Schärfen am Bandschleifer

wo habe ich denn geschrieben, dass ich mit dem wetzstahl weisspapier stahl schärfe?

mit dem wetzstahl mache ich bei dem angesprochenen messer nichts anderes als die schärfe zu "pflegen", das heisst den grat brechen wenn er sich umgelegt hat. dabei habe ich keinen klingenausbruch unter der lupe festgestellt.

mit dem wetzstahl kann ich kein messer schärfen, bis auf ganz wenige aussnahmen (metzger abzugstahl) wenn es sich um niedrige härtegrate handelt.

übrigens hat schon jemand mal die wunderhärten von weit über 60° bei den japanischen messern nachgemessen? oder wird da generell den marketingaussagen geglaubt.

beim spritverbrauch bei neuen pkws, wird auch in den prospekten bzw. dem technischen datenblatt fantasiert, dass sich die balken biegen.
 
Ich habe ein Hackmesser aus Damast das hat eine Härte von 52 bis 66 HRC,genaueres warum es so ist muß noch ermittelt werden.

Das mit den Japanern und dem nicht benutzen des Wetzstahls kommt bestimmt von den Einseitig geschliffenen,wo man normalerweise aufliegend schleift.
Das man für eine Rasurschärfe nur ein abgenutteltes Schleifband braucht,das hat Achim schon vor Jahren geschrieben.

Gruß Maik
 
Ich will kein Wasser in den "Wein der Freude" gießen, aber doch zur Vorsicht mahnen.
Über die beim Schleifen entstehenden Temperaturen gibt es neben vielen anderen eine sehr ausführliche Studie von Hans Stüdemann: "Das Schleifen von rostbeständigem Stahl mit magnesitgebundenen Schleifsteinen und die Beeinflussung der Werkstoffeigenschaften durch die Schleifwärme" Forschungsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen Nr. 2923/ Fachgruppe Hüttenwesen/Werkstoffkunde.
In einer früheren Untersuchung hatte Stüdemann, der zu dieser Zeit am Forschungsinstitut für Schneidwaren und Bestecke in Solingen arbeitete-nicht in Remscheid, wie ich früher mal geschrieben hatte- herausgearbeitet, daß von den Schleifsteinen die keramisch gebundenen von der Hitzeentwicklung ungünstiger sind als die magnesitgebundenen, sodaß er seine Untersuchung hier auf die an sich günstigsten Steine beschränkte.
Untersucht wurden magnesitgebundene Siliziumkarbid- Korund- und Regeneratschleifsteine mit den Körnungen 100 und 320.
Geschliffen wurden gehärtete Proben aus 1.4116. Die Temperaturmessung wurde so durchgeführt, daß zwei der zu schleifenden Stahlplatten aufeinandergepresst wurden, nach dem in die eine vier Halbbohrungen gemacht worden waren, die vier Thermoelemente aufnahmen. Weiter wurde die Spanabnahme in drei Stufen variiert.
Ich will die Ergebnisse schon des Umfangs wegen hier nicht im einzelnen referieren. Als Fazit zeigte sich aber, daß ein erwärmungsfreies Schleifen selbst beim Naßschliff kaum zu erreichen war. Sehr interessant war die von mir auch schon angesprochene Erscheinung, daß sich an der Oberfläche der Schleifproben durch die starke Erhitzung und den schnellen Wärmeabfluß ins Innere der Proben eine erneute Aufhärtung der Oberfläche einstellte, die allerdings nicht nutzbar war, da unter ihr eine nicht tragfähige erweichte Zone lag.
Im Abschliff zeigten sich teilweise winzige Stahlkügelchen, die also beim Schleifvorgang flüssig geworden waren und deshalb die an der Schleiffläche beim Trockenschliff gemessenen 1200 Grad noch deutlich überschritten hatten.
Erschreckend war auch, wie tief die Erweichung wirkte-teilweise war sie 1,6 mm unter der geschliffenen Oberfläche noch deutlich spürbar.
Das ist, wie gesagt, sehr differenziert und ins Einzelne gehend abgehandelt und ich empfehle die Lektüre sehr .
Zur Beruhigung:
Ein l a n g s a m laufendes, scharfes und feuchtes-besser nasses- Band wird sicher keine Schäden anrichten, wenn man mit leichtem Druck arbeitet.
Ich verwende seit vielen Jahren eine ähnliche, einfachere und billigere Technik mit bestem Erfolg. Da sie bei ungeschickter Handhabung gewisse Gefahren bietet, will ich sie hier nicht schildern, sonst macht man mich noch für zersäbelte Finger verantwortlich.
Wer sich ernsthaft mit der Problematik befassen will, sollte den oben erwähnten Bericht sorgfältig lesen.
Ich möchte nicht, daß hier die Dämme brechen und die Schärfmethode mit "Band und Schwabbel" wieder aus ihrer Versenkung auftaucht.
MfG U. Gerfin
 
Sieh an, nun ist ja der alte Text zum Thema auch wieder online:
Website des Autors -> Über mich -> Ansichtssache -> Heiße Kiste!
(Deeplink wurde wohl vom Autor unterbunden)

Hier scheibt der Autor zum Thema "Kann ich mein Messer am
Bandschleifer schärfen?" z.B. folgendes:

"... Wer es macht, hat m. E. nach kein gutes Messer verdient. Man
weiß ja nicht, was ihm noch so einfallen könnte. Ein Messerfreund,
der die Arbeit, die hineingesteckt wurde, schätzt, ist er sicher nicht.
Eher ein Ignorant, dem dann recht geschieht, wenn nach jedem
dritten Schnitt abgezogen werden muss. ..."

und

" ... Ich würde es nie, niemals so machen. Dazu ist mir das
Schärfen am Bankstein allemal schnell genug. ..."

Auch sonst ist es sehr aufschlussreich diese Seite genauer
zu lesen!

Und für den Fall, dass die Seite wieder aus unerklärlichen Gründen
verschwindet, habe ich diesmal Screenshot und PDF der Seite
gespeichert ;)
 
Wer so ein Schmarren schreibt hat von Metallverarbeitung keine Ahnung.:argw:

Ich habe damals als ich mit dem Messer bauen angefangen habe eine Einführung über das Schleifen von Messern am Bandschleifer von Kevin Wilkins bekommen.
Mittlerweile habe ich über Hunderte Messer an der Grit geschliffen.
Kochmesser von Köchen die immer wieder gerne zu mir kommen oder auch Messer anderer Art. Ich sag nur Üben Üben Üben und nicht dumm sabbeln.

Gruß Dirk
 
I
Wer sich ernsthaft mit der Problematik befassen will, sollte den oben erwähnten Bericht sorgfältig lesen.
Ich möchte nicht, daß hier die Dämme brechen und die Schärfmethode mit "Band und Schwabbel" wieder aus ihrer Versenkung auftaucht.
MfG U. Gerfin

Hallo Kollegen,

bitte lasst das hier nicht in Glaubenskriege ausarten! :rolleyes:



Siehe das Zitat von U. Gerfin!!!



Gruß
pevau57
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe damals als ich mit dem Messer bauen angefangen habe eine Einführung über das Schleifen von Messern am Bandschleifer von Kevin Wilkins bekommen.
Mittlerweile habe ich über Hunderte Messer an der Grit geschliffen.
Kochmesser von Köchen die immer wieder gerne zu mir kommen oder auch Messer anderer Art.

Hat Dein Bandschleifer auch einen FU, mit dem Du die Geschwindigkeit anpassen kannst? Oder schärfst Du die Messer mit der vollen Geschwindigkeit? Und wie kühlst Du die Schneide?
 
Die Grit hat einen FU, ich lasse das Band natürlich von mir weg laufen.
Gekühlt wird mit dem Wasser Eimer daneben.
Aber eigentlich brauche ich die Kühlung nur beim Grund Anschliff der Schneide. Da man ja mehr abtragen muß als beim schärfen.
Beim schärfen habe ich mittlerweile immer den Zeigefinger hinter der

Klinge unter der Schneide am Band.Dadurch merke ich wann ich zuviel Druck gebe. Der Finger dient als Führung und um den Winkel zu halten. Heiß also anlaufen tun meine geschliffenen Klingen schon lange nicht mehr. Ich kühle beim Schärfen meist dann nur noch ein oder zwei mal damit die Klinge im ganze nicht zu warm wird und ich sie dadurch nicht mehr halten kann.

Ich verwende meist ein 400 Band zum "schärfen" für den Grund Anschliff damit es schneller geht ein 120, Bandgeschwindigkeit kann ich so nicht sagen ist meißt 20% mehr am Regler vor Stillstand.

Gruß Dirk
 
wer Angst um die Härte hat soll nicht mit dem BS schärfen, sondern Wassersteine benutzen und die Schneidkante mit ner Tormek od Diamantfeilen anbringen

wer glaubt er könne die entstehende Hitze spühren liegt falsch...
wurde in einem Thread ,finde den nicht mehr, schonmal ausführlich besprochen...

aber seien wir uns doch ehrlich, so ein Theater ums schärfen am BS und Wärmeentwicklung,Härteverlust...muss man auch nicht machen.

dass man die Klinge nicht übermässig erhitzen soll nach dem Härten wissen wir alle und die Methode "Wassereimer neben dem BS und immer wieder zwischenzeitlich kühlen" tuts doch...

da braucht man keine gr Vorrichtungen bauen od andere Spompernadeln machen

es gibt genug Profis dies nicht anders machen

was auch hilft ist mit einem gröberen band anfangen,...gröbere Bänder entwickeln weit weniger Wärme
 
Also ich schleif immer an der Tormek, das hat aber auch noch andere Gründe. Wer am Band schleift muss einfach genau wissen was er macht, weil das Risiko enorm grösser ist die Klinge kaputt zu machen.
Insofern finde ich es gut, hat Robert das nochmals aufgerollt. Ich finde es auch nicht verwerflich das er seine Meinung 100% gekehrt hat, er begründet das ja. Auch ältere Menschen entwickeln sich weiter...:cool:
Was ich aber nicht verstehe ist warum die Klinge soviel schärfer wird?
Ist es weil das Band weicher ist und dadurch einen Balligen schliff gibt?
Oder was?

Gruess René
 
...
Ich finde es auch nicht verwerflich das er seine Meinung 100% gekehrt hat, er begründet das ja. Auch ältere Menschen entwickeln sich weiter...:cool:...

jaha und danach dreht er sich dann wieder um 360 Grad weil U. Gerfin
wieder das Gegenteil schreibt. Häng die Fahne in den Wind ... :argw:

Im Übrigen schleifen andere Profis wie S.R.Johnson fast die ganze
Klinge *nach* dem Härten. Ob der wirklich irrt? Ein paar Messer hat
der ja schon gemacht ;)
 
Zurück