Scheidenimprägnierung

Knothole

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Hallo

Ich weiß ja,daß einige ihre Lederscheiden mit einer Mischung aus Öl und Bienenwachs behandeln und damit sehr zufrieden sind.

Könnte ich diese Mischung auch aus Melkfett und Bienenwachs schmelzen?
Oder wird das zu fest?Melkfett ist ja etwas fester als Öl, es hat eine cremige Konsistenz.

Gruß William
 
Nimm auf keinen Fall Melkfett, das ist mit Wasser emulgiert!

nimm anstelle dessen Olivenöl, Wollfett,Tran,.. oder ein anderes natürliches Fett/Öl.

Schöne Grüße, David
 
Danke Eukalypt:)

Werde mich dann mal umschauen und wahrscheinlich Soja-oder Sesamöl oder so etwas in dieser Richtung nehmen.

Gibt es hier ebenfalls etwas das besonders beachtet werden muß?

Gruß William
 
Moin,
ich wachse das Leder immer mit Snow Seal ein. Ist gut für´s Leder und Wasser perlt so ab.
Tschö Micha
 
Moin,
ich wachse das Leder immer mit Snow Seal ein. Ist gut für´s Leder und Wasser perlt so ab.
...

Die Imprägnierung mit Snow Seal ist wirklich nicht schlecht. Aber irgendwie hat das Zeug eine komische Konsistenz und fühlt sich auf dem Leder nicht gut an. Ich verwende es nach einmaligem Testen nicht mehr.
Bisher m.M. unschlagbar für Leder: Öl-Bienenwachs-Gemisch (Leinenöl, Sojaöl oder Sesamöl). Zieht gut ein (Leder leicht erwärmen), schützt das Leder prima gegen Feuchtigkeit und das Leder fühlt sich nach der Behandlung gut an (weicht aber nicht auf).
 
Hallo William,

wenn Dir die Arbeit nicht zu viel ist, kannst Du dem Rat von Andreas blind folgen.
Gut ist es. wenn Leder nicht total zugefettet wird, sondern die Oberfläche nach ihrer Behandlung noch atmen zuläßt.

Solltest Du an der Farbgebung Deiner Imprägnierlösung noch was tun wollen, dann gib etwas farbige Schuhcrem Deiner Wahl dazu und schon hast Du Dich vom Einerlei gelöst.

Ich löse ab und zu auch etwas Teer in der Leinöl/Bienenwachs-Lösung und habe damit eine noch stabilere Rustikalimpägnierung für Scheidenleder.

Aus verständlichen Gründen verzichte ich beim haltbar machen auf für mich unverständlich chemische Wirkstoffe, sowenig ich Chromleder verarbeiten möchte.

Servus - Reinhold.
 
Hallo Andreas!

Solche Scheiden wie auf deiner Wolfpawseite würden mir gefallen.Besonders passend wären gerade die Exemplare auf der Seite 4+5 für das Randall-oder das Reifenrathmesser.:)

Mit Gruß William
 
Solche Scheiden wie auf deiner Wolfpawseite würden mir gefallen.Besonders passend wären gerade die Exemplare auf der Seite 4+5 für das Randall-oder das Reifenrathmesser.:)
Vielen Dank für das Kompliment. Die Lederscheiden sind aus 2,5mm Blankleder. Mit Fiebings Oil Dye in sattle tan gefärbt. Behandelt habe ich sie zum Schluss auf Wunsch mit Resolene (flexibler, transparenter Lack auf Acrylbasis). Wären sie für mich gewesen, hätte ich sie einfach nur mit Öl-Bienenwachs behandelt.
 
Ich mach mir für die Impregnierung immer ein Gemisch aus Babyöl (Penaten),Bienenwachs und Lederfett (farblos). Is super!
 
@aurora

Von amerikanischen Messermachern habe ich das schon gehört.Mischungen mit Babyölen scheinen dort beim Messer-und Zubehör anfertigen sehr beliebt zu sein.;)

Erwärmst du auch nach dem auftragen der Mischung die Scheide auf ca.40-50°C damit die Mischung gut einziehen kann?

Gruß William
 
japp ich erwärme erst die Mischung in einer alten Blechdose, pinsele dann die Mischung auf die Scheide und erwärme dann das Ganze mit einem Heißluftfön. Bei Bedarf pinsele ich dabei nochmals nach und entferne dann die Überreste.:super:
 
Endschuldigt, wenn ich ein wenig von Thema abweiche.

Bei einer Katana-Saya einen Freundes habe ich bemerkt, dass auf der Innenseite eine Art Wachs aufgetragen wurde. Wir sind darauf gekommen, als die Ölschicht auf dem Katana mal ziemlich dünn geworden ist und beim Ziehen aus der Saya weiße Flocken auf der Klinge waren. Nach den Ausenanderbauen der Saya ist und dann aufgefallen, dass sie innen mit einer Wachsschicht versehen war.

Habt ihr so etwas schonmal geshen, oder ist euch bekannt, wozu sowas angewendet wird? Ich kenne Saya eigendlich nur aus reinem Holz.
P.S. das Katana war nicht besonders teuer, sprich Einsteigerklasse.
 
Endschuldigt, wenn ich ein wenig von Thema abweiche.

Bei einer Katana-Saya einen Freundes habe ich bemerkt, dass auf der Innenseite eine Art Wachs aufgetragen wurde. Wir sind darauf gekommen, als die Ölschicht auf dem Katana mal ziemlich dünn geworden ist und beim Ziehen aus der Saya weiße Flocken auf der Klinge waren. Nach den Ausenanderbauen der Saya ist und dann aufgefallen, dass sie innen mit einer Wachsschicht versehen war.

Habt ihr so etwas schonmal geshen, oder ist euch bekannt, wozu sowas angewendet wird? Ich kenne Saya eigendlich nur aus reinem Holz.
P.S. das Katana war nicht besonders teuer, sprich Einsteigerklasse.

könnte vieleicht als gleitmittel gedacht sein .
also damit die klinge nicht klemmen kann, und sich besser rausziehen lässt ... ist aber nur eine vermutung :hmpf:

bei schubladen und bolztüren wird auch wachs als gleitmittel benutzt
 
.....Bei einer Katana-Saya einen Freundes habe ich bemerkt, dass auf der Innenseite eine Art Wachs aufgetragen wurde. Wir sind darauf gekommen, als die Ölschicht auf dem Katana mal ziemlich dünn geworden ist und beim Ziehen aus der Saya weiße Flocken auf der Klinge waren. Nach den Auseinanderbauen der Saya ist uns dann aufgefallen, dass sie innen mit einer Wachsschicht versehen war....

Habt ihr so etwas schon mal geshen, oder ist euch bekannt, wozu sowas angewendet wird? Ich kenne Saya eigendlich nur aus reinem Holz.
P.S. das Katana war nicht besonders teuer, sprich Einsteigerklasse.

Klassische SAYA werden niemals innen mit Wachs beschichtet; damit würde verhindert, dass das Magnolienholz Feuchtigkeit aufnimmt.

KATANA-Klingen werden nicht mit Öl auf der Oberfläche in die SAYA gesteckt - einmal, weil das Holz verölt würde (siehe oben), zum anderen, weil Staub gebunden würde und beim Bewegen (Ziehen/Einstecken) der Klinge zu Kratzern führen könnte. Das Thema hatten wir schon.

Eine SAYA kann man in aller Regel nicht auseinanderbauen, ohne sie zu beschädigen; die Verleimung/Klebenaht und der Lacküberzug würden sicher Schaden nehmen.

Gruß

sanjuro
 
In einem Prthopädiebetrieb, in dem ich schon ein paar mal gearbeitet hab, wurden Lederarbeiten stets mit Shellack imprägniert. Gab eine sehr schöne Oberfläche, hat damit schonmal jemand beim scheidenbau erfahrungen gemacht?
 
Hallo pmg,

ich arbeite in so einem Orthopädiebetrieb, Schellackieren gibt eine schöne geschlossene Oberfläche die vor eußeren einflüssen schützt. Schellack ist jedoch nur für harte Leder wie beispielsweise Walkleder empfehlenswert, da sich die Schellackschicht bei weichel Leder wie eine runzlige Haut verhält. Wichtig bei der Schellackierung ist die vorarbeit, das Leder muss sogfältigst mit dem Knochen geglättet werden, damit alle Poren geschlossen sind, da es sonst dunkle Stellen gibt.


Schöne Grüße, David
 
auch ich habe mit schallack gute erfahrungen gemacht.

schellack macht das leder auch schön hart, was bei etwas weicherem leder vorteilhaft ist...

die schallacklösung sollte nicht zu stark sein, und nicht zu dick aufgetragen werden... eher mehrere schichten auftragen

auch die lederkanten können mit schellack so bearbeitet werden, das man keinen unterschied zum narben erkennen kann :super:

auch bei holz ergibt schellack eine schöne oberfläche !
 
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