Sauberer Übergang Holz / Metall

Steppenwolf9

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Hallo, ich bin zwar schon ein Weilchen als Zuschauer dabei, aber jetzt hab ich mich doch entschlossen, mein Problem auch mal ins Forum zu stellen.

Ich habe schon ein paar Messer selbst gemacht und das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Nur mit den Übergängen von Holz zu Metall hab ich immer noch größere Probleme ( besonders bei Vollintegralmessern). Wenn ich vorsichtig schleife, bleibt ein Absatz stehen. Wenn ich`s schön eben mache, habe ich Kratzer im Metall. Da nützt auch exaktes Abkleben mit Abklebeband nichts!

Hat mir jemand einen Tip, wie ich hier zu besseren Ergebnissen komme?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
Hi,

das Problem ist glaub ich jedem Messermacher bekannt: Wenn man beides gleichzeitig schleift, trägt sich das Holz viel schneller ab. Da gibts 2 Lösungen:

1) bewusst eine Vertiefung am Übergang machen, das sieht man bei vielen Halbintegralen mit Steckerl. Geht aber nur da.

2) Ich schleife immer am überstehenden Schleifband (lasse es am Kontaktrad deutlich rausstehen, also ca. 5cm). Durch die Steifheit des Schleifbandes werden beide Materialien gleichmäßig abgetragen, gleichzeitig ist der Schliff schön fein. das mache ich bis ca. K280, der Rest von Hand. Bei so feinen Körnungen passiert nichts mehr mit unterschiedlich starkem Materialabtrag.

So, ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen!
 
Moin,

das ist auf jeden Fall ein "kritischer Punkt". pmg hats ja schon erläutert.

Ich würde noch folgende Tips in die Runde werfen:

1. Immer mit "harten" Schleifmitteln arbeiten, also nichts was irgendwie flexibel ist (z.B. mit Gummi unterlegtes Schleifgewebe, Fächerschleifräder etc.), da diese zwangsläufig mehr vom weichen Material abtragen.

2. Schleifmittel mit harter Unterlage so führen, daß sie ZU JEDER ZEIT auf dem härteren Material aufliegen, was somit als "Führung" dient.

3. Schliffrichtung immer senkrecht oder diagonal zur Trennfuge, niemals parallel dazu.

4. Drauf achten, wo und wieviel Druck man ausübt. Entstehende Dellen sofort bemerken und korrigieren. Ein Gefühl dafür entwickeln.

5. Die Feinarbeit vorsichtig von Hand machen, besonders bei ungünstigen Geometrien (Sattelflächen, konkave Übergänge). Wenn möglich, das Messer so gestalten, daß wenige oder keine derartigen Stellen vorkommen.

6. Üben, üben, üben :hehe:


Grüße,
Gunther
 
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Moin!

Ich weiß zwar nicht, ob das ein so guter Tipp ist, aber ich denke, dass auch zu bedenken ist, wieviel Kleber verwendet wird. Man muss keine Zentimeter dicke Schicht Epoxi auf alle Klebeflächen schmieren. Dünne Benetzung und kleine, mit einem feinen Zahnspachtel gezogene Stege sind ausreichend. Es sei denn, man will mit dem Harz vermitteln...
Überschüssiges Harz kann direkt nach dem Zusammenfügen mit fusselfreien Tüchern entfernt werden. Dann die Flächen neben der Fuge mit Öl zu betupfen verhindert ein Haften nachträglich herausfließenden Materials.
Vor dem Schleifen lassen sich große vorstehende Harzreste mit feiner Klinge entfernen oder mit einem Messingstück von den Metallflächen kratzen.


Liebe Grüße -


Heinrich
 
Ich ziehe Schleifleinen auf Holzleisten (Flach oder Halbrund) auf, entweder mit Sprühkleber oder einfach mittels Reiszwecken.
Gearbeitet wird damit wie mit einer Feile.


Gruss Christoph
 
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