Sax 7. Jahrhundert Westfalen...

Xerxes

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Hi Leute,

dieses Stück ist schon eine Weile fertig und hat auch schon den Besitzer gewechselt. Jetzt bekommt ihr es auch zu sehen...

Dieser Sax ist eine Rekonstruktion einer in Paderborn (Benhauser Straße, Grab 14) gefundenen Klinge aus der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um einen leichten Breitsax, die Klingenlänge entspricht den früheren Schmalsaxen, die Breite und Dekoration der Klinge entspricht den späteren Breitsaxen. Dieser Sax stellt also eine Übergangsform da. Da der Griff des Originals nicht erhalten war, orientiert sich der Griff dieser Rekonstruktion an anderen frühmittelalterlichen Griffen, wurde allerdings etwas länger gemacht, als bei dem Original. Für die Klinge wurde ein Raffinierstahl mit 6.000-8.000 Lagen aus ck101, ck85 und ck75 zu gleichen Teilen verwendet. Die Struktur des Stahl kann man bei dem jetzigen Finish der Klinge noch nicht sehen. Die Klinge wird allerdings nach einiger Zeit anlaufen und eine Patina entwickeln und dann wird man die Struktur des Stahls erkennen können. Die kräftige Agel läuft durch den ganzen Griff und ist am Ende mit einer in den Griff eingelassenen Bronzeplatte vernietet. Nach dem Härten und Anlassen der gesamten Klinge wurde der Rücken und die Angel bei ca. 400 Grad vergütet. Für diesen Sax wurden ausschließlich authentische Materialien verwendet. Das Finish des Griffes ist solide aber eher grob, ganz im Sinne eines kräftigen Arbeitsmessers.


Maße:
Kingenlänge: ca. 456mm
Klingendicke: ca. 5mm
Klingenhöhe direkt am Griff: ca. 40mm
Grifflänge:ca. 165mm

Die Schneide ist durchgehend auf eine Dicke von ca. 0,3mm ausgeschliffen.


Klinge:
Raffinierstahl mit 6.000-8.000 Lagen aus ck101, ck85 und ck75 zu gleichen Teilen. Der Rücken und die Angel der Klinge wurden bei ca. 400 Grad vergütet.

Griff:
Esche, Kuhhorn und Bronze. Alle Teile wurde ausschließlich mit historischen Klebstoffen wie Hautleim und Birkenpech verklebt.

Viel Spaß beim Gucken...

Gruß Jannis
 

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Hier noch ein paar Bilder von der Herstellung und der "Testphase"...

Gruß Jannis
 

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Hallo Jannis,

ein starkes Stück Stahl (wenn man die Testphase sieht). :super: Die Rekonstruktion ist dir super gelungen. Die Herstellung der Klinge war sicher ein hartes Stück Arbeit. Und bei deiner Wärmebehandlung kann man von ihr sicherlich auch einiges erwarten.
Wie hast Du die Rille in die Klinge gebracht. Gefeilt, gefräst oder ...?

Grüße
Gerd
 
HAllo Xerxes

meine Meinung dazu kennst du ja schon :D
nach wie vor ein Geiles Teil :super:

Ps. wo bleibt die Scheide??
 
Hallo, schönes Messer, doch für was ist das eigentlich gut? Ist jetzt mein dümmster Beitrag im Forum, aber ich weiß einfach nicht wofür:(
 
sehr sehr schön ... :super:

man(n) hätte aber auch Eibe als Griffholz nehmen können (ob es die Belastung aushalten würde kann ich jetzt nicht sagen) ... währe aber etwas schöner gewesen als Esche ... Esche ist nicht so schön wie ich finde.

Horn oder Knochen währe sicher auch hübsch gewesen ... :steirer:
 
Hi Leute,

so, zurück von der Brandenburg;-) Vielen Dank für eure Kommentare...

@ Gerd: Ganz authentisch mit dem Dremel vorgearbeitet:steirer: und dann mit einem selbstgemachten Schabeisen aufgearbeitet...

@ Hamurra-e: Das Messerchen ist schon beim neuen Besitzer, Scheide wollte er selber machen...

@ Darkness: Also, früher waren die Dinger im Grunde für alles da, vom Holzhacken über Schweine schlachten bis, dem gegner im Schildwall die Rübe einhauen:glgl: Die Aufgaben für so ein Stück sind heute natürlich begrenzt. Dieses Stück wurde allerdings für einen Reenactor für eine authentische Altsachsendarstellung hergestellt. Da hat die Authentizität also einen höheren Stellenwert als der tatsächliche Gebrauchswert. Obwohl dieses Stück natürlich durchaus all diesen Aufgaben gewachsen wäre...

@ Enzio: Die Griffkombi war genau so gewünscht. Für mich persönlich wäre auch Eibe die erste Wahl..

Gruß Jannis
 
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