Schärfe

fshamburg

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Hallo
Wenn ich meine Bilder mit den richtig Guten vergleiche, fällt mir vor allem der Schärfeunterschied auf. Was muss ich für eine gute Schärfe tun? Ausreichend große Blendenzahl, Nachschärfen des Helligkeitkanals sind klar. Meine bisherigen Versuche habe ich nur mit natürlicher Lichtquelle (Tageslicht) und/oder dem eingebauten Blitz gemacht. Frage bezieht sich nur auf Digitalfotografie, habe eine Fuji E550. Herzlichen Dank für Tipps.
Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Frank,

bei Makroaufnahmen steht Dir generell nur eine sehr begrenzte Schärfentiefe zur Verfügung.

Wenn Du die Mühe nicht scheust, kannst Du aber gerade in der Digitalfotographie eine Menge tricksen und zB mehrere unterschiedlich fokussierte Bilder, natürlich aus gleicher Position aufgenommen, miteinander kombinieren. Eine schöne Anleitung, unter vielen ebensolchen, findet sich auf http://digitalkamera.de/Tip. :super:

Viel Erfolg!
 
KaffeeSüßSauer schrieb:
Moin Frank,

bei Makroaufnahmen steht Dir generell nur eine sehr begrenzte Schärfentiefe zur Verfügung.


das sitmmt so nicht ganz ;)

alles was du brauchst ist genug licht um voll abzublenden und wenn du in der "vorschärfe" nichts vergibts dann ist alles scharf :super: :p


unterschied digi - analog ist eigentlich nur der "abnehmer"
das wissen über das fotografieren ist das gleiche (fast ;) )
 
albino schrieb:
unterschied digi - analog ist eigentlich nur der "abnehmer"
das wissen über das fotografieren ist das gleiche (fast ;) )

Fast, eben. Weil zumindest bei den Digikompakten durch den kleinen Sensor/kleinere Brennweiten die Schärfentiefe viel höher ist, als bei APS/KB Sensoren bzw. Chemie. Was manchmal nerven kann, bei Makro ists ein Segen.

Zum Theme Abblenden, sicher, Blende zu erhöht die Schärfentiefe. Bei den kleinen Blendendurchmessern biste aber schon schnell an der Beugung, weswegen sich die Dinger meist nur bis Blende 8 abblenden lassen. Nimm lieber eine Blende weniger, als 5.6. Sonst kanns wieder unschärfer werden, muss man probieren.

Ansonsten, Schärfentiefe hin oder her, man tut sich - will man alles scharf haben - leichter, wenn das Motiv möglichst parallel zur Sensorebene steht, logisch. Und man sollte den Schärfentiefenbereich nutzen - scharfstellen auf den Vordergrund bringt wenig.

Nachschärfen ist ein anderes Thema. Warum nur den LAB Kanal? Sobald Du runterskalierts, verlierst Du Kontrast an den Kanten, querbeet. Ich Schärfe immer alle Kanäle gleich nach. Man kann da natürlich auch mit Einstellebenen, Masken und Kanälen rumbasteln - gerade fürs Web rausgeschmissene Zeit. IMO.

Grüße
Peter
 
Alle Digicams bearbeiten das Bild bereits in der Kamera auf. Die echten Sensordaten bekommst Du nur im "RAW" Modus. Ich weiss nicht, ob die E550 das kann, aber ich denke schon. Die Daten muss man dann natürlich auch weiter verarbeiten können.

Schau Dir auch die Kamera-Programme mal genauer an: "Portrait" hat z.B. normalerweise recht weichgezeichnete Bilder. Wenn Du mit manuellen Einstellungen arbeitest, sollte es in der Kamera auch einen Menüpunkt zur Kantenschärfe geben. Bei meiner E900 (Nachfolger deiner E550) gibt es den zumindest. Und die Voreinstellung ist eine mittlere Glättung.

-Walter
 
um die schärfeebene unabhängig einstellen zu können: schärfedehnung nach "scheimpflug". (googeln, eh ich das hier umständlich erkläre)

um sowas machen zu können: entweder shift-, oder tiltobjektive (alles nur spiegelreflex) oder sogenannte balgengeräte (preisgünstiger und universeller)
anbieter für balgengeräte: z.b. novoflex.

universal und genialst in der beziehung: die "technika"! leider großbildformat und damit unerschwinglich im digitalen sektor. aber analog: DAS präzisionskonstrukt, was allle optischen gesetze aufs logischste umsetzt. dazu noch handlich, klein und leicht. echt deutsche wertarbeit.

die tips hier, um seinen horizont zu erweitern, der ja (bei mir war es auch so) normalerweise nur von aktuellen dslr geprägt ist. kameratechnisch gibt es z.t. die fantastischen konzepte, nur sind die noch nicht bezahlbar in der digitalen welt angekommen (leica, technika,hasselblad, panocams)
lg matthias
 
feuervogel69 schrieb:
um die schärfeebene unabhängig einstellen zu können: schärfedehnung nach "scheimpflug". (googeln, eh ich das hier umständlich erkläre)

ÄÄÄÄÄääh. Das geht - ausser mit den lensbabys :steirer: - aber nur an ner SLR, was wohl hier nicht jeder hat. Die Shift/Tilts haben dazu nur eine sehr begrenzte Schwenkbarkeit. Und selbst bei Balgen hast Du ein Problem, weil das Ganze bei KB recht eng ist, auch wenn Du vorne drauf ein MF Objektiv (wegen des größeren Bildkreises) pappst. Von den Preisen von Zörk oder Novoflex mal gar nicht zu reden.

Gut geht das nur mit der Fachkamera. Und ACK, analog zwischenzeitlich recht billig zu haben - wobei der Film schon nicht mehr bilig ist. Digital mit Rückteil "etwas" teuer. Wobeis da auch Versuche gibt, nen Scanner an die Mattscheibe zu basteln :)

Habla und Konsorten bringt Dir da auch nix. Viel Auflösung, aber mit Scheimpflug ist da nix. Und zum Leica Rückteil sag ich gar nix ;)

Egal wie, man muss mit dem auskommen, was man hat und das optimieren. Und wenn ich nicht kippen kann, muss ich halt das Motiv anders wählen.

@fshamburg: Man kann Bilder, die im RGB, sRGB, Adobe RGB Farbraum vorliegen, in den Lab Farbraum umwandeln. Dann hat man keine R-G-B Kanäle mehr, sondern Helligkeit, Buntheitskomponente a (Grün bis Magenta) und Buntheitskomponente b (Blau bis Gelb) :D Da guckste gell, was ich alles weiss, hab ich gerade aus dem schlauen Buch hinter mir rausgelesen, kann ich sonst nie merken :lach:
Die Idee ist, dass man zB nur im Heligkeitskanal nachschärft, was vermeiden soll, dass durch die Nachschärferei zB Farbrauschen hervorgehoben wird. Andere schwören darauf, im RGB Raum nur den Blaukanal zu schärfen.

Mir ist das zwischenzeitlich ziemlich Banane. Wenn ich in der ganzen Kette nur RGB arbeite, weil meine ganzen Geräte nur RGB können, also Kamera/Monitor/Drucker/Ausbelichter, dann lass ich RGB RGB sein (bzw sRGB bei jpeg und Adobe RGB bei RAW, weil das meine Kamera so ausgibt) und schärfe immer alle Kanäle. Kann ja jeder selbst probieren, was die anderen Varianten bringen.

Es kann Bilder und Masstäbe geben, wo man Unterschiede sieht. Aber der "Trick" mit dem Nachschärfen in der Helligkeit wird genauso sinnfrei weitergegeben, wie der Tip, man müsste in Stufen runterskalieren und bitte jeweils nur in einer durch 8 teilbaren horizontalen Auflösung, weil das jpeg besonders mag ;). Theoretisch mag das alles stimmen, praktisch spielts für die allermeisten Anwendungen keine Rolle. Und die schlimmen Macken passieren ganz woanders, vorne nämlich. Garbage in, garbage out.

IMO

Achso, ja klar: runterskalieren=verkleinern.
Hochskalieren=durch Interpolieren vergrößern
Letztes bitte gleich wieder vergessen :)

Grüße
Pitter
 
Um jetzt mal brutal ehrlich zu sein: der Tipp von WalterH hat für den NormaloCompactUser, also mich, am meisten gebracht, habe den entsprechenden MenüPunkt eingestellt. Zweitwichtigster Tipp Blende 5.6, mehr bringt nix, von Pitter. Ich verstehe mich hier mal als Vertreter derjenigen, die Messer lieben und nicht wirklich ein Fotostudio betreiben :hehe: Der nächste Verbesserungsschritt passiert, nach meiner Laienmeinung, auf der Ausleuchtungsebene und dem verwendeten Objektiv?
Gruß Frank
 
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