Schleifhilfe gesucht

sanjuro

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Guten Morgen!

Bitte ruhig lachen: ich habe mir gestern zum x-ten Male die Finger auf dem 40er-Band "angespitzt", als ich versuchte, Knochen- und Holzplättchen plan und dünn zu schleifen. Das passiert nicht immer, aber von Zeit zu Zeit, und nun (nach 40 Jahren Messermachen...) bin ich das dreckige Pflaster als Fingerschmuck leid und frage mal, wie das denn die Profis machen. Natürlich kann ich mir eine Holzhalterung vorstellen und auch machen, aber die verschleißt ja und müsste permanent ersetzt werden.

Gibt es dafür eine praktische Lösung? Wie macht ihr das?

Gruß

sanjuro
 
Ich nehme auch Pflaster...;)

Im Ernst:

Wenn du schon bei dünnen Holzplättchen oder Schalen die Pinposition/Bohrungen festlegen kannst:

Von innen ansenken auf die notwendige Dicke, also Beginn der Senkung ist da, bis wohin du schleifen willst. Dann eine Spaxschraube eindrehen gegen ein Holz, das dicker ist als deine Fingrkuppen. :D

Wenn du keine Löcher hast, könnte man auch einfach Griffe drankleben mit Epoxyd, uind diese hinterher wegsägen.

Jetzt kannst du blutarm schleifen.

Grüße

Nils
 
Mit doppelseitigem Teppichklebeband auf ein grösseres Stück aufkleben. Hinterher mit einem dünnen Spachtel vorsichtig (langsam) wieder ablösen.

Andreas
 
Alternativ auch nur Klebeband. Siehe Anhang.


Ookami
 

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Allenfalls trage ich am BS Einweghandschuhe. Die helfen zu merken, wann man zu dicht dran ist, sie sind selbst natürlich kein Schutz.

Moin.

Ich kann generell für alle Feinarbeiten diese Handschuhe hier empfehlen:
http://www.ixkes.de/Arbeitshandschu...05-Arbeitshandschuhe-Pu-beschichtet::574.html

Die Handschuhe fallen relativ klein aus.
Sie sind so dünn, dass ich mit ihnen sogar Garn in die Nadel einfädeln kann, bieten aber gerade am Bandschleifer den halben Millimeter Sicherheitsabstand, der den Pflasterverbrauch massiv reduziert.
Die Beschichtung macht sie leicht "klebrig". Dadurch hat man an den Fingerspitzen mehr "Haftung".

Ich benutze mittlerweile sogar ein Paar beim Nähen. Da habe ich allerdings die Kuppen von Mittel- Ring- und kleinem Finger abgeschnitten. Spart häufig die Zange, wenn die Nadel mal wieder nicht durchs Leder möchte.

Einfach mal ausprobieren. Ich bin komplett begeistert von den Teilen.

Trotzdem klebe ich gerne dünne Sachen mit Teppichklebeband an einen Holzklotz.

Gruß
chamenos
 
Wie bereits beschrieben mit doppelseitigem Klebeband auf einen Träger kleben.

Mit der gleichen Methode fräse ich dünne Holzzwischenlagen auf eine Dicke von 2mm. Geht ohne Probleme...........:steirer:
 
Eine andere Variante ist, einen Anschlag überhalb der Flachschleifauflage zu haben. An dieser bleibt das flache Werkstück in Richtung des Bandes hängen, und man muss nur von oben auf das Werkstück drücken. Lediglich das herabnehmen des Werkstücks vom Band erfordert ein wenig Übung.

Ich habe einen entsprechenden Anschlag an meinem Selbstbau-BS, bei Interesse kann ich Fotos machen. Wichtig ist natürlich, dass der Anschlag ziemlich "eng" sitzt, sonst wird das dünne Werkstück druntergezogen, was weder dem BS, dem Werkstück noch dem Arbeitenden gut tut.
 
Hallo,

ich hab mir einen Anschlag gebaut, indem ich zwei Schrauen in ein vierkant Klötzchen geschraubt habe, gerade so hoch wie das Werkstück. Die Schrauben halten das Werkstück, während man den Klotz gut halten kann. So kann man auch dünne Metallscheiben gut schleifen. Man muss allerdings aufpassen und außerhalb der Schussrichtung bleiben.

Viele Grüße

Hilmar
 
Niemand hat höhnisch gelacht ob meiner "Tappigkeit", wie man in Hessen sagt. Aus den Antworten entnehme ich sehr viel Solidarität und dass das Problem bekannt war.

Als praktikable Lösung erscheint mir nach der Lektüre Eurer hilfreichen Ratschläge, für die ich sehr danke, ein wiederverwendbarer Halter aus Holz mit sehr glatter Unterfläche (melaminbeschichtet?), auf den mit doppelseitigem Klebeband das dünne Werkstück aufgeklebt wird. Wenn ich nicht ganz ungeschickt damit umgehe, wird der Halter eine ganze Weile seinen Dienst tun; das Klebeband wird immer mal wieder ersetzt werden müssen, aber die Kosten schlage ich dann einfach auf die Messerpreise auf.....

Die NITRAS-Arbeitshandschuhe scheinen aber auch eine sinnvolle Ergänzung zu sein; die werde ich mir auch zulegen - der günstige Preis ist ja keine Hürde.

Danke und
freundliche Grüße

sanjuro
 
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