schleifen und Kratzer

lonche0

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:confused:
Hallo, ich habe folgendes Problem :mad:
Nachdem ich mir 2 Haiku Messer geleistet habe, mußte natürlich das
zwangsweise Naß schleifen erfolgen ( kann ja nicht so schwierig sein ). Also los gings . Erst 800er, dann gelber Belgischer Brocken. Alles super scharf geworden.
ABER : ich hatte wohl anfangs etwas flach angelegt ( jaja der liebe Winkel ), d.h. es sind ein paar unschöne 'Kratzerchen' an der Seite. Kann mir jemand sagen wie ich die wieder ausbügle ?

Danke und Gruss
Detlef
 
Gut, nachdem es mit den Tips nicht ganz so weit her ist,
obwohl ich mir nicht vorstellen kann, der einzige zu sein, dem so etwas passiert :argw: , habe ich mich etwas in den Beiträgen durchgewühlt.

Ich bin dort auf Stahlfix Classic von Johnson gestossen ( hatte ich zufällig im Haus ).
Hab die Messer poliert und siehe da es hat funktioniert.
Die 'Riefen' sind weg. Alle, auch die Schleifspuren vom Werk. Sie glänzen jetzt fast schon unnatürlich.

Denke das funktioniert nicht mit sehr tiefen 'Riefen', langt aber um die Schleifspuren zu entfernen.
Man sollte es vieleicht auch nicht an der Inschrift versuchen,
sonst ist die evtl. auch weg. ( nein, ist mir nicht passiert :p )

Vieleicht hilft es ja noch jemand.
 
Schleifen und polieren

lonche0 schrieb:
Hab die Messer poliert und siehe da, es hat funktioniert. Die 'Riefen' sind weg. Alle, auch die Schleifspuren vom Werk. Sie glänzen jetzt fast schon unnatürlich.

Denke, das funktioniert nicht mit sehr tiefen 'Riefen', langt aber um die Schleifspuren zu entfernen. Man sollte es vieleicht auch nicht an der Inschrift versuchen, sonst ist die evtl. auch weg.

Ich weiß nicht genau, was ein HAIKU-Messer ist (ich weiß, was ein HAIKU ist...), aber es hört sich japanisch an. Und wenn Du da einen Vollschliff über die ganze Schneidenflanke vorfindest, hast Du beim Schärfen natürlich ein Stück Arbeit vor Dir, das nicht nur Kenntnisse über das Schleifen, sondern auch mehrere fein abgestufte Schleifsteine erfordert. Viele japanische Haushaltsmesser haben allerdings einen einseitigen Schliff, der natürlich das Verfahren etwas einfacher macht.

Darüber hinaus macht eine Begriffsdefinition das Schleiferleben leichter: die Kratzer sind beim SCHLEIFEN entstanden. Meistens bekommt man sie auch nur auf die gleiche Weise heraus, aber dann mit einem feineren Stein. Stahlfix ist ein POLIERmittel, das kaum Material abträgt, aber die Fläche poliert. Die Kratzer sind vermutlich noch da, jedoch nicht mehr deutlich zu sehen.

Generell kann man sagen, dass japanische Messer mit japanischen Steinen gepflegt werden sollten. Diese sind traditionell Sedimentsteine, in denen die sehr unterschiedlichen abrasiven Substanzen feinst verteilt sind (auch bei den künstlichen Japan-Steinen). Zudem sind die Steine morphologisch weich, d.h. sie arbeiten sich relativ rasch ab. Ein Belgischer Brocken enthält als abrasives Medium über 30%Granatkristalle, die einen ganz anderen "Angriff" an der Klinge haben als Japansteine. Damit kann man eine schöne Fase an westlichen Klingen anbringen oder nacharbeiten, aber man sollte nicht dieselben Ergebnisse erwarten, wie japanische Steine sie erzeugen können.

Ich hoffe, ich konnte zur Klärung beitragen.

Gruß

sanjuro
 
HAllo sanjuro
Haiku ist eien Messerserie und wird von Chroma culerie vertrienben. Sie werden aus rostfreien stahl von japanischen MAnufacturen hergestellt.
Nun zu den sedimentsteine das hauptschleifmittel was in diesen Steine enthalten ist sind sehr feine Quartzkristalle die in etwa 67-68 HRC hart sind die Granat z.b. haben 1300-1400 HV nicht mehr mit HRC messbar mit HRA wären das 94. Wenn man so eine klassischen Quartzkristall also betrachtet dann hat der sagen wir mal 15µm Korngröße sehr schnell dur ch verschleiß (kornzersplitterung...) sich auf sehr feine z.b. 1-2µm grose partikel im Schleifschlamm zerlegt. Bei weichen klingen wie AUS 6 mit 56 HRC ist der steine anfangs gröber und braucht länger bis er den sehr feinen schlamm mit den Quartzparikeln hat, als ein Kohlenstoffmesser aus Shirogamistahl mit 62 HRC. Der Beglische Brocken hat aufgrund seiner Härte im Vergleich zu den Granten eine deutlichen bresseren Abtrag aber aufgrund seiner Kristalstukrtur produziert er im Stahl riefen die eine größe zwischen 2-3µm haben. Also wenn man die Steine gegeneinander hält ist das eine entscheidungssache was man nimmt ich persönlich finde es gar nicht schlecht beide zu verwenden zuerst harter abtra und dann sanftes finish
ich würde das mit dem JING JANG symbol vergeleichen aber da muß ich aufpassen das ich nimmanden zu nahe trette.
 
Hallo nochmals und Danke für die vielen Infos.

Allerdings sind mir als 'Nichtfachmann' die einen oder anderen Begriffe
nicht so sehr geläufig. Was mich vieleicht noch interessiert, weil ich da eher etwas mit anfangen kann. Welche Körnungen sich zum schleifen empfehlen. Chroma bietet einen 800er Stein an. Allerdings brauchte ich nicht lange um zu erfahren das dies nicht das Ende der Fahnenstange ist. So gibt es Kombisteine 1000/3000 1000/6000 wobei der 'Gelbe Brocken' hier deutlich über 3000 liegen soll. Wo ist ein sinnvolles Ende bei meinen noch 'normalen' Messern zu sehen ( es sind keine Haiku Home ) und was kann ich mir als Laie noch zum schleifen zutrauen, bzw. macht noch Sinn ? Mein Umgang mit Küchenmessern ist schon eher dem Profi Bereich zuzurechnen. Brauche also keine scharfen Messer um zu sagen ich habe welche, sondern zum nutzen.

Vieleicht habt Ihr mir darauf auch noch eine Antwort.
Danke und Gruss
 
Schau Dir unbedingt Leo's Schärfseite an, die meisten Fragen werden dort geklärt und noch mehr... nämlich Lust auf mehr... :)
http://www.messer-machen.de/messer.htm
Das sinnvolle Ende der Fahnenstange..?
Imho für Fleisch 1000, als "Allround" 3000, und als Schälmesser noch höher..
und: never forget the Abziehriemen.. der bringt wirklich den "kick"...
Benutze als Chromoxidfarbe "chromoxidgrün stumpf" von "Norma", ist eine Künstler - Ölfarbe, und meines Erachtens nach hat die einen ziemlichen Abtrag bei feiner Schneide. Da kann man die Schleif - oder Polierpaste auch weglassen.
mfG und viel Spaß beim Schleifen!
Behnie
 
Hallo Behnie,

kommt spät, aber Vielen Dank für den Tip.

ich möchte nicht behaupten, das jetzt alles einfacher ist,
aber wer einmal Blut geleckt...... :hehe:

Danke und Gruss
 
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