Ginge es um die Eigenschaften allein, so käme 1.4034 ohne weiteres in Betracht.
Verhoeven hat den Rahmen sinnvoller martensitischer, korrosionsbeständiger Stähle umschrieben und da liegt 1.4034 ziemlich im Zentrum.
Dr. Stüdemann vom Solinger Institut-Solingen- nicht Remscheid, wie ich mal fälschlich geschrieben habe- hat das in vielen Untersuchungen eindrucksvoll bestätigt.
Wenn man sich nun die "Luxusausführungen"12C27, 13C26 und wie sie alle heißen, anschaut, so stellt man fest, daß die Legierungsunterschiede zum 1.4034 eher marginal sind. Mal ist ein Spritzerchen mehr C drin für- vielleicht- etwas höhere Härte-Vorsicht, der Schuß kann nach hinten losgehen-Restaustenit!, mal etwas mehr Chrom für verbesserte Korrosionsbeständigkeit. Insgesamt liegen sie aber alle im gleichen Rahmen-und das ist auch vernünftig.
Große Unterschiede in den Eigenschaften können daher nicht vorliegen.
Soweit es um die leicht abgewandelte Legierung geht, decken die altbekannten Stähle 1.4116-etwas mehr Chrom und 1.4110-etwas mehr C- den Legierungsrahmen der modernen Stähle vollkommen ab.
Gewisse Unterschiede zwischen den 12- und 13 C-Stählen und den althergebrachten werden schon gegeben sein, die aber mehr in der Kunst des Stahlwerkers liegen, der engere Analysengrenzen garantieren und für saubere Struktur und feineres Ausgangskorn sorgen kann.
Da hat Sandvik zu recht einen vorzüglichen Ruf.
Eine deutlich fühlbare Verbesserung liegt am ehesten bei der Sandvik-Variante mit zusätzlicher Stickstoffbeigabe vor.
Geht es also nur um die vernünftige Leistung zu vernünftigem Preis, so bleibt es dabei-1.4034 ist eine Alternative, spielt auch das Verkaufargument: neu entwickelt, selten, teuer usw. eine Rolle, so wird man an den Sandvikstählen nicht vorbeikommen.
Da sie speziell für Messer entwickelt wurden, kann ich mir auch nicht vorstellen, daß sie nur in Riesenmengen und -formaten zu haben sind.
Freundliche Grüße
U. Gerfin