Santoku/Gyuto - finale Entscheidung

Ob und wie die blanken und Kurouchi-Varianten der Kamos sich hinsichtlich deren Klingengeometrien unterscheiden? - da könnte sicherlich Claudia Rudi die mal nebeneinander halten und bei uns für Aufklärung sorgen. Würde mich freuen...

In der Summe ihrer Eigenschaften, bleiben die Messer von Kamo für mich ein kleines "Phänomen".

Das sehe ich genauso.

Gruß
Pflaster
 
Ich habe auch ein Santoku und ein Kochmesser mit "Schmiedehaut". Diese beeinträchtigt mich in keinster weise beim schneiden. Ich sehe eher einen Vorteil darin, dass das Schneidgut dadurch nicht am der Klinge haftet. Grobe oder sogar störende Unterschiede beim Schneidverhalten kann ich nicht feststellen (zumindest nicht in dem Umfang, das es die Arbeit spürbar beeinträchtigt → ein Profi, der kiloweise Schnittgut verarbeitet sieht das vielleicht anders.....

ich zitiere mich jetzt mal selbst, um hier nicht einen falschen eindruck zu hinterlassen:

Ich habe unter anderem ein Kochmesser und ein Santoku mit Korouchi Finish.
Diese bleiben aber meist liegen.
Hauptmesser sind bei mir ein Herder 1922 Kochmesser und ein Fujiwara Santoku. Demnächst kommt noch ein Masakage Yuki Gyuto in 240mm dazu (wenn es jemand interessiert, hier hat Mark Richmond ein schönes Review gemacht → http://www.chefknivestogo.com/mayugy24.html )
Die Geometrie des Herder 1922 und des Fujiwara (und hoffentlich auch des Yuki) liegen mir einfach besser.
 
Eine Frage, die vielleicht auch den TO interessieren könnte aber mich auch :D

Wie verhält es sich denn nach jahrelanger Nutzung mit der Ansehnlichkeit des Kurouchi-Finish's?
sieht man deutliche Abnutzungsspuren oder bleibt die Optik beim Kamo mehr oder weniger erhalten?

Hintergrund: in US-Foren wird gern berichtet, dass sich die Moritakas relativ schnell abnutzen und die raue Stahloberfläche unter dem Kurouchi zu Tage kommt und somit das Bonus an Rostunempfindlichkeit hier gestört wird. Im Gegensatz dazu soll das bei den Takeda's (die es ja auch als stainless clad gibt) nicht passieren.

Für eine Antwort wäre ich dankbar :)

Gruß, Gabriel
 
Wie verhält es sich denn nach jahrelanger Nutzung mit der Ansehnlichkeit des Kurouchi-Finish's?
sieht man deutliche Abnutzungsspuren oder bleibt die Optik beim Kamo mehr oder weniger erhalten?

Bei dem Watanabe ist die Schwärzung nach inzwischen elfeinhalb Jahren - ich kenne den neuen Besitzer - immer noch völlig intakt, mit Ausnahme der Stellen, wo ich mal mit Scheuermilch reingeraten bin. Für andere Hersteller kann ich über diese Zeiträume nichts aussagen.
Klar ist, dass echte Schmiedehäute deutlich länger halten, als wenn die Messer nur kurz schwarzgebrannt oder geätzt werden.
 
Mein kurzer Satz zum Korouchi, war vielleicht zu kurz. Von der Optik mag ich durchaus, wenn Schmiedeoberfläche und Anschliff getrennt sind. Von der Geometrie ist es aber normalerweise ein Nachteil. Man kann zwar eine Klinge auch dünner schmieden, aber das ist erstens bei Küchenmesserdicke schwierig und zweitens mit Aufwand verbunden, den man bezahlen müsste. Ich habe mich auch schon gefragt warum der Anschliff nicht wenigstens bis zur Hälfte geht. Wahrscheinlich liegt das an der Proportion oder Tradition. Bei Schmid habe ich übringens mal ein Korouchi und das entsprechende blanke Nakiri von Fujitora verglichen. (sind den Tojiros sehr ähnlich) Das blanke hatte eine sichtbar dünnere Klinge, da vermutlich das blanke aus einem mit Schmiedehaut entsteht. Beim Tojiro nimmt die Dicke der Klinge, wie auf den Fotos zu sehen ist, so gleichmäßig zu, dass es nicht anders sein kann, dass sie erst geschliffen werden und dann nochmal der Optik halber schwarz gemacht werden. Eigentlich finde ich diese Lösung gar nicht schlecht. Sie ist dann zwar kein ehrliches Überbleibsel des Entstehungsprozesses mehr, aber funktionell in Ordnung.
 
Benutzer hat den Inhalt dieses Beitrags gelöscht.
Grund:
--------------
Inhaltslose Füllbeiträge, spamartige Antworten, Chatähnliche Beiträge
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück