Schlacke bei Schweißelektroden

Onyx

Mitglied
Beiträge
19
Hi,

bin absuluter Neuling auf dem Gebiet des Schmiedens, habe aber schon ein Bischen Erfahrung beim Messerklingenschmieden aus alten Feilen gesammelt. :) Sehen schon ganz nett aus und sind nebenbei auch scharf.
Ich will mich im nächsten Schritt an eine laminierte Klinge wagen, weiß aber noch nicht so richtig, welches Flußmittel man verwenden soll. Borax? Borax-Mischungen?
Wie sieht es da eigentlich mit den Umhüllungen von Elektroden aus. Da gibt es welche mit basischer, saurer usw. Schlacke. Ist das auch als Flußmittel geeignet? Die Unterschiede in der Schlacke scheinen ja materialabhängig zu sein. Gibt es da eine Faustregel, wann man welches Flußmittel verwendet oder tuts Borax in jedem Fall?

Gruß
Onyx
 
Hallo Onyx!

Die Umhüllung von Schweißelektroden ist eigentlich kein "Flussmittel" wie z.B. bei Silberlötstäben die mit dem Zeug umhüllt sind. Da beim Schweissen die Werkstoffe im flüssigen (Schmelzschweißen) oder plastischen(Pressschweißen) Zustand unter Anwendung von Wärme und/oder Druck verbunden werden.
Um eine Verbesserung der Schweißergebnisse zu erzielen, wurden die Stabelektroden mit Schweißhilfstoffen versehen, die bestandteil der Umhüllung sind. Ein Teil der Umhüllung verdampft beim Schweissen und bildet einen Schutzgasmantel, der den Luftzutritt zum Schmelzbad verhindert. Ein anderer Teil bildet die Schlacke. Die nimmt Verunreinigungen aus der Schmelze auf und bewirkt durch Wärmeisolation ein langsames Abkühlen der Naht. Du siehst also, das Zeug taugt wohl nicht als Flussmittel. Man kann es ja nach dem Abkühlen auch einfach von der Schweißnaht abklopfen!

Gruß Patrick
 
Zurück