Sampson’s K.i.s.s. Tanto Blade

FrankausDD

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Ich konnt nicht dran vorbeigehen:hmpf: und hab seit ein paar Tagen das KISS.

Ein wirklich schönes Teil und es ist immer dabei. Nur bleibt die Frage: was kann man damit machen. Um haudünne Salamischeiben zu schneiden ist die flache Seite der Klinge für mich (Rechtshänder)auf der falschen Seite. Apfelschälen geht schon eher, wobei die starke Keilform der Klinge sich ganz anders verhält als bisher gewohnte normale Taschenmesser. Ich weiss ja, dass die Tantoform eigentlich als Waffe gedacht war, aber ich will ja über niemanden herfallen. Weiss jemand, was so die Einsatzgebiete sind auf denen das KISS seine Stärken hat?

Ich mein, ein schönes Teil bleibt es trotzdem.

Gruss

F.
 
Laut CRKT soll der besondere "Chisel-Grind", also der einseitige
Schliff, einen geraden Schnitt ermöglichen, wenn man Rechtshänder
ist, und der Schliff auf der gegenüberliegenden Seite angebracht
ist. Ich persönlich bin aber nicht so überzeugt davon. Ich habe
mir das STIFF-Kiss mit Tanto-Form zugelegt und muss sagen, dass
mir ein ganz "normaler" Hohlschliff lieber ist.
 
Sucht mal im Forum ncach Chisel Grind - das wurde schon viel zu gesagt.

In Kürze: Das Schliff ist ueberfluessig wie ein Kropf. Zum Schneiden eher nicht geeignet, weil man keine gerade Schnitte hinbekommt. Dazu ist er meistens auch noch auf der falschen Seite - und zwar ausschliesslich, weil das Messer so besser aussieht, als wenn der Schliff auf der vom Betrachter hinten liegenden Seite wäre. Technisch gibts dafuer sonst keinen Grund.
Der Schliff ist auch einfacher zu fertigen, weil halt nur auf einer Seite ein Anschliff erfolgen muss.
Wenn das Messer eine Waffe sein soll, kann das einem egal sein, Hauptsache das Ding schneidet und sticht. Da man normalerweise mit einem Messer aber auch schneiden will spricht nichts fuer chisel grind.

Gruesse
Pitter
 
Chisel Grind

Da hat CRKT wohl einen Fehler bei der Umsetzung gemacht, denn deren Aussagen über diesen Schliff sind im Prinzip wahr. So sind z.B. japanische Kochmesser immer dann einseitig angeschliffen, wenn sie für besonders präzise Schneidarbeiten vorgesehen sind. Außerdem verfertigt man in Japan auch Linkshändermodelle, deren Anschliff dann logischerweise auf der anderen Seite liegt. Ich habe ein schweres Kochmesser, das auf diese Weise geschliffen ist und sehr präzise schneidet , obwohl es 350g wiegt. Es geht also!
Nächste Woche soll mein STIFF KISS Tanto geliefert werden, dann werde ich diesen Aspekt mal genau unter die Lupe nehmen.
 
Habe so einen putzigen Emerson Chisel...
Damit kann man recht gut Tomaten und so schneiden, wenn man einfach die Klinge leicht schräg hält.
Mit härteren Sachen (Salami?!) habe ich das aber noch nicht probiert.
Ist ne super Sache, zum Briefe und Pakete öffnen !
 
Ich denke mal, beim Stiff Kiss ist der einseitige Anschliff notwendig, da eine Seite der Klinge konstruktionsbedingt immer offen liegt. Bei einem normalen beidseitigen Anschliff würde die Schneide nicht mehr am Griff anliegen und somit in der Luft hängen -> Verletzungsgefahr.

Gefallen tun mir die Kiss ziemlich gut, hab auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir eins zuzulegen. Aber Chisel Grind und Größe (sehr klein) haben mich davon abgehalten.
 
Hallo,

durch den einseitigen Schliff scheidet man immer einen leichten Bogen.
Aber als Notmesser (wenn man sonst keins dabei hat) ist es ganz OK.

gruss

Stefan
 
Re: Chisel Grind

Original geschrieben von Hayate
Ich habe ein schweres Kochmesser, das auf diese Weise geschliffen ist und sehr präzise schneidet , obwohl es 350g wiegt. Es geht also!

Klar kann man damit schneiden. Schneiden kann man mit vielen Sachen irgendwie. Man kann jetzt philosophoeren, ob bei japan. Kuechenmessern der Schliff so gemacht wurde, weils fuern Messermacher schneller ging, weils schneller nachzuschleifen ist oder weil es besser sprich feiner schneidet. Ich glaube nicht, dass es feiner schneidet. In Europa gibts auch nedd erst seit gestern Kuechenmesser, und die schneiden seit annodazuumal mit beidseitigen Schliffen. Letztlich gehts doch nur um eine feine Schneide (max Druck) und um eine sinnvolle Form (Verdrängung) - ich sehe da fuer chisel keinen Vorteil. Aber wurscht. Es wird schon schneiden. Der entscheidende Punkt ist aber, dass der Schliff auf der richtigen Seite angebracht ist. Und genau das ist er bei vielen Gebrauchsmessern eben nicht.
Dazu kommt was bei einem Kuechenmesser fuer eine spezielle Anwendung gut ist, muss fuer ein Taschenmesser noch lang nix taugen.

@crashlander. Jo, das ist natuerlich ein Argument.

Gruesse
Pitter


BTW, wenn noch jemand chisel grind sagt, sag ich sebenza :)
 
Hallo

und als Waffe ist es nicht so gut zu, dazu liegt es zu schlecht in der Hand und der Griff ist nicht rutschfest genug.

Gruss Stefan
 
Hi,

ich benutze das Stiff Kiss mit Tantoklinge als Arbeitsmesser. Beim Tapezieren, beim Umzugskarton öffnen oder um in einer Heimwerkermittagspause mal ne Stulle zu schmieren... Den Griff habe ich mit Rubberspray griffig gemacht.
Das CRKT Stiff K.I.S.S. Tanto ist ein echter Malocher, und kein "beau"!

Gruß

Daniel
 
Original geschrieben von pitter:
Man kann jetzt philosophoeren, ob bei japan. Kuechenmessern der Schliff so gemacht wurde, weils fuern Messermacher schneller ging, weils schneller nachzuschleifen ist oder weil es besser sprich feiner schneidet. Ich glaube nicht, dass es feiner schneidet. In Europa gibts auch nedd erst seit gestern Kuechenmesser, und die schneiden seit annodazuumal mit beidseitigen Schliffen.

Ich wollte wirklich keinen Streit über Kochkultur vom Zaun brechen, aber japanische Kochmesser sind nun einmal Spezialwerkzeuge, die bei geeigneter Anwendung und Pflege alles andere übertreffen. Dafür braucht man gleich ein halbes Dutzend davon, während man mit einem einzigen großen europäischen Kochmesser fast alles schneiden kann.
Geschmackssache also. Übrigens waren die japanischen Schmiede bekannt dafür, daß sie sich viel, viel Zeit ließen.

Nun Ad rem:
Theoretisch schneidet ein chisel grind- Messer immer schräg, und zwar so , daß die Schnittkante in die gleiche Richtung geneigt ist , wie der Anschliff. Während dieser Effekt bei einem japanischen Kochmesser , das sehr spitzwinklig geschliffen ist und dessen Klingenhöhe zwischen 5 und 15 cm liegt, kaum meßbar ist, wächst er bei dem gerade mal 2 cm hohen CRKT, daß auch auf derbe Beanspruchung ausgelegt ist , zum Ärgernis heran.
Insofern kann man pitter nur beipflichten:

Dazu kommt was bei einem Kuechenmesser fuer eine spezielle Anwendung gut ist, muss fuer ein Taschenmesser noch lang nix taugen.
 
nur mal so überlegt - beim chisel-grind ist der schliffwinkel durch den einseitigen anschliff immer nur halb so groß wie beim beidseitigen anschliff. eigentlich logisch, daß solch eine schneide leichter ins zu schneidende material eindringt, weil nur eine kante druck darauf ausübt, oder versteh ich da was falsch ? :confused: das der schnitt dann nicht gerade wird ist ne andere sache...

gruß chris
 
Den Griff habe ich mit Rubberspray griffig gemacht.
@Megalodon:
Bei meinem Kiss hab ich einfach Paracord rumgewickelt (wie in der beiliegenden Broschüre auf dem Foto) Das ist griffig, aber noch zu toppen. Ich hab schon überlegt, vielleicht dünnes Rauhleder oder Fahradschlauch oder so was am Griff zu befestigen. aber was ist RUBBERSPRAY und wo gibts sowas?
 
Original geschrieben von Flieger
beim chisel-grind ist der schliffwinkel durch den einseitigen anschliff immer nur halb so groß wie beim beidseitigen anschliff. eigentlich logisch, daß solch eine schneide leichter ins zu schneidende material eindringt, weil nur eine kante druck darauf ausübt, oder versteh ich da was falsch ?

Logisch. Bei halbem Winkel dringt die Schneide leichter ein. Wenn der Winkel aber gleich ist dann muß bei chisel grind die Fase doppelt so breit sein, weil sie nur an einer Seite ist. Wenn das Messer dann gerade schneidet, sind die Kräfte bei gleichem Winkel exakt gleich.

Jetzt wird es kompliziert: Schneidet es jedoch schräg,so dringt es leichter ein, denn die Kräfte , die bei normalem Schliff gleichen Winkels nur die Klinge zusammendrücken, heben sich dann ja nicht mehr exakt auf und wirken zu einem kleinen Teil in Richtung des Schnittes.
Den praktisch Veranlagten wird aber wohl eher interessieren, daß ein einseitiger, doppelt so breiter Anschliff präziser nachgeschliffen werden kann als ein zweiseitiger, schmaler, da falsche Schleifwinkel deutlicher auffallen.

P. S. Was ein Rubberspray ist , würde mich auch interessieren.
 
rubberspray

@piston

Rubberspray ist, wie der Name vermuten lässt, ein srühfähiges Gummi.
In eine Sprühdose befindet sich gelöstes Gummi, welches dann ähnlich wie ein Lack dann an der Luft aushärtet. Übrig bleibt ein zähes und griffiges Gummi, welches sich ganz besonders als Griffmaterial für Werkzeuge eignet.
Für mich war es nicht ganz einfach an das Zeug zu kommen, habe es aber in einem gewöhnlichen Baumarkt (Hellweg) gefunden... nachdem ich über 8 telefonisch abgeklappert hatte!

Gruß Daniel Wetter
 
Der einseitige Schliff (CG darf man ja nicht mehr sagen, wenn man nicht mit S*b*nza gestraft werden will :p) macht dann Sinn wenn eine Seite des Schnitgutes fixiert ist und die andere leicht beweglich ist und bei Scheren natürlich. Bei einem GC auf der richtigen Seite kann man also gut dünne Scheiben von einer fetten Salami abschneiden.

Für ein Alltagsmesser ist so ein Schliff allerdings wirklich völlig überflüssig. Die 0,3% der Anwendungsfälle bei denen er Vorteile hat, bzw. hätte wenn er auf der richtigen Seite wäre, sind es nicht wert bei den restlichen 99,7% mit den Nachteilen zu leben.
 
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