Schleifstein für Anfänger: 600 oder 1000?

YAck

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Hallo zusammen,
nach dem ich hier schon einiges gelesen habe wende ich mich nun doch mit einem eigenen Thread an euch, da ich mir zu unsicher bin.

Ausgangsituation:
Ich benötige einen Schleifstein für mein japanisches Damastmesser. Da ich hauptsächlich am Wochenende koche war das Messer sehr lange scharf. Nun muss es aber geschliffen werden und ich als Anfänger bin mir unschlüssig über den Schleifstein. Optisch sieht die klinge noch top aus (keine scharten, Ausbrüche oder Kratzer).
Eigentlich tendier ich zu einem 1000/3000 Stein, aber ich habe hier jetzt schon mehrfach gelesen, dass man als Anfänger ruhig etwas gröberes nehmen soll. Also mit 200 oder 400 will ich einfach nicht an mein sehr schön gearbeitetes japanisches Messer. Ich befürchte der Materialabtrag ist dann zu hoch (auch wenn ich hier Berichte gesehen hab, dass Leute angeblich mit 240 Steinen Rasiermesser schärfe erreichen; so was grobes will ich nicht an meinem Stahl).
Die Frage ist, ob ich als Anfänger einen 600/3000er Stein nehmen soll, oder ob 1000/3000 für den Anfang passt? Mit 2000/xxxx sollte man nicht anfange oder?

Zur Wahl stehen folgende Steine (muss einer von denen sein, da die noch vor Weihnachten lieferbar sind):
1) Abziehstein von NANIWA JAPAN 1000/3000
2) Wakoli SCH-10/40 Schleifstein 1000/4000
3) Idealeben® Wetzstein 600 / 3000 mit Rutschfest Silikon Halter
4) Idealeben® Wetzstein 1000 / 4000 mit Rutschfest Silikon Halter

Welche Körnung ist für einen Anfänger zu empfehlen? Und ist einer der Steine empfehlenswert?

Dann noch eine weiter Frage zum Abziehen:
Hab jetzt öfters gelesen, dass man ein Lederband und Polierpaste zum Abziehen benötigt. Geht da ein alter Gürtel? Welche Paste ist günstig und gut?
Kann man das Abziehen nicht auch auf der feinen Seite des Steins erledigen? Dachte dafür wären die feinen 3000er (und aufwärts) Seiten der Schleifsteine???


Danke schon mal für eure Hilfe und Grüße
 
Zu wissen aus welchem Stahl das Messer ist, bzw von welcher Messerserie/Hersteller die Rede ist wäre dann doch hilfreich.

Tendenziell kann man sagen braucht man keine Körnung unter 1000 bei einem gescheit gemachten Messer zum Einstieg, solange einem die Klinge nicht verunglückt (Spitze ab, sehr große und deutlich sichtbare Ausbrüche).

D.h die grobe Seite eines Kombi Steins darf gerne schon einen 1000er Körnung haben. Wie weit man bei der feinen Seite gehen will ist primär abhängig vom Stahl. Bei Sowas wie vg10 reicht 3000-4000 aus, da wäre dann von den genannten der naniwa mein Favorit, wenn nix anderes in Erwägung gezogen werden soll wie beispielsweise der 1000/4000er vom Japan Messer Shop.

Bei einem feinen karbonstahl Kern wie aogami oder shirogami kann man auch gerne mit einer 1000/6000 Kombination einsteigen.
 
Hi Karnstein, danke für die schnelle Antwort.

Ich kann leider nicht sagen was es für Stahl ist. Das Messer ist jedenfalls von keiner "großen" Manufaktur. Der Laden in dem ich es damals gekauft hab, hatte fast ausschließlich japanische Messer. Da waren auch große Hersteller mit dabei, die meisten Messer hat der Ladenbetreiber aber selbst von kleinen Schmieden direkt importiert.
Meins ist auch von einer kleinen Schmiede (nähe Kobe glaub ich). Die Kanjis auf der Packung und dem Messer kann ich nicht lesen und die Handschrift auf dem Zettel den mir der Ladenbetreiber mitgab ist auch kaum zu entziffern...
Ich denk ich werd dann den NANIWA 1000/3000 oder den Wakoli 1000/4000 nehmen.
Oder:
Du hast einen "Japan Messer Shop" erwähnt. Liefert der noch vor Weihnachten und hast du nen Link?


Jemand noch nen Tipp bezüglich der Polierpaste und des Lederriemens? Braucht man das zwingend???
 
Hallo
Frag mal Tante Google nach Kombistein vom Japan-Messer-Shop .
Der Stein wird hier sehr gelobt .Ob du ihn bis Weihnachten bekommst ,mußt du mit Herrn Horie (Inhaber) klären .
der Naniva ist ziemlich klein ,der Wakoli wurde einen Fred unter deinem kurz vorgestellt und die anderen kenn ich nicht (den vom JMS auch nicht pers.)
Ich an deiner Stelle würde den JMS-Stein nehmen auch wenn er nicht pünktlich zum Fest da ist !
Leder und feine Polierpaste gibt es bei Scherenkauf und ja ,die bringt was .
Gruß Jens
 
Finger weg vom Wakoli 1k/4k (und Taidea, TokyoKitchenWare, Eden, 1aTTack - alle die selben) und den noch feineren Gesellen (3k/8k, 2k/6k usw.) von dem Hersteller. Weich, langsam im Abtrag, schlecht in der Politur. Die gröberen wie 240/800 und vielleicht auch 240/1000 taugen was als low-budget Stein für Anfänger ohne sehr hohen Anspruch, die feineren sind imho nur Geldverschwendung.

Ob man Polierpaste braucht - würde sagen kommt auf den Stein den man sich hohlt drauf an
Mit dem Japan-Messer-Shop 1000/4000 (kann ihn auch wärmstens empfehlen) wäre die übliche SiC-Paste von Scherenkauf wahrscheinlich sogar eher kontraproduktiv bei den meisten Stählen.
Zu wissen aus welchem Stahl das Messer ist, bzw von welcher Messerserie/Hersteller die Rede ist wäre dann doch hilfreich.

Tendenziell kann man sagen braucht man keine Körnung unter 1000 bei einem gescheit gemachten Messer zum Einstieg, solange einem die Klinge nicht verunglückt (Spitze ab, sehr große und deutlich sichtbare Ausbrüche).

Sehe ich ein bisschen anders. Stichwort "Fundament bauen". Gerade Anfänger haben schonmal ein paar sehr stumpfe Messer rumliegen und langsamer Abtrag kann oft zu Frust und schlechten Ergebnissen führen. Zudem sind viele günstige 1000er besonders langsam im Abtrag. Bei einem Messer aus VG10 schleift man auf nem Einsteiger-1000er schonmal gefühlt unendlich lange um einen typischen Mikroausbruch rauszubekommen.
Ich finde für Anfänger einen 200er-400er durchaus sehr sinvoll - oder wenn dann gleich ein hochwertiger 1000er mit ordentlichem Abtrag, wie eben den 1000/4000er aus dem Japan-Messer-Shop (50€+Versand), aber selbst mit dem kann das noch ziemlich lange dauern.
Ein 240er macht übrigens auch schon feiner als man denkt - für einen sauberen Papiertest reicht das schon locker aus. Viele Messer werden ab Werk mit gröberen Schliff ausgeliefert, z.B. WMF Messer

Ich selbst gehe bei einem stumpfen Messer 400-->1000-->4000, zum wieder auffrischen der Schärfe 1000-->4000, bei VG10 auch wenn selbst noch realtiv scharf auch 400-->1000-->4000 da mir das Schleifen sonst zu lange dauert.
 
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Servus,

erstmal vorweg. Von hochpolierten Schneiden (Lederriemen) halte ist absolut nichts (außer bei Rasiermessern). Viele Leute bessern damit nur ihren unsauberen Schliff aus, mit Übung geht das dann ganz ohne Riemen. Das ist aber Geschmackssache.

Nicht zu fein anfangen, würde für den Anfang einen 1000/3000 Kombistein o.ä. empfehlen, wobei die groben Steine eigentlich am wichtigsten sind (ohne gutes Fundament kannst du kein Haus bauen).

Wenn die Schneide nur stumpf und nicht beschädigt ist, wird vermutlich ein 1000er Japaner für den Anfang reichen, könnte aber länger dauern.

lG Oliver

EDIT: Habe gerade gesehen dass du dich schon entschieden hast. Mit diesem Stein machst du sicher nichts falsch. Viel Spass damit!
 
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