Schleifen eines Yanagiba Damast

[nor56bert]

hallo. ich hab mir von nordisches handwerk eine yanagibaklinge gekauft.
weißpapierstahl und damast.
wenn ich meine messer schleife ,lege ich immer noch eine kleine fase an. das yanagiba will ich jetzt mit der kompletten fase schleifen(traditionell sag ich mal).wird wunderbar scharf aber, sobald ich beim 10000er stein bin(10000 naniwa ss) ist die komplette fase blank und die maserung nicht mehr zu sehen. wie macht ihr das?
hab jetzt nochmal mit 1500er naßpapier die maserung wieder sichtbar gemacht. hat da jemand einen tip.
ich würde gern die zeichnung vom stahl erhalten und trotzdem bestmöglich schärfen.
tante sufu hat da speziell nichts zu bieten .

danke schonmal
norbert

 

[Ookami]

AW: schleifen eines yanagiba damast

Das ist nun mal so. Die Zeichnung bleibt ja auf dem Klingenspiegel zu sehen. Wenn du Sie auch auf der Fase haben willst, kannst du doch einfach ein wenig mit Zitronensaft arbeiten, um sie wieder sichtbar zu machen.


Ookami

 

[Sanji]

AW: schleifen eines yanagiba damast

Hallo.
Der Kontrast zwischen den verschiedenen Lagen entsteht (vereinfacht gesagt) dadurch, dass wegen unterschiedlicher Härte der Lagen die Schleifkörner mehr oder weniger stark 'angreifen' können. In härteren Lagen gibts weniger deutliche Kratzer als in weicheren Partien der 'Damast'auflage. Bei ganz feinem Schleifstein gibts keine mit dem Auge sichtbaren Schleifriefen mehr, also auch keinen Kontrast.
Bearbeite die Fase deines Yanagiba mit der Körnung, die die gefälligste Optik erzeugt.
Und verpass dann der Schneide mit feineren Steinen und ein paar Grad stumpferen Schleifwinkel mit feineren Steinen und wenigen Zügen eine dezente Minifase. Oder mit entsprechend audauernd ruhiger Hand und zum Fasenwinkel nur minimal stumpferen Winkel eine polierte Schneidlagenkante.
Für hübschen Kontrast in der Suminagashi/Damastauflage eignet sich eine Schleifsteinkörnung, die bei synthetischen Steinen so etwa bei 1500 bis 3000 liegt - wie du schon gesehen hast .
Bei natürlichen japanischen Schleifsteinen geht man da auch deutlich höher (um #8000) da die oft auch noch gröbere bzw verschieden harte Schleifkörper enthalten.

 

[nor56bert]

AW: schleifen eines yanagiba damast

so hab ichs dann auch gemacht.da ist dann aber eine sekundärfase(ich hoffe ,daß die bezeichnung richtig ist). hab so drei bis vier züge mit dem 3000er gemacht und mit dem 10000er kurz drüber.

die klinge von nordisches handwerk ist sehr gut. die hohlschliffseite ist ein wenig grob,aber das kann man verbessern.
nächste woche hab ich das holz für den griff gedreht,dann stell ichs mal rein.
norbert

 

[nor56bert]

so,ich glaub jetzt hab ichs. also wens interressiert.
ich hab die klinge ohne sekundärfase auf null geschliffen.höllisch scharf:teuflisch. bei 10000 naniwa ss war dann schluss. anschließend hab ich mir ein fingernagelgroßes stück 1500nasspapier genommen.
mit stahlblitz und schleifpapier den schliff wieder mattiert und mit dem chromoxyd riemen abgezogen.
damast kommt gut matt rüber und die schneide ist poliert.
alles in allem, aber leicht overdressed für ein kochmesser.

norbert


da sind bilder

 

[hano]

hallo norbert
und wo bilder?????
grüsse
hano
ah gerade gefunden.

 

[HarryII]

Hallo Norbert,
das Messer ist wirklich schön geworden
Könntest du noch was über das Holz und die Zwinge veraten?

Gruß Harry

 

[nor56bert]

das holz ist golden madrone (ein lorbeerholz aus vietnam,laos und kambodscha)und die zwinge ist büffelhorn.
die zwinge hab ich mit uhu sofortfest am holz befestigt und dann alles plangeschliffen.bis 1000er nasspapier und dann ca 10 schichten schellack.
norbert

 

[HarryII]

Danke für die Auskunft.
Gefällt mit echt gut das helle Holz mit der dunklen Zwinge!!
Gruß Harry