Schanz/Pose-Featherweight - The Last Boy Scout

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Boas tardes,

es wäre fast wieder weg gewesen. Wir wußten nicht, das es per GLS kommen würde. Und die kommen nicht an das Postfach in Monte Gordo. Wie schon einmal bei den Moras lag es deshalb seit ein paar Tagen im Zentrallager in Loulé. Gern haben wir die Fahrt dorthin unternommen. Mal wieder eine willkommene Abwechslung und eine schöne Fahrt über fast leere Landstraßen. Da jubelt das Landy-Fahrer-Herz!

Um 8.50 Uhr hatten wir die 60 km abgewickelt und konnten das „federleichte“ Päckchen aus festem Karton entgegennehmen. Aus Stutensee war es „angereist“ und enthielt ein Messer, zu dessen Kauf wir uns nach langem Entscheidungsprozeß entschlossen hatten. Nach all den kleinen, feinen, großen, fetten und martialischen Schneidgeräten, die wir erworben hatten - mit der Krönung durch das BÖSE - wollten wir unsere Sammlung auf keinen Fall ohne ein Messer von Jürgen Schanz vollenden.

Schon zu Anfang hatten wir immer wieder auf der Webseite aus Stutensee „nach dem Rechten gesehen“. Aber wir waren nie so richtig fündig geworden. Der letzte Kick hatte gefehlt. Wir vermißten einen Touch mehr Derbheit, Rohheit, Bosheit oder wie immer man es nennen könnte. Aber nach und nach vermuteten bzw. entdeckten wir diese „Seele“ im Featherweight. Aber auch dann haben wir uns noch das Hirn zermartert: Mit oder ohne Griffschalen. Mit Paracord?? Naked :confused:??

Doch dann war es auf einmal sonnenklar - Rough and ready, naked, black leather sheith!! Als wir heute den Karton aufgemacht haben, war sofort klar, daß wir 100 % richtig gelegen hatten: The Last Boy Scout!! Eine Schönheit sondergleichen. Out of an Indian Reservation! Das Design, die Fertigungsqualität, die handgefertigte Lederscheide von S. Kleinhuber bilden zusammen eine Symbiose hoher Perfektion. Besser kann ein Bowie nach unseren Vorstellungen nicht sein. Relativ klein aber absolut groß genug! Von einer atemberaubenden Schärfe. *DER* „Kumpel“ für das „BÖSE“. Für City-Cowboys ;);)!

Mehr werden wir heute nicht verraten. Wir werden es nachher zur Hand nehmen, zum Küchendienst verpflichten, in Knoblauch baden, abfotografieren und morgen Früh fortfahren, schneiden ..... Dann Bericht erstatten und Einzelheiten verraten. Jetzt aber erst mal bei Smith an der Tankstelle einen der exzellenten Espressi trinken. Das haben wir uns verdient :p!


The Last Boy Scout

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Dr. Feelgood meinen: „Dangerous“. Wir meinen:

„Absolute Rock’n’Roll :cool:
 

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Glückwunsch von mir! Du hast dich ja nun auf die ganz feinen Sachen eingeschossen. Das Böse war ja schon mal ein Kracher (Kompliment an Hasenfuss!:super:), und nun ein Schanz. Ich glaube, du wirst deine Freude damit haben. Eins glaube ich aber nicht: dass mit den letzten genialen Messern, welche den Weg zu dir fanden, deine Sammelleidenschaft enden wird.;) Ich bin auf deinen Einsatzbericht gespannt! Ich schätze die Art deiner Berichterstattung sehr. Dafür an dieser Stelle nochmal ein Dankeschön! LG rocco26
 
Ich könnt ja jetzt die Suchfunktion bemühen, wie ein Featherweight aussieht, aber da warte ich lieber auf deinen Bericht. Eins ist aber jetzt schon klar: Die Scheide ist mal supersaubergenialsowasvon... eben klasse :super:
 
@klingler

eins kann ich Dir schon mal versprechen: Featherweights sehen sowas von supersaubergenialsonstwas aus :p...

Rock'n'Roll
 
Schanz/Pose-Featherweight - A Shining Star

Boas,

das Wichtigste zuerst: Kein Klemmen des Framelock. Es hat ja keinen!! Da sind wir aber erleichtert :D. Nachdem wir gestern Nachmittag in Ruhe den Espresso getrunken hatten, war Küchendienst für das kleine Bowie. Zwiebeln und Knoblauch für die Tomaten-Nudeln schälen und würfeln. Es schält und würfelt ausgezeichnet - nur muß man aufpassen, daß man sich die Finger dabei nicht abschneidet, so sauscharf ist es. Und zwar von vorne bis hinten. Die breite Klinge erfordert eine etwas ungewöhnliche Handhaltung, aber nach einer kurzen Eingewöhnung kein Problem. Die Frage, ob ein Bowie wirklich Gemüse zerkleinern muß , beantworten wir mit: „Unseres JA!“ Was soll es sonst hier groß machen. Indianer sind an der Algarve ja keine (jedenfalls nicht, daß wir davon wüßten) und die Holzvorräte sind nach den Waldbränden auch eher begrenzt.

Nach den Nudeln kamen dann mal die meisten unserer eher „derben“ Messer auf den Tisch. Schwarz und schlicht bis auf wenige titanische Ausnahmen. Das BLADE-TECH PH lassen wir mal als „schwarz“ durchgehen! Wenn sie da alle so vor einem liegen, wird klar: Es gibt viel zu tun - wenn alle mal mit raus wollen! Kurz zusamenfassend soll hier einmal erwähnt werden, daß alle auf dem Tisch liegenden Messer uns viel Freude bereitet haben und noch bereiten und wir keines davon bereuen.

Wir haben dann erst mal zur Abwechslung die Gitarre zur Hand genommen und einen Blues gespielt. Der kleine Vollröhren-Amp macht das sehr schön. Man kann ihn von 5 auf 1 und 0,1 Watt runterschalten. Was die Technik heute so bietet! Danach taten, der neuen Saiten wegen, die Fingerkuppen der linken Hand etwa so weh, wie der Daumen der rechten. Das wiederum liegt an den scharfen „Jimpings“, die das Featherweight auf dem Rücken trägt. Sie sind derart scharf ausgeschliffen, daß der Daumen beim Arbeiten mit dem Bowie unverrutschbar fest auf ihnen „klebt“. Diesen Vorteil bezahlt der Nutzer mit Kerben in demselben, die kurz vor Schneiden kommen. Nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Indianer kennen ja bekanntlich keinen Schmerz. City-Cowboys auch nicht ;).

Das zu den Lästerlichkeiten. Jetzt kommt nur noch Wohlbehagen. Ein derart schönes, scharfes, elegantes …. Messer mit einer derart schönen, edlen, wertigen Scheide mit einer solchen Paßform … Es fällt schwer, das Schwärmen aufzuhören. Dieses feststehende Messer ist und wird das einzige seiner Art sein, für daß wir uns nicht zu doof vorkommen, es auch in der Öffentlichkeit am Gürtel zu tragen. Ein Kleinod und zusammen mit dem BÖSEN das ideale Paar für uns.

Zum Frühstück war wieder Dienst angesagt: Apfel schälen und würfeln. Vorsicht Finger!! Es schält dünn und es ist, wie schon gestern Abend beim Knobi festgestellt, ein „Würfelmonster“. Klein, fein, ab - was das Herz begehrt. Saubermachen ist prima. Wasserhahn auf/zu, Trockentuch, fertig. Keine Patina. Das ideale Küchen-Spielzeug für Carbon-Hasser. Der hochgezogene Hohlschliff sorgt für problemloses Arbeiten mit dem Bowie.

Natürlich ist das Messer im Finish vom Allerfeinsten. Rund, spiegelpoliert, ultrascharf, die Skelettierung perfekt - ein Messer von Jürgen Schanz, der hier seinem guten Ruf alle Ehre macht. Und zwar beginnend bei der Bestellung, weiter über die Zuverlässigkeit der Lieferzusage, die Verpackung und vor allem das Gesamtprodukt aus Bowie und Scheide. Hier wollen wir ausdrücklich Stefan Kleinhuber, den Macher dieses Edel-Leders, für seine wunderschöne und wertige Arbeit loben. Ein herrliches Stück Handwerk mit perfekter Paßform!

Nach dem Frühstück sind wir an den Strand und haben bei Königswetter ein paar Fotos im Licht der Sonne gemacht. Die Sonne bringt es an den Tag!! Hier kommen die ganze Schönheit und der Glanz des Bowie voll zur Geltung. Und davon hat das Featherweight einiges zu bieten. Zum Espresso haben wir dann ein wenig Holzverarbeitung betrieben. Etwa eine Stunde geschält, geschnitzt, geschnitten, kleine Äste abgetrennt. Mal sehen, was SB1 so für einer ist. Machen wir es kurz: SB1 ist einer, dem Arbeit mit Holz nichts anhaben kann. Bisher jedenfalls nicht. Gestern 30 Minuten, heute 60 Minuten an harten Hölzern haben NULL Spuren, weder optische, noch mechanische am Featherweight hinterlassen. Die Haare fliegen. Die Schärfe der Klinge verbreitet immer noch Angst und Schrecken :haemisch:.

Mmmmhh!! So wollten wir das haben. Und wir haben es bekommen. Dem Team Schanz/Pose/Kleinhuber für das Gesamtprodukt Featherweight in seiner schwarzen Lederscheide Hochachtung und ein dickes DANKESCHÖN. We like it:super::super:!!


Unser Schanz/Pose-Featherweight

Gesamtlänge: 18 cm
Klingenlänge: 9 cm
Klingenstärke: 4 mm
Klingenhöhe: 3,9 max. auf Null zulaufend
Griff: Skelett ohne Griffschalen und ohne Paracord (Beides separat lieferbar)
Griffhöhe: Von am Ende 3 cm auf 2,3 cm am Ricasso zulaufend
Stahl: SB1, HRC 61, hochgezogener Hohlschliff, spiegelpoliert
Gewicht: Etwa wie das BÖSE, also wohl so ca. 140 gr. inkl. Scheide
Schwarze Lederscheide mit Messingpin und Verschluß für Gürtel bis etwa 6 cm (Stefan Kleinhuber), auch in braun lieferbar


Vorhang auf

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Die Spencer Davis Group meint: „Keep on running“. Wir lieben

Rock’n’Roll
 
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Schöne Konturen und dann kommt es auch noch nackert daher. Wer würde da nicht schwach werden :D.

Gibt es die Scheide her, das Messer nachträglich mit schlanken Griffschalen zu bestücken oder passt da wirklich nur das blanke Messer rein?
 
@klingler

Das Bowie paßt auch mit den dafür vorgesehenen Griffschalen (diverse machbar) in die Scheide :).

Gruß R'n'R
 
Werter "Rock'n'Roll",

ich möchte mich auf diesem Wege für all deine Rezesionen und Berichte bedanken die du in der letzten Zeit verfasst hast. Deine Werke stechen in jeglicher Art und Weise stets hervor und bringen mich immer wieder zum staunen. Leider fehlt mir selbst das Feingefühl, die Zeit (ok, außer heute :hmpf:) und vor allem das passende Produkt um etwas adäquates verfassen zu können.
Deine Bilderdokumentation untermauert stets deine Meinung und das Gefühl zu dem Messer. Es ist nicht stumpf "daher" fotografiert sondern man spürt förmlich wie alles lebt. Hier seh ich mich selbst als Lehrling und Danke für die schönen Einblicke und Möglichkeiten die du bietest.
Selten fieberte ich geschriebenen Worten so hinterher wie deinen und hoffte auf die nächste Rezesion.
Da ich selbst lieber Worte zu "Papier" als "zum PC" bringe fallen meine Bemerkungen hier im Forum eher dürftig aus und ein " ja, find ich toll" spar ich mir meist und versuche mit 3 Minuten mehr einfach "mehr" zu erreichen. Auch dies ist ein Grund weshalb ich deine Berichte so gern lese.

Ich verstehe das deine "dir angetrauten" den größten Dienst in der Küche verbringen. Du geniest dein Leben und ich gönn es dir und beneide dich darum. (ja, glaub mir das tu ich wirklich!)
Wenn ich mir die Messer aber so anschaue ist es oft so als hätte man Rambo zum Kartoffelschneiden verbannt.
Es tut zwar gut wenn man sieht das ein "grobes Messer" auch filigrane Aufgaben erledigen kann aber man möchte auch sehen das Rambo halt die 500 bösen Schergen auf einen Streich erledigt ... ich hoffe du verzeihst mir das kleine Wortspiel.

Ich möchte nochmal betonen wie froh ich bin das du hier im Forum deine Meinung kund tust und deine Eindrücke mit uns teilst. Es zaubert mir immer wieder ein lächeln ins Gesicht wenn ich mit meinem Arbeitsalltag beschäftigt bin und mir die 10 Minuten Auszeit gönne um deine "Dokumentation" zu lesen. Es entspannt und entführt mich in andere Gefilde.

Ach ja, auch deine Musik trifft genau meinen Geschmack ... von Rezesion / Messer zum nächsten ... zum nächsten .... es passt halt, Musik ist Zeitlos, Emotional und für mich zeigt sie auch Bilder!

Es ist Wochenende, kurz vor Weihnachten, in meiner Jukebox (ok, es sind nur Kopfhörer :hmpf:) läuft: B.R.M.C. - Beat the Devil's Tattoo, the Raveonettes - Beat City, Clint Mansell - Lux Aeterna; Future World Music - Ascesion ... u.v.m.

mfg LaFö
 
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