Schleifstein Kombination à la Bizulas

Bizulas

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Netten Abend allerseits,
da ich auf der Suche nach einer Schleifsteinkombination war, habe ich mich reichlich eingelesen und der Messer-Virus hat diesmal heftig zu geschlagen :hehe:.
Ich habe mir folgende Schleifstein Kombi ausgesucht:

Shapton 500gs
Shapton 2000gs
Naniwa 5000
Naniwa 8000

Was haltet ihr davon? Und wäre es gut, den 2000gs raus zu schmeißen und den Naniwa Akamonzen rein zu nehmen und noch einen 3000 Superstone?
Bizulas
 
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AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Für eine rostträge Klinge (Du hast von Zwilling- Messer gesprochen) sind naniwa chosera (bzw. professional)Steine ziemlich gut.

Shapton- da gibt’s unterschiedliche Steine, einige davon könnten unempfindlicher als naniwa chosera sein.

Kurz zu sagen: naniwa chosera Steine durfen nicht im Wasser vergessen werden, eine zu hohe Feuchtigkeit ist für diese Steine nicht gut.

Zuerst, wenn man naniwa kauft, reichen die Körnungen bis 3000 Grit voll aus.

Wenn man Geld ausgeben möchte, dann würde ich optische Kontrollmittel kaufen und, außerdem, irgendwas um Schneidwinkel kontrollieren zu können.

Wenn Du Schleifwinkel gut kontrollieren kannst, dann könnten die Körnungen von 8000 sinnvoll sein.
Wobei für einem Zwilling- Messer hätten mir 5000- 6000 Grit gereicht.
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Ich würde dir dazu raten sich für eine Serie zu entscheiden und nicht weiche und harte Steine und verschieden Hersteller durchmischen. Sonst hast du auf jedem Stein ein anderes Schleifgefühl, was meiner Meinung nach nicht zu einem optimalen Ergebnis führt.
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Wenn ich die Shapton's raus nehme, habe ich das Problem, dass es von Naniwa zwar Schruppsteine gibt, die sollen sich aber schneller abnutzen, als Sie Material abtragen. Mit den Chosera's habe ich auch geliebäugelt, aber Sie sind ja, laut den Beiträgen, extrem empfindlich und bekommen schnell Haarrisse und weichen sehr schnell auf, bei längerer benutzung.
Den Shapton 500gs habe ich gewählt, da er ein perfekter Schruppstein sein soll und den 2000er, weil diese Kombi oft vertreten ist.
Ich Schleife, aber auch meine Taschenmesser, die aus 1095er Carbonstahl sind.
 
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Also das mit den Choseras kann ich so nicht bestätigen. Ich habe die in 800, 2000, 5000 und den 10000SS weil mir da der Chosera zu teuer war und bin damit sehr zufrieden.
Haarrisse oder aufweichen habe ich bisher nicht festgestellt. Das passiert wohl wenn man die Steine im Wasser lagert, weil sich dann die Bindung löst. Das ist aber überhaupt nicht nötig. Wie bei den Shaptons einfach nen bisschen Wasser drauf und los gehts, nach Benutzung abtrocknen und fertig.
Dazu würde ich dann noch einen Schruppstein nehmen.
Den 10000 kannst du aber auch weglassen, ich verwende den fast nie das schleifgeühlt darauf gefällt mir nicht und weil er weich ist schneide ich dort oft rein. Leder + Paste bringen da mehr.
Naniwa hat die Chosera Serie wohl eingestellt und stellt jetzt die Professional Serie her. Die soll die Choseras ersetzen. Aber wie diese sich verhalten kann ich nicht sagen.

Bei der Mischung von verschiedenen Herstellern musst du auch bedenken, das sich die Körnungen unterscheiden sollen. Also K1000 von Naniwa muss nicht unbedingt gleich 1000 von Shapton sein
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Das mit den Haarrissen ist bestimmt sehr persönlich bedingt und wie diese behandelt werden. Ganz konkret, was würdet ihr mir raten?
 
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Zuerst, wenn man naniwa kauft, reichen die Körnungen bis 3000 Grit voll aus.

(...)

Wenn Du Schleifwinkel gut kontrollieren kannst, dann könnten die Körnungen von 8000 sinnvoll sein.
Wobei für einem Zwilling- Messer hätten mir 5000- 6000 Grit gereicht.

Also ich kann Dir da a) nicht zustimmen und b) nicht ganz folgen.
Naniwa 3000er reicht? Weil alles darüber... irgendwie... wirkungsloser und unnötiger Firlefanz ist?
I beg to differ.

Zweites Zitat. Plötzlich kann 8000 doch sinnvoll sein. Aber nicht Naniwa?
Und ein Zwilling-Messer profitiert irgendwie nicht mehr von einer 8000er Körnung?
Also plötzlich doch nicht mehr 8000, sondern nur 6000.

Wie kommst Du eigentlich auf Chosera? Er erwähnt doch eingangs einen Superstone.

Sorry. Du hast mich abgehängt. Erklär doch mal bitte für Klein Blöd (mich).


So, nun zur Frage.
Ich persönlich würde es dabei belassen. Es ist ziemlich genau mein Setup, ausser dass ich noch den 3000er SS habe und nach oben noch einige Steine.
Mir macht es auch nichts aus, von den knallharten Glasstones auf die butterweichen SS zu wechseln.

Und was das Ergebnis betrifft: es ist mir nicht erinnerlich, dass sich jemand in meiner Küche über stumpfe Messer beklagt hat. Ausser mir selbst.
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Danke Ede Wolf!
Ich werde dann wohl die Kombi bestellen, oder hast du vielleicht noch einen Tipp?
Gruß Bizulas
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Mein Rat, basierend auf meinen ausgiebigen Erfahrungen mit dem Schärfen von Rasier- und Kochmessern:

DMT8C Diasharp (325er Diamantschärfer)
1.000er Chosera/Professional
5.000er Chosera/Professional

Mit dem DMT kannst Du bei Bedarf "schruppen" und ihn auch zum Abrichten und Anreiben der anderen Steine verwenden.

Ansonsten erst den 1.000er und dann den 5.000er Chosera - mehr braucht's für Kochmesser wirklich nicht :teuflisch . OK, wenn man's wirklich wissen will, kann man danach noch mit feinen Diamantpasten ran ;) ...

LG
Jörg
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Tscha. Hier sind wir nun beim "Brauchen".
Dieser eher philosophische Begriff taucht hier im Forum an diversen Stellen auf. Mit Vorliebe auch beim Schärfen.

Ich persönlich brauche bei meinen Kochmessern nicht nur den 8000er, sondern auch den 10000er SS und den Chromoxydriemen danach. Weils mich ankekst, wenn ich nicht das Optimum herausgeholt hab und wenn die Schneidfase nicht blitzt und spiegelt.

So findet jeder seine Bedürfnisse selber heraus. =)
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Also ich kann Dir da a) nicht zustimmen und b) nicht ganz folgen.
Naniwa 3000er reicht? Weil alles darüber... irgendwie... wirkungsloser und unnötiger Firlefanz ist?
I beg to differ.

Zweites Zitat. Plötzlich kann 8000 doch sinnvoll sein. Aber nicht Naniwa?
Und ein Zwilling-Messer profitiert irgendwie nicht mehr von einer 8000er Körnung?
Also plötzlich doch nicht mehr 8000, sondern nur 6000.

Wie kommst Du eigentlich auf Chosera? Er erwähnt doch eingangs einen Superstone.

Sorry. Du hast mich abgehängt. Erklär doch mal bitte für Klein Blöd (mich).


So, nun zur Frage.
Ich persönlich würde es dabei belassen. Es ist ziemlich genau mein Setup, ausser dass ich noch den 3000er SS habe und nach oben noch einige Steine.
Mir macht es auch nichts aus, von den knallharten Glasstones auf die butterweichen SS zu wechseln.

Und was das Ergebnis betrifft: es ist mir nicht erinnerlich, dass sich jemand in meiner Küche über stumpfe Messer beklagt hat. Ausser mir selbst.


„Naniwa 3000er reicht? Weil alles darüber... irgendwie... wirkungsloser und unnötiger Firlefanz ist?
I beg to differ.“


Am Anfang, wenn man Schleifwinkel noch nicht „ganz gut“ kontrollieren kann, kann man dementsprechend feine Körnungen kaum effektiv ansetzen. Die Steine (naniwa chosera) z.B. mit einer Körnung von 8000 Grit tragen wenig ab, man schleift „überall“ rum und zum Schluss merkt man kaum Effekt.
Außerdem können Zwilling-Messer „eine extreme Schärfe“ nicht so lange halten. Daher 6000 Grit empfinde ich als ausreichend.



„Zweites Zitat. Plötzlich kann 8000 doch sinnvoll sein. Aber nicht Naniwa?
Und ein Zwilling-Messer profitiert irgendwie nicht mehr von einer 8000er Körnung?
Also plötzlich doch nicht mehr 8000, sondern nur 6000.“

Wenn man solche (z.B. 6000- 8000 Grit) Steine gut ansetzen kann (mindestens muss man Schleifwinkel gut kontrollieren können), dann haben die Sinn. Wobei für eine Klinge aus C-Stahl würde ich naniwa superstone bevorzugen. Wenn ich einen Stein universal ansetzen möchte oder rostfreie Messer schärfe, dann nehme ich naniwa chosera od. professional.

Naniwa superstone und professional z.B. mit einer gleichen Körnung hinterlassen unterschiedliche Oberfläche nach dem Schleifen.


„Wie kommst Du eigentlich auf Chosera? Er erwähnt doch eingangs einen Superstone.“

Es wurde am Anfang ein „rostfreies“ Messer besprochen, daher würde ich chosera oder professional- Serien bevorzugen.
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Tscha. Hier sind wir nun beim "Brauchen".
Dieser eher philosophische Begriff taucht hier im Forum an diversen Stellen auf. Mit Vorliebe auch beim Schärfen.

Ich persönlich brauche bei meinen Kochmessern nicht nur den 8000er, sondern auch den 10000er SS und den Chromoxydriemen danach. Weils mich ankekst, wenn ich nicht das Optimum herausgeholt hab und wenn die Schneidfase nicht blitzt und spiegelt.

So findet jeder seine Bedürfnisse selber heraus. =)

Ich habe ja auch bewusst "brauchen" geschrieben - von "wollen" war ja keine Rede ;)...

Ich habe selbst auch einige Steine jenseits der 5.000 (Kitayama 8.000, Super Stone 12.000, Suehiro 20.0000, von den feinen Natursteinen wie Nakayamas, Ohzuku, Escher/Thüringer, Belgische Brocken & Arkansas mal ganz abgesehen), doch spielen die für mich ihre Stärken eher bei den Rasiermesser aus...

Ein Kochmesser nach Chosera 5.000 und 1mü Diamantfilz ist von einem Abschluss auf dem 20.000er Suehiro nicht wirklich zu unterscheiden :irre:...

Aber Spaß machen die feinen Steine trotzdem :steirer:!

LG
Jörg
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Ich finde es echt super, dass ihrso vernünftig diskutiert, da habe ich schon so einige andere "Diskussionen" gesehen :super: Also soll ich doch den 8000er Naniwa rein nehmen? Und die Chosera's sind bestimmt super, doch höre ich auch viel negatives, was mir, bei dem Preis, ein mulmiges Gefühl macht. Ist der 5000er von Naniwa gut? Ich meine gelesen zu haben, dass die unter 5000er Körnung zu weich sind.
Gruß Bizulas
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Ich finde es echt super, dass ihrso vernünftig diskutiert, da habe ich schon so einige andere "Diskussionen" gesehen :super: Also soll ich doch den 8000er Naniwa rein nehmen? Und die Chosera's sind bestimmt super, doch höre ich auch viel negatives, was mir, bei dem Preis, ein mulmiges Gefühl macht. Ist der 5000er von Naniwa gut? Ich meine gelesen zu haben, dass die unter 5000er Körnung zu weich sind.
Gruß Bizulas

Ich habe alle meine Superstones (bis auf den 12.000er) verkauft und mir die Choseras geholt. Meine machen bislang keine Probleme, aber dafür sehr viel Freude :steirer:! Ich mache sie aber auch nur direkt vor dem Schärfen nass (kein Einweichen!) und trockne sie langsam (nicht in der Sonne, auf der Heizung o.ä..).

Die Choseras sind härter, dicker und schneller als die Superstones. Dies macht sie in meinen Augen für Kochmesser den Superstones klar überlegen!

LG
Jörg
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Die Chosera's sind bestimmt 1a Steine, aber der Preis ... Ich würde mir Sie ja auch zulegen, aber ich bin dann halt schnell mal bei 300€ :glgl:
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Die Chosera's sind bestimmt 1a Steine, aber der Preis ... Ich würde mir Sie ja auch zulegen, aber ich bin dann halt schnell mal bei 300€ :glgl:

Das verstehe ich :), gerade der 5.000er ist nicht ganz billig... Aber der 1.000er Chosera/Professional ist nicht viel teurer als der Superstone und ein super Stein! Eine perfekte Basis für alle feineren Steine. Auf dem 1.000er verrichtet man auch die meiste Arbeit, da lohnt sich der Upgrade auf Grund der Dicke und Schnelligkeit.

LG
Jörg

P.S. Der 5.000er ist aber sein Geld auch wert :glgl:!
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Wenn ich die Chosera's
600
1000
3000
5000
Und den 8000er Superstone nehmen würde, wäre ich schon bei 376€, was mir viel zu viel ist. Bei meiner Kombi wären das "nur" 217.8€ und ich hätte den wohl besten Schruppstein.

Die Shapton's und Naniwa's sind außerdem unempfindlicher, was bei einem Grünschnabel wie mir gerade gut wäre :steirer:

Wenn du einem Laien wie mir noch ein paar Aspekte zu den Chosera's geben könntest, wäre das super, da ich, wenn ich mich einlese, mich nur weiter von einem Ergebnis entferne.
Gruß Bizulas

PS: Die Chosera's sollen unterschiedlich schlämmen. Also z.B. bei harten Stählen nicht so wie bei weicheren Edelstählen.
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Hi,

guck doch mal bei "Magma fine woodworking". Ich habe den Ohishi Toishi 1000/8000, recht weich gebunden und da mir die 1000er Seite schon recht fein erscheint, habe ich überhaupt keine Probleme, direkt auf den 8000er zu gehen.

Super Ergebnisse bei meinem Blaupapier-Stahl-Hocho!

Der Stein ist schön groß (205x75x30) und auch mit gut 70,- € inkl. Versand aus Österreich preislich noch akzeptabel.

Fürs "Grobe" hab ich noch den 400er Cerax (206x73x23), gekauft bei Dictum für knapp 35,- € inkl. Versand.

Gruß
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Wenns um künstliche Steine geht, da kann man 4 oder 5 Sorten von „Abrasivstoffe“ lernen, Bindungen gibt’s auch nicht viele. Dazu kommen auch einige Fertigungsmethoden.

Glauben muss man niemandem, vor allem sich selbst. :lechz: Daher kauft man ein Mikroskop, eine Lupe, zum Schneidwinkel kontrollieren gibt’s auch einiges.

Sonst kann man schon am Anfang ausgesuchtes Jaspis von einem Meister sich holen, die Frage ist nur, ob das jemanden (beim Schleifen) was bringt. :p
 
AW: Schleifstein Kombination alá Bizulas

Ja eine Uhrmacher Lupe ist sehr sinnvoll! Ist eine Überlegung wert, hoffe die sind nicht zu teuer. Kann ich vom 2000er Shapton überhaupt auf den 5000er Naniwa gehen?
 
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