Hallo,
danke für alle Beiträge!
Viele Japan-Steine arbeiten sich sehr schnell aus, wenn auf ihnen Klingen nicht mit der vollen Flanke, sondern nur mit der Fase geschliffen werden.
Ich hatte hier schon gelesen, dass es bei sehr weich gebundenen Steinen dazu kommen kann, dass man sogar in den Stein schneiden kann. Das meinst du wohl, bzw. auch, dass man bei zu steilem Winkel den Stein schnell abholbelt.
Ein Stein, den ich sehr gerne nutze (für alle möglichen Stähle), ist der weiße Missarka-Stein (bei feinewerkzeuge.de).
Danke für den Hinweis!
Ich meine auch der von dir genannten Seite auch schon von diesem Stein gelesen zu haben.
Die (auch nach 10 Jahren
) immer noch ultimative Seite zum Schleifen mit Banksteinen ist die von Leonhard Ullrich:
http://messer-machen.de/
Diese Seite hatte ich über dieses Forum auch gefunden und vorgemerkt, nur bin ich noch nicht dazu gekommen sie zu lesen, da ich hier noch viele Threads zu lesen hatte.
Lediglich die Seite auf der die Einsteiger-Schleifsets vorgestellt werden habe ich schon überflogen.
Das 20€ Einsteiger-Set gefällt mir schon recht gut. Allerdings habe ich bedenken, dass der Start-Stein eine zu raue Körnung hat (240er), wenn man das mit normalem Schmirgel vergleichen kann.
Ich denke, dass für mich ein Kombi-Korund-Stein der Körnungen ca. 400/1000 oder 400/1200 besser geeignet wäre, doch habe ich einen solchen doch nicht entdeckt.
Zurück zu den guten "normalen" Stählen.
Der größte Fehler, den man machen kann, besteht meiner Meinung nach darin, es zu gut machen zu wollen-sprich mit teuren, feinen Steinen schärfen zu wollen.
Ein wirklich feiner Stein ist bei einem stumpfen Messer wirkungs- und sinnlos.
Ist ein Messer so stumpf, daß man im senkrechten Draufblick auf die Schneide diese als silberne Linie erkennen kann, macht es keinen Sinn, mit einem feinen Stein darauf herumzureiben.
Durch den geringen Abtrag würde der Vorgang länger dauern, als man den gewünschten Schleifwinkel einhalten kann. Die Folge wären stundenlange Arbeit und letztlich doch wieder ein Verrunden und Abstumpfen der Schneide.
Danke!
Über das Einhalten des Schleifwinkels mache ich mir auch viele Gedanken..
Wie kann ich überhaupt feststellen welchen Schleifwinkel ein Messer hat?
Wenn ein kurzer, großer Keil- (?) bzw. Schneidenwinkel angebracht ist, kann ich diesen meinen theoretischen Gedanken zufolge durch auflegen des Messers auf den Schleifblock gar nicht ermitteln.
Deshalb:
Erster Schritt:
Anlegen des gewünschten Schneidenwinkels. Für den Normalgebrauch sollte der zwischen 30-40 Grad liegen, also auf jeder Seite 15-20 Grad.
Mit diesem Winkel wird die Klinge mit kraftvollem Druck über einen gewässerten SiC-Stein- Körnung irgendwas zwischen 120 und 240 Grad- geführt, bis ein fühlbarer Grat entsteht. 10-12 Züge auf jeder Seite sollten genügen.
Zweiter Schritt:
Den Grat kann man dann durch abwechselndes Schleifen mit leichterem Druck beseitigen oder verfeinern.
Dritter Schritt:
Für die gute Gebrauchsschärfe genügen dann 10- 12 Züge über einem ordentlichen Wetzstahl.
Damit kann man sich dann nicht rasieren, jedenfalls nicht im Gesicht. Armhaare abkratzen kann man damit aber ohne weiteres und die im Haushalt erforderlichen Schneidarbeiten sind damit gut und in ansprechender Form zu erledigen.
Kosten: 5-10 Euro für den SiC -Stein, ein Wetzstahl ist, wie ich gelesen habe, vorhanden. Das Wetzen mit dem Stahl ist mit einiger Übung erlernbar.
So kommst Du zwar nicht über den Stand hinaus, der sich bei richtiger Benutzung des Wetzstahls einstellt- deshalb meine einschränkende Bemerkung am Anfang- aber dieser Stand ist nicht nur völlig ausreichend, sondern gut.
Die Anleitung, die ich hier gebe, entspricht in etwa dem ersten Schritt zur Erreichung der idealen Schärfe. Dafür müßten sich, wie ich in einem anderen Beitrag geschrieben habe, noch 4-5 Verfeinerungsschritte anschließen. Das ist aber schon ein anderes Thema.
Ganz kurz noch eines: ein Abziehriemen ist für die letzte Verfeinerung der Schärfe etwa bei hochwertigsten Kochmessern oder Rasiermessern gedacht. Nach einem Schliff mit einer 1000-er Körnung ist er eher noch verfrüht.
Danke für die Schritt-für-Schritt-Anleitung!
Hier im Forum wird oft von Körnungen gesprochen.
Anscheinend gibt es eine japanische und eine europäische Körnungs-Norm, deren Korngrößen vollkommen voneinander abweichen.
Die Experten wissen sicher immer was gemeint ist, wäre es aber nicht trotzdem sinnvoll einzuführen, dass neben der angegebenen Korngröße im Forum immer genannt wird, ob es sich um das Euro-Korn (z.b. 500eu) oder Japan-Korn (500jp) handelt?
Du schreibst, dass du mit einem 120er oder 240er Schleifstein beginnen würdest. Ich nehme mal an, dass die Körnung mit der von Schmirgelpapier vergleichbar ist.
Wenn ich mir vorstelle mit einem 120er oder auch 240er Schmirgel an ein nachzuschärfendes Taschenmesser heran zu gehen, habe ich doch starke Bedenken, da dann von der Klinge doch sehr viel abgetragen werden würde. Es kommt natürlich auch auf den Druck an.
Was den Wetzstahl betrifft mache ich mir auch Gedanken.
Da bräuchte ich mal einen neuen.
Einige nehmen hier den Keramikstab von Ikea, andere sind damit nicht zufrieden, da er nicht rund zu sein scheint.
Auch lese ich immer wieder, dass manche den Wetzstahl in Schnittrichtung des Messers verwenden, andere anders herum.
Insgesamt mache ich mir wie oben schon erwähnt allerdings die meisten Sorgen über das Einhalten der Keilwinkels bzw. auch über das Herausfinden des vom Messer vorgegebenen Winkels bei großen Keilwinkeln.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das freihändige Schleifen, also vor allem das Einhalten des Winkels schnell lernen kann.
Ich denke, dass ein guter Freihandschleifer mit einem Billig-Sic-Stein mit 400er Körnung ein wesentlich schärferes Messer bekommt als ein weniger erfahrender Schleifer mit seinem 300€ Japan-Set.
Daher überlege ich, ob ich nicht doch besser ein Lansky Set bestelle. Ich habe zwar einiges an Erfahrung mit Werkzeugen, doch denke ich, dass das Einhalten des Keilwinkels für ein scharfes Messer am wichtigsten ist und man sehr viel Erfahrung braucht um diesen Winkel einhalten zu können.
Also dann............
=> Wenn noch einer einen Tipp für einen europäischen haltbaren harten (großer Keilwinkel) Kunst-Sic-Stein der Körnung von ungefähr 400/1000 (+-100) hat würde ich es evtl. doch mal versuchen wollen.