Scharf ausgeschmiedete Messer

Ademos

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Guten Tag

Ich beobachte nun schon eine Weile dieses Forum und bin sehr begeistert von den vielen Anregungen.

Mir ist aufgefallen, das an den meisten Messern viel Schleifarbeit zu leisten ist.

Da ich bis jetzt immer meine Klingen so weit schmiede das Sie schon schnittfähig aus dem Feuer kommen, mache ich mir nun Gedanken ob es denn so gut ist.

Dazu muß ich anmerken, das ich meist auf Mittelaltermärkten schmiede und dort Auftragsarbeiten vor Ort mache und daher nicht die Zeit habe lange zu schleifen. Wenn ich an einen Messern mehr als 15min schleife (mit "Handdrehschleifstein" und dann mit Sandstein von Hand) ist es schon viel.

Kann sich meine Methode auf die Schnitthaltigkeit auswirken?
Oder hat es andere mir nicht bekannte Gründe weshalb es ungünstig wäre so wie ich vorzugehen?

Schon mal Danke im Vorraus.

Uwe
 
Hallo Uwe,
wenn Du Deine Klingen wie von dir beschreiben so dünn ausschmiedest, dass man bereits damit "schneiden" kann, dann kommt es sicherlich im Schneidenbereich zur teilweisen "Entkohlung" - das wird sich dann u.U. auch negativ auf die Schneidleistung/Schnitthaltigkeit auswirken.

Ich denke aber einer der Schmiede hier im Forum wird Dir da genaueres sagen können.

I.d.R. sollte man vor dem Härten ca. 0,4-0,8 mm Material an der Schneide stehen lassen (je nach Messertyp und Klingenlänge) - einmal, um ggf. Verzug (Wellen) der Schneide korrigieren zu können (vor allem bei langen Klingen) und andererseits, um eine Schneide aus "nicht-entkohltem" Stahl zu haben. Wenn Du die Suchfunktion benutzt, gibt es da einiges an Informationen zu dem Thema.

Gruß
Lars
 
Hallo

Danke für die Info das mit den 0,4-0,8mm ergibt sich meistens von selbst da ich die Klinge vor dem Härten kurz in Form schleife. Da ja beim schmieden doch eher eine feine Säge entsteht die ich dann erstmal begradige und nach dem Härten und Anlassen erst richtig Schärfe. Aber ich habe selten 3-4mm Schnittkante wie teils beschrieben ist(so breit ist meist mein Klingenrücken).

gruß Uwe
 
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