Moin.

Würde auch sagen, dass es ein Tischler-/Schreinerhammer ist. Die Teile der Zimmerer sind größer:D

Und die gebogene, gespaltene Finne (was für eine herrliche Beschreibung! Im Ernst) wird auch landläufig als Klaue bezeichnet.
Es ist also ein mittelgroßer Klauenhammer.

Gruß aus Berlin

chamenos
 
Hab den Thread erst jetzt gesehn...

Der 2. Hammer von Links im allerersten Beitrag wurde noch nicht genannt, oder?

Ich glaube das ist ein Sickenhammer (oder auch Kehlhammer genannt).
Wird fürs Plattnern benutzt, um Grate, Kehlen oder versch. Verzierungen ins Blech zu treiben.

Viele Grüße
Marius
 
Danke für Eure Infos.
@ sanjuro: Zum Hammer mit der stark gebogenen Klaue, sagte der Verkäufer, er sei 1945 von einem Amerikaner hier gelassen worden.
Also der Hammer, nicht der Verkäufer:p.

Der jetzt abgebildete Hammer diente zum Dengeln einer Sense. Das Teil darüber, bzw. daneben fungierte dabei als Amboss und wurde auf einem Stock befestigt. Den Namen auf der Schmiedemarke kann ich nicht genau lesen.

Gruß Frank
 

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.....Der jetzt abgebildete Hammer diente zum Dengeln einer Sense. Das Teil darüber bzw. daneben fungierte dabei als Amboss und wurde auf einem Stock befestigt. Den Namen auf der Schmiedemarke kann ich nicht genau lesen....
Der kleine Amboss heißt deswegen auch Dengelstock. Die Schlagmarke würde ich als HENRI lesen. Die 500 meint natürlich das Gewicht.

Gruß

sanjuro
 
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