Schleifstein oder MM Schleifpapier?

van9186

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Hallo,

ich würde gerne von euch wissen, ob ich die Micro Mesh Schleifpapiere genauso gut zum Schärfen von Taschenmessern mit Scandi Klinge oder auch anderen benutzen kann, wie die üblichen Korund Schleifsteine oder ähnliche.

So ein Stück Schleifpapier kostet ja nur wenige Euro im gegensatz zu einem Stein. Und ich kann es praktisch überall mitnehmen, brauche kein Wasser und mache keine Sauerei.

Aber ich muss wissen, ob ich Messer deren Schneide normal Stumpf ist, damit auch sicher und einfach 100%ig wieder Skalpellmesserscharf bekomme. Abschließenede Behandlung über ein Leder lasse ich erstmal außen vor.



Konnte da bisher noch keine Meinungen drüber finden... aber schlechtes hab ich bis jetzt auch noch nicht von MicroMesh gelesen.


Also? :)

Gruß
 
Hallo,

wenn ich Messer schärfe oder nachschärfe benutze ich auch eine Scheibe mit 120er Papier. Allerdings führe ich die Schneide wie eine Sehne ( mathematisch wenn eine gerade außerhalb des Mittelpunktes den Kreis schneidet) über die Kreisrunde Scheibe. Das 120er Papier gewährleistet mir mit wenig Druck aber ausreichendem Abtrag die Schneidenflanken mit einem Schliff herzustellen. Zum Abziehen nehme ich einen Degusit Stein.


Grüße

DHO
 
Das geht schon. Ich verwende MM ab und zu in Verbindung mit einem Mauspad, um ballige Schneiden zu schärfen. Allerdings geht das mehr schlecht als recht - alleine vom Handling her:

Einen Stein kannst Du auf den Tisch legen (evtl mit Küchenkrepp o.ä. fixieren) und losschleifen. Das MM musst Du wirklich gut fixieren oder es endet in Fummelei. Ich würde da immer einen Stein vorziehen.

Ausserdem würde ich auch MM immer nass verwenden. Erstens setzt es sich dann nicht so schnell zu und zweitens kannst Du es dann zumindest einigermassen auf einer Glasplatte fixieren.

Und von wegen "Skalpell": Ich habe vor einiger Zeit mal den Test gemacht und MM in 8000 und 12000 anstelle eines Lederriemens verwendet: Leder geht besser, schneller, und mit wesentlich besserem Ergebnis. Für den letzten Kick würde ich kein MM mehr nehmen, sondern immer Leder.
 
hm, ok, dann doch lieber einen stein?

und fürs kurze nachschärfen zwischendurch das leder?

ich möchte nicht immer einen stein rausholen und nass machen usw.... habe zwar nicht so oft stumpfe messer, aber es soll halt praktisch sein.


Das micro mesh könnte man doch auch einfach auf einem holzklotz befestigen, oder?
 
also ist ein stein immernoch besser?

hm, stein kostet 30 bis 50 euro, und da brauche ich 2.

die papier kosten nur 3 euro pro blatt....

irgendwo meine ich gelesen zu haben das es mit dem MM hervorragend funktioniert.

Die steine tragen mehr ab, oder?
 
Das Papier wird beim Schleifen stumpf und muss ersetzt werden, der Stein schleift sich hohl und muss abgerichtet werden (Geld gegen Zeit).

Bzgl Abtrag: je nachdem. Gutes Papier ist schlechten Steinen überlegen und vice versa. Frisches Papier ist scharf, Altes stumpf - Stein bleibt annähernd konstant.

Falls Dich das lange Wässern abschreckt, einige Steine müssen nur nass gemacht werden und schon kanns losgehen (splash'n'go oder so ähnlich auf anglikanisch).

Grundsätzlich gibt es keinen Grund es nicht mit MM (auf harten Träger geklebt) zu probieren, der Verlust bei Nichtgefallen hält sich in Grenzen und zumindest Anfangs ist es einem Stein ebenbürtig.

Küchenhilfen, die sich scharfer Klingen würdig erwiesen haben, bekommen von mir zum Abschied häufig so gebastelte Schleif"steine" (ich nehme idR Glasplatten als Träger), für ein paar Messer langt das und wenns verbraucht ist, weiß man ob mans kann (und will) und kann sich immer noch einen Stein besorgen.

Bzgl 3€ vs 30€: ich kann es zwar nicht belegen, bin mir aber sowas von sicher: ein Stein reicht für weit mehr Klingen als 10 MM.

Keep it scharf,
Christian
 
Von mir gibt es auch ein klares Pro für die Steine.

Wenn du die 30 Euro für einen King Kombistein - der meiner Meinung nach für fast alle "normalen" Arbeiten völlig ausreichend.
Zur Not kauft man sich im Baumarkt für 2 Euro noch einen 120/240er dazu.

MM habe ich auch welches hier. Hatte mir vorgenommen damit meine Opinel auf ballig zu schleifen. Hat super funktioniert.
Alle 3 ratzescharf. Allerdings war bereits nach dem ersten Messer das MM zu. Nach dem zweiten war es so gut wie stumpf.
Nach dem dritten Messer kann ich es definitiv wegwerfen.

Hatte die Abstufungen 1000, 2000, 3000, 8000, 12000. Die ersten drei sind definitv hinüber. Die beiden hohen Körnungen zum Polieren gehen noch
für schätzungsweise 2/3 Messer.

Den Grundschliff habe ich mit einem normalen Schleifpapier Körnung 400, 600, 800 gemacht.

In meinen Augen stehen hier Kosten und Nutzen in keiner Relation !


Und zum Zeitfaktor: wenn man alle 3 Monate mal sein Messer schleift, sind die 10 Minuten locker drin. Man muss ja nicht daneben stehen und zuschauen wie die Blasen blubbern. Und der Mehraufwand in der Vorbereitung egalisiert sich dann eh beim Schleifen. Den Stein kannst du in beide Richtungen verwenden, das Mash nur in eine. Geht wirklich schneller.

Grüße,

Marco
 
ok, dann bin ich überredet ;) nehme ich lieber 2 steine.

Dachte da an kombisteine von zische.

Oder sowas hier http://www.mehr-als-werkzeug.de/pro...tionsstein-mit-Sockel-Koernung-1000--6000.htm


Also für 2 Steine bin ich bereit ca. 100 Euro auszugeben.

Das sollten dann aber 2 sehr gute kombisteine sein, mit denen ich Messer die grundsätzlich noch ok sind, auch wieder super scharf bekomme. Will keine defekten Klingen reparieren oder sowas.

Ein wenig durcheinander komm ich mit den Feinheitsgraden... ist das 1000/6000 JIS ?

6000 wäre das nicht ein wenig zu hoch? da würde das Abziehleder ja kaum noch sinn ergeben. oder?
 
Ich kann dir die SunTiger und King Kombisteine empfehlen. Da reicht einer auch für´s erste.

Mehr werden die dann mit der Zeit eh von alleine. Schleifen macht süchtig :)

Das Leder bringt nach einem 6000er noch mal ordentlich was.

Ich habe Steine bis 10.000er Körnung. Und selbst danach kommt noch was durch´s Leder nach.
 
Ein wenig durcheinander komm ich ...
Das hast du gut gesagt! (Nur ein gekürztes Zitat ist ein gutes Zitat :D)

Wir bleiben bei der Ausgangsfrage und machen aus dem Thema keine Kaufberatung über Schleifsteine ... das ist kein Ratschlag, sondern ein moderativer Eingriff.
 
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