Beeblebrox
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Hallo Gemeinde,
ich bin seit gut 2 Wochen glücklicher (!) Besitzer eines Breheimen - und seit etwa einer Woche auch einer dazu passenden Scheide von Nestor.
Das Breheimen ist ein Design von Lars Behnke, von Jürgen Schanz mit SB1 umgesetzt. Griff aus schwarzem Micarta. Schlicht, handlich – und natürlich scharf. Die Form orientiert sich ganz deutlich an den „klassischen“ Finnenmessern. Von denen ich auch einige hatte, zwei davon, nachdem sie für Outdooreinsätze ausgemustert wurden (es gab dann was cooleres), ausschließlich im Kücheneinsatz. Und da haben sie sich sehr gut gemacht. Also Grund zur Annahme, daß auch das Breheimen in der Küche glänzen wird. Mit 3mm „dünner“ Klinge und Flachschliff verspricht es Schneidteufel-Performance. Ob der Form scheint es als könne man mit dem Messer ganz schlecht stechen (kaum Fingerschutz, der ein Vorrutschen auf die Klinge verhindert) – aber wer muß das im Normalfall schon tun? Mal einem Fisch durchs Rückgrat, aber das sollte auch so ungefährdet möglich sein.
Bisher performt es super: liegt gut in der Hand, schneidet schon beim Hinsehen – und ist dabei noch hübsch unaufdringlich. Die Tante meiner Frau fragte neulich beim Frühstück, ob sie damit auch mal was schneiden darf?
- Ei logisch, aber nicht auf dem Porzellan-Teller.
- Uiii, das ist aber scharf!
Hier die Spec:
Klinge: 97mm aus rostfreiem SB1 (HRC 60) mit Flachschliff.
Klingenstärke: 3mm. NUR 3mm. Begeisternde 3mm - sind nicht momentan eher Brecheisen in?
Gewicht: gut tragbare 104g für das nackte Messer, 111g mit Fangriemen, 170g mit Scheide und Fangriemen. Zum Vergleich: mein ZT0560 wiegt nackt 167g
Gesamtlänge: 210mm.
Für die typischen feinen Aufgaben in der Küche führt sich das Breheimen wie ein Schälerchen, Knobi oder Zwiebeln putzen und dann fein würfeln geht gut von der Hand, „normale“ Schneidaufgaben wie Paprika oder Pilze sind natürlich kein Problem. Und die Karotten der Königsdisziplin werden sauber geschnitten, nicht mal annähernd gespalten. Besser können es meine echten Küchenmesser auch nicht. Bloß für einen Wiegeschnitt fehlt dem Breheimen der Bauch.
Hendl zerlegen tut es wie ein Großes. Trotz des ganzen Schmiers war der Griff nicht rutschig – das Micarta funktioniert. Den Fangriemen hab ich vorher abgemacht.
Einen "echten" Outdooreinsatz hat es noch nicht hinter sich - aber in meinem Bewegungsprofil ist Outdoor-Arbeit zu locker 90% Küchendienst, die Erfahrungen aus der Küche bewerte ich deshalb als repräsentativ. Sorgen wegen der dünnen Klinge mache ich mir keine - ich habe bisher bloß ein Messer verbogen. Das war ein Ka-Bar-Nachbau, der hat das Holzhacken bei den Pfadfindern vor 30 Jahren nicht vertragen. Seitdem nehme ich zum Holzhacken ein Beil.
Ist das Breheimen EDC-tauglich? Ja - mit Einschränkungen. Fürs Büro ist es definitiv zu groß, da tut es ein Folder (BM635). Auch wenn der (Dank Einhandbedienung und Lock) legal angreifbarer ist als das Breheimen. Außerhalb vom Büro: kein Problem. Mit der Scheide hängt das Messer tief genug um es gut zu versorgen, aber immer noch hoch genug, daß es nicht unterm T-Shirt rausschaut. Wenn das T-Shirt hinreichend labbelig ist fällt das Messer gar nicht auf. Ich habs auch mit einem kleinen Teklok quer am Rücken probiert, das führt aber zu interessanten Ausbuchtungen über den Hüftknochen und ist sicher nicht unauffälliger. Im Winter unter einer (dicken) Jacke mag das anders ausschauen.
Was mir nicht gefällt? Eigentlich nix. Natürlich hätte ich ein paar Ideen was man anders (nicht unbedingt besser) machen könnte. Aber das ist im Wesentlichen kosmetisch - und das diskutiere ich mit Lars und Jürgen offline.
Quintessenz: wenn ich noch keins hätte tät ich mir eins besorgen .
Die Bilder sind leider nicht so aufregend wie das Messer.
ich bin seit gut 2 Wochen glücklicher (!) Besitzer eines Breheimen - und seit etwa einer Woche auch einer dazu passenden Scheide von Nestor.
Das Breheimen ist ein Design von Lars Behnke, von Jürgen Schanz mit SB1 umgesetzt. Griff aus schwarzem Micarta. Schlicht, handlich – und natürlich scharf. Die Form orientiert sich ganz deutlich an den „klassischen“ Finnenmessern. Von denen ich auch einige hatte, zwei davon, nachdem sie für Outdooreinsätze ausgemustert wurden (es gab dann was cooleres), ausschließlich im Kücheneinsatz. Und da haben sie sich sehr gut gemacht. Also Grund zur Annahme, daß auch das Breheimen in der Küche glänzen wird. Mit 3mm „dünner“ Klinge und Flachschliff verspricht es Schneidteufel-Performance. Ob der Form scheint es als könne man mit dem Messer ganz schlecht stechen (kaum Fingerschutz, der ein Vorrutschen auf die Klinge verhindert) – aber wer muß das im Normalfall schon tun? Mal einem Fisch durchs Rückgrat, aber das sollte auch so ungefährdet möglich sein.
Bisher performt es super: liegt gut in der Hand, schneidet schon beim Hinsehen – und ist dabei noch hübsch unaufdringlich. Die Tante meiner Frau fragte neulich beim Frühstück, ob sie damit auch mal was schneiden darf?
- Ei logisch, aber nicht auf dem Porzellan-Teller.
- Uiii, das ist aber scharf!
Hier die Spec:
Klinge: 97mm aus rostfreiem SB1 (HRC 60) mit Flachschliff.
Klingenstärke: 3mm. NUR 3mm. Begeisternde 3mm - sind nicht momentan eher Brecheisen in?
Gewicht: gut tragbare 104g für das nackte Messer, 111g mit Fangriemen, 170g mit Scheide und Fangriemen. Zum Vergleich: mein ZT0560 wiegt nackt 167g
Gesamtlänge: 210mm.
Für die typischen feinen Aufgaben in der Küche führt sich das Breheimen wie ein Schälerchen, Knobi oder Zwiebeln putzen und dann fein würfeln geht gut von der Hand, „normale“ Schneidaufgaben wie Paprika oder Pilze sind natürlich kein Problem. Und die Karotten der Königsdisziplin werden sauber geschnitten, nicht mal annähernd gespalten. Besser können es meine echten Küchenmesser auch nicht. Bloß für einen Wiegeschnitt fehlt dem Breheimen der Bauch.
Hendl zerlegen tut es wie ein Großes. Trotz des ganzen Schmiers war der Griff nicht rutschig – das Micarta funktioniert. Den Fangriemen hab ich vorher abgemacht.
Einen "echten" Outdooreinsatz hat es noch nicht hinter sich - aber in meinem Bewegungsprofil ist Outdoor-Arbeit zu locker 90% Küchendienst, die Erfahrungen aus der Küche bewerte ich deshalb als repräsentativ. Sorgen wegen der dünnen Klinge mache ich mir keine - ich habe bisher bloß ein Messer verbogen. Das war ein Ka-Bar-Nachbau, der hat das Holzhacken bei den Pfadfindern vor 30 Jahren nicht vertragen. Seitdem nehme ich zum Holzhacken ein Beil.
Ist das Breheimen EDC-tauglich? Ja - mit Einschränkungen. Fürs Büro ist es definitiv zu groß, da tut es ein Folder (BM635). Auch wenn der (Dank Einhandbedienung und Lock) legal angreifbarer ist als das Breheimen. Außerhalb vom Büro: kein Problem. Mit der Scheide hängt das Messer tief genug um es gut zu versorgen, aber immer noch hoch genug, daß es nicht unterm T-Shirt rausschaut. Wenn das T-Shirt hinreichend labbelig ist fällt das Messer gar nicht auf. Ich habs auch mit einem kleinen Teklok quer am Rücken probiert, das führt aber zu interessanten Ausbuchtungen über den Hüftknochen und ist sicher nicht unauffälliger. Im Winter unter einer (dicken) Jacke mag das anders ausschauen.
Was mir nicht gefällt? Eigentlich nix. Natürlich hätte ich ein paar Ideen was man anders (nicht unbedingt besser) machen könnte. Aber das ist im Wesentlichen kosmetisch - und das diskutiere ich mit Lars und Jürgen offline.
Quintessenz: wenn ich noch keins hätte tät ich mir eins besorgen .
Die Bilder sind leider nicht so aufregend wie das Messer.