Hallo!
Nach wochenlangem Lesen hier bin ich schon reichlich schlauer als vorher, meine unkonkrete „Zwilling soll ja super sein, bitte max 60-80€ ”-Vorstellung hat sich schon überholt, siehe unten.
Anhand eurer Reviews, der klasse(!) Übersicht von schwatvogel* und meiner Wünsche habe ich schon eine recht gute Eingrenzung vorgenommen. Erst mal zu den Fragen:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat (Messer), beruflich + privat (Schärfzubehör)
*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein.
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
Ja, siehe unten.
*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
95% Gemüse und Obst, selten Fleisch (ohne Knochen). Für anderes haben wir ja noch die No-Name Messer, die bisher auch alles machen mussten.
--------------------------------------------------------------------------------------------
*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Santoku, europäischer Griff, gerne dünn geschliffen, möglichst nicht ballig und keinen durchgehenden Kropf (Bart).
Eher ohne Kullen, am liebsten 18cm, aber beides kein Ausschlusskriterium.
*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Gern rostend, aber kein Muss. Gute Pflege ist selbstverständlich.
Mono oder dreilagig egal, kein Damast, HRC möglichst bei 58-60.
*Welches Budget steht zur Verfügung?
Maximal 150 € erscheinen mir als Erstanschaffung sinnvoll, da wir das Messer zu zweit benutzen werden und beide unerfahren in Sachen guter Messer sind. Da ergeben sich dann sicher noch Vorlieben und Sonderwünsche, in die man später noch gezielter Geld stecken kann. Sollte jemand einen Mehraufwand dennoch für lohnenswert halten, sind Vorschläge natürlich willkommen.
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU,
oder International?
Am besten wäre im Laden (München/Berlin) testen, aber das scheint ja unrealistisch zu sein, also: Egal.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.
Folgende drei sind nach heftigem Für- und Wider noch übrig, in dieser Reihenfolge:
1. Burgvogel Natura Line, 18cm 81,-€ http://www.messerkontor.eu/Kochmess...ine-Rotholz-Gussstahl-Santoku-18cm::2460.html
2. Kagayaki Carbonext, 18cm, 100,-€ http://www.japanesechefsknife.com/KAGAYAKICarboNextSeries.html (Bin etwas verunsichert, da angeblich ausverkauft, komme im Kaufvorgang aber noch bis zur Paypalbestätigung. Dauert dann möglicherweise nur mit der Auslieferung etwas?)
3. Herder Lignum 3, 16,8cm , 110,-€ http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=9218.1851.04
(Oder 86€ bei biodepot24.de )
Es gibt noch zwei andere, die es schon nicht mehr wirklich in die engere Wahl geschaft haben.
Herder K5, 16,5cm 115,-€ http://bleywaren.de/products/herder-windmuhle-santoku-messer. Das spricht mich aber ehrlich gesagt optisch mal gar nicht an, weder Klingenform noch Griff... Spricht sonst irgend ein unschlagbarer Vorteil dafür? Interessanterweise nicht auf der Herderseite zu finden, daher bin ich mir nicht ganz sicher, was dieses neben der Optik vom Lignum unterscheidet.
Und dann noch die Ashi Ginga Serie, besonders in Betracht des P/L-Verhältnisses. Leider gibt’s hier kein Santoku, so dass man nicht mal schauen kann, wie der Preis ausfallen würde, Zoll hin oder her. Aber vielleicht wird’s mal irgendwann ein Gyuto. Oder eines von Sabatier. Oder... ok, ich hab hier zu viel gelesen... :teuflisch
Burgvogel ist ästhetisch mein klarer Favorit. Die Beiträge im Forum gehen hier ja doch etwas auseinander, was die Klingendicke/-Geometrie angeht, scheint also etwas Glückssache zu sein. Die beiden andern (Lignum3 und Carbonext) erfüllen den Punkt „Dünnschliff” wohl doch deutlich besser. Ich hab aber relativ wenig Hemmungen, schon in der Bestellung auf sowas hinzuweisen oder auch das Messer bei groben Abweichungen zum Umtausch zurückzuschicken, wenns sein muss)
Herder finde ich klasse, besitze ein kleines Gemüsemesser, das fast alles macht (auch, weil ein gutes großes Messer fehlt...), aber in der 1922er Serie (die auch noch leider einen durchgehenden Kropf hat ) gibt es logischerweise kein Santoku. Die beiden (Lignum 3 und K5) sind leider auch etwas kürzer, sodass ich Herder vielleicht für ein Office- (1922! bei bei biodepot24.de "nur" 83€, immerhin 20€ weniger, immer noch sauteuer ) oder Spickmesser aufheben würde...
Also, meine Kernfrage ist die nach den Unterschieden der drei Erstgenannten.
Meines Wissens liegen die alle nah bei einander in Sachen Härte und guter Geometrie. Ist es ab jetzt nur noch Geschmackssache oder gibt es noch deutliche Unterschiede? Habe ich den Topkandidaten in dieser Preisklasse übersehen?
Abziehsteine werde ich erst nach der Entscheidung für eine Klinge kaufen/auswählen, ich möchte damit (nach Möglichkeit) auch mein Arbeitsgerät schärfen können, also Stemm-, Hobel- und Schnitzeisen sowie diverse kleinere (Holz-)Werkzeuge und Taschenmesser. Da gibt es ein zusätzliches Budget, da ich fürs Berufliche sowieso eine größere Palette brauche.
Noch eine kurze Randfrage zum Wetzen: Ist für die ausgewählten Messer ein Dickoron (Saphirzug oval) sinnvoll und geeignet, oder eher ein (IKEA) Keramikstab? Oder ist das Glaubensfrage? Bin bisher immer prima ohne Stahl nur mit Steinen glücklich gewesen, aber zum schnellen Abziehen zwischendurch würde ich das mal testen wollen. Aber das kann ich sonst auch im richtigen Unterforum noch vertiefen...
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen...
Danke schon mal!
Viele Grüße, Ptraci
--------
* Danke für den Lacher des Tages:
"Glestain TK – 181,00€
Glestain ist einer der größten Verkäufer von
Messern in Japan selbst. Die TK-Serie ist zu teuer,
aus 440er Stahl gefertigt, deutlich zu teuer, mit
blödsinnigen Fräsungen überzogen und insgesamt
auch einfach zu teuer."
Nach wochenlangem Lesen hier bin ich schon reichlich schlauer als vorher, meine unkonkrete „Zwilling soll ja super sein, bitte max 60-80€ ”-Vorstellung hat sich schon überholt, siehe unten.
Anhand eurer Reviews, der klasse(!) Übersicht von schwatvogel* und meiner Wünsche habe ich schon eine recht gute Eingrenzung vorgenommen. Erst mal zu den Fragen:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat (Messer), beruflich + privat (Schärfzubehör)
*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein.
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
Ja, siehe unten.
*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
95% Gemüse und Obst, selten Fleisch (ohne Knochen). Für anderes haben wir ja noch die No-Name Messer, die bisher auch alles machen mussten.
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*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Santoku, europäischer Griff, gerne dünn geschliffen, möglichst nicht ballig und keinen durchgehenden Kropf (Bart).
Eher ohne Kullen, am liebsten 18cm, aber beides kein Ausschlusskriterium.
*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Gern rostend, aber kein Muss. Gute Pflege ist selbstverständlich.
Mono oder dreilagig egal, kein Damast, HRC möglichst bei 58-60.
*Welches Budget steht zur Verfügung?
Maximal 150 € erscheinen mir als Erstanschaffung sinnvoll, da wir das Messer zu zweit benutzen werden und beide unerfahren in Sachen guter Messer sind. Da ergeben sich dann sicher noch Vorlieben und Sonderwünsche, in die man später noch gezielter Geld stecken kann. Sollte jemand einen Mehraufwand dennoch für lohnenswert halten, sind Vorschläge natürlich willkommen.
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU,
oder International?
Am besten wäre im Laden (München/Berlin) testen, aber das scheint ja unrealistisch zu sein, also: Egal.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.
Folgende drei sind nach heftigem Für- und Wider noch übrig, in dieser Reihenfolge:
1. Burgvogel Natura Line, 18cm 81,-€ http://www.messerkontor.eu/Kochmess...ine-Rotholz-Gussstahl-Santoku-18cm::2460.html
2. Kagayaki Carbonext, 18cm, 100,-€ http://www.japanesechefsknife.com/KAGAYAKICarboNextSeries.html (Bin etwas verunsichert, da angeblich ausverkauft, komme im Kaufvorgang aber noch bis zur Paypalbestätigung. Dauert dann möglicherweise nur mit der Auslieferung etwas?)
3. Herder Lignum 3, 16,8cm , 110,-€ http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=9218.1851.04
(Oder 86€ bei biodepot24.de )
Es gibt noch zwei andere, die es schon nicht mehr wirklich in die engere Wahl geschaft haben.
Herder K5, 16,5cm 115,-€ http://bleywaren.de/products/herder-windmuhle-santoku-messer. Das spricht mich aber ehrlich gesagt optisch mal gar nicht an, weder Klingenform noch Griff... Spricht sonst irgend ein unschlagbarer Vorteil dafür? Interessanterweise nicht auf der Herderseite zu finden, daher bin ich mir nicht ganz sicher, was dieses neben der Optik vom Lignum unterscheidet.
Und dann noch die Ashi Ginga Serie, besonders in Betracht des P/L-Verhältnisses. Leider gibt’s hier kein Santoku, so dass man nicht mal schauen kann, wie der Preis ausfallen würde, Zoll hin oder her. Aber vielleicht wird’s mal irgendwann ein Gyuto. Oder eines von Sabatier. Oder... ok, ich hab hier zu viel gelesen... :teuflisch
Burgvogel ist ästhetisch mein klarer Favorit. Die Beiträge im Forum gehen hier ja doch etwas auseinander, was die Klingendicke/-Geometrie angeht, scheint also etwas Glückssache zu sein. Die beiden andern (Lignum3 und Carbonext) erfüllen den Punkt „Dünnschliff” wohl doch deutlich besser. Ich hab aber relativ wenig Hemmungen, schon in der Bestellung auf sowas hinzuweisen oder auch das Messer bei groben Abweichungen zum Umtausch zurückzuschicken, wenns sein muss)
Herder finde ich klasse, besitze ein kleines Gemüsemesser, das fast alles macht (auch, weil ein gutes großes Messer fehlt...), aber in der 1922er Serie (die auch noch leider einen durchgehenden Kropf hat ) gibt es logischerweise kein Santoku. Die beiden (Lignum 3 und K5) sind leider auch etwas kürzer, sodass ich Herder vielleicht für ein Office- (1922! bei bei biodepot24.de "nur" 83€, immerhin 20€ weniger, immer noch sauteuer ) oder Spickmesser aufheben würde...
Also, meine Kernfrage ist die nach den Unterschieden der drei Erstgenannten.
Meines Wissens liegen die alle nah bei einander in Sachen Härte und guter Geometrie. Ist es ab jetzt nur noch Geschmackssache oder gibt es noch deutliche Unterschiede? Habe ich den Topkandidaten in dieser Preisklasse übersehen?
Abziehsteine werde ich erst nach der Entscheidung für eine Klinge kaufen/auswählen, ich möchte damit (nach Möglichkeit) auch mein Arbeitsgerät schärfen können, also Stemm-, Hobel- und Schnitzeisen sowie diverse kleinere (Holz-)Werkzeuge und Taschenmesser. Da gibt es ein zusätzliches Budget, da ich fürs Berufliche sowieso eine größere Palette brauche.
Noch eine kurze Randfrage zum Wetzen: Ist für die ausgewählten Messer ein Dickoron (Saphirzug oval) sinnvoll und geeignet, oder eher ein (IKEA) Keramikstab? Oder ist das Glaubensfrage? Bin bisher immer prima ohne Stahl nur mit Steinen glücklich gewesen, aber zum schnellen Abziehen zwischendurch würde ich das mal testen wollen. Aber das kann ich sonst auch im richtigen Unterforum noch vertiefen...
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen...
Danke schon mal!
Viele Grüße, Ptraci
--------
* Danke für den Lacher des Tages:
"Glestain TK – 181,00€
Glestain ist einer der größten Verkäufer von
Messern in Japan selbst. Die TK-Serie ist zu teuer,
aus 440er Stahl gefertigt, deutlich zu teuer, mit
blödsinnigen Fräsungen überzogen und insgesamt
auch einfach zu teuer."