Schleiftürme

güNef

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Servus,

ich denke der Begriff "Schleifturm" trifft's ganz gut, vor allem wenn man die Konstruktionen der letzten Jahre so anschaut. Sie werden teils immer größer um selbst Macheten, Parangs und sehr große Kochmesser zu schleifen/schärfen. Der aktuelle Baugrößte ist das Schleifding 3.0 von Uwe Mattern. Der Sypderco-Chief liegt zur Größeneinordnung auf der Basisplatte:

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Wie schon anderorts angekündigt haben ein paar Messerfreunde und ich die Stärken und Schwächen verschiedener Schleiftürme verglichen und diskutiert. Hier ein Gruppenfoto:

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Die gängigsten mir bekannten Systeme sind:

°) Bogdan Manko:

Hier hatten wir ein ziemlich altes Modell verfügbar, es müsste aus 2017 gewesen sein. Die Winkelverstellung hat keinen zentral liegenden Stift der das Rohr zum Magnet oder Klemmenaufnahme hält und die Klemme zwei mittig liegende Madenschrauben zum zentrieren der Klinge.

°) Schleifding 2.0 von Uwe Mattern aus Metall/Alu-Profilen.

Hier hatten wir ebenfalls eine Klemme ( danke Jörg für die Expresslieferung ) und eine Magnethalterung zur Verfügung.

°) Schleifding 3.0 von Uwe Mattern aus Kunststoff/Carbonverbund aus dem 3D-Drucker

Ebenfalls mit Magnethalterung und selbstzentrierenden Klemmen in zwei Größen

°) Leider wussten wir vor dem Zeitpunkt den Treffens nicht, das Martin Huber von „Martin Huber Knives“ in Kürze die Systeme von Katocut/Novi vertreibt, sonst hätten wir ihn gebeten das Novi-Pro-System mitzunehmen. So fehlt leider ein Schleifturm von Katocut für diesen Vergleich.

Damit man ein Vorstellung bekommt, wie das so konstruiert und gefertigt wird, hier ein paar Bilder von meinem alten System von Bogdan Manko mit den Originalteilen und ein paar Sonderanfertigungen, wie die Doppelmagnethalterung mit Anschlag, vergrößerte Grundplatte aus Niro und der feinmechanisch sehr guten Winkelverstellung von Katocut die ich bei einem Treffen den beiden Gründern um gutes Geld rausgeleiert habe. ;)

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Wollen wir konstruktive Unterschiede aufdröseln, so beginnen wir mit den Klemmen:

Bogdan Klemme:

Die manuell zu zentrierende Klemme von Bogdan mag gut funktionieren, das Prozedere und die Handhabung bedarf Übung und Routine + eine kundige Anleitung. Jemand unbedarfter braucht in jedem Fall eine Einschulung wie er diese Klemme individuell an jede Klinge anpasst. Mögen die Ergebnisse unter kundiger Hand auch exakter sein, was die Winkelabweichung betrifft, für uns, die Schleifen/Schärfen als notwendiges Übel und nicht als unterhaltsame Beschäftigung aka Hobby betrachten, ist diese Art der Handhabung nicht simpel genug.

Schleifding 2.0 aus Metall:

Diese Klemme funktioniert ohne Kniffe nur bei einem Messer ohne Taper, da sie sich nicht zentrieren lässt. Ein klassischer Laser, oder ein Nakiri, Cleaver oder ähnliche Messer mit durchgehend gleichmässigem Klingenrücken lassen sich gut fixieren und justieren. Getaperte Messer nicht. Selbst mehrere Lagen Klebeband haben es nicht geschafft den Druckpunkt der Klemmbacken auf die gesamte Backenfläche zu verteilen. Die Haltekraft war immer nur an der dicksten Stelle am Klingenrücken gegeben. Es ist uns nicht gelungen ein getapertes Messer ordentlich zu justieren.

Schleifding 3.0 aus gedrucktem Carbonverbundmaterial:

Diese Klemme lässt sich mit Handkraft zentrieren, da der Verbundstoff unter Druck nicht komplett formstabil bleibt, sondern mit der abnehmenden Rückendicke ( Taper ) mitgeht. Hierbei gilt es mit Gefühl die Fixierschraube anzuziehen. Zuviel lässt das gedruckte Verbundmaterial brechen. Bei 3D-Druck wird ja Schicht für Schicht aufgebaut, zwischen solchen Schichten kann es bei überzogener Handkraft zu einem Abriss in der Schicht kommen. Bei normaler Handkraft und blauem 3M-Klebeband ist die Oberfläche rau genug um den Klemmbacken eine sehr gut Fixierung zu ermöglichen. Nach dem fixieren muss die Steckachse mit einer Madenschraube parallel zur Klingenrücken justiert werden, wenn man „ziemlich“ genaue Ergebnisse haben möchte. Das verwinden der Klemme wird dadurch wieder weitgehend ausgeglichen, wenn man das möchte. Hier geht die gedruckte Klemme was die einfache Handhabung und Funktion betrifft klar als beste Lösung unter den drei Systemen hervor. Wohlgemerkt nicht unbedingt was die Präzision im Ergebnis betrifft, aber hier bin ich ohnehin zu einem ernüchterndem Ergebnis gekommen, davon aber später mehr.

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Daraus resultiert, das die Besitzer und Nutzer von Bogdan und Schleifding 2.0 die anwesend waren, praktisch nur ihre Magnethalterungen benutzen. Auf Nachfrage im Kreis anderer und bekannter Nutzer dieser Schleiftürme führen die Klemmen eher ein Schattendasein. Dabei ist ja der Seitenwechsel um 180° gerade der Burner, das bedeuten ein Messer ohne umzuspannen auf beide Seiten schärfen zu können.

Die Magnethalterungen teilen sich wieder in Doppelmagneten mit Anschlag die eine höherer Haltekraft und ein „steiferes“ Schleifgefühl bewirkt als jene mit Einzelmagneten. Mit Einzelmagnet ist man dem Gefühl Freihand zu schleifen näher, die „Bewegungsfreiheit“ in der Handhabung ist größer, wer also ein guter Freihandschleifer auf Banksteinen ist, wird hier praktisch nur in der Winkelstabilität und Druckentlastung „unterstützt“ Hierfür muss beim Seitenwechsel aber auf die immer exakt gleiche Position vom Magneten geachtet werden, also am besten punktgenau markieren. Die Konstruktion einer nicht ganz formstabilen Klemme und Winkelführung des 3D-gedruckten Schleifturmes erreicht letztendlich genau dieses Schleifgefühl, aber mit vereinfachter Handhabung und Montage des jeweiligen Messers am System. Diesen Unterschied bemerkt man erst im Vergleich mit dem formstabilen Systemen aus Metall. Das Uwe dies bewußt so haben wollte, wurde mir von Leuten die Uwe näher kennen bestätigt. Da steckt also Absicht dahinter, ein möglichst „weiches“ und „freies“ schleifen/schärfen zu ermöglichen, das dem eines unbehinderten Handschliffes nahe kommt, aber seine Nachteile wie wahrscheinlich massive Schwankungen innerhalb des angestrebten Schleifwinkels ( mehrere sichtbare Facetten innerhalb der geplanten Fase, mangelnde Treffsicherheit der Schneidenspitze ) und deutlich schwankender Druck auf die Schneidenspitze.

Irgendwann werde ich auch ein Katocut/Novi-System vergleichen können, da bin ich dann auf die Handhabung und das Schleifgefühl gespannt.

Weiter mit der Klemme: Hier gibt es im Einsatz Grenzen. Die Dicke der Haltebacke die zum Stein ausgerichtet ist begrenzt den Schleifwinkel. Ist die Klinge hoch genug, kann der Winkel absurd Spitz gewählt werden, die Klemme ist nicht im weg. Ist die Klingenhöhe niedrig kommt die Klemme an ihre Grenzen, da die untere Haltebacke den Stein berührt und so nicht mehr geschärft werden kann. Hier muss man dann zur Magnethalterung wechseln. Also nur Winkelführung mit Klemme ohne Magnet begrenzt den Einsatzbereich. Ein Doppelmagnet mit Anschlag kommt bei sehr schmalen Messern ebenfalls in den kritischen Bereich, wenn man den Anschlag partout gegen den Klingenrücken angelegt haben möchte, weil die Halterung dann über die Schneidenspitze hinaus gehen kann. Hier muss man dann die Klinge vorschieben. Deshalb ist in so einem Fall ein Einzelmagnet besser, weil er mehr Freiheiten sowohl in der Positionierung der Klinge zum Stein, als auch in der Handhabung zulässt.

Der exakte eingestellte Schleifwinkel:

Das Einstellen des gewünschten Winkels mittels punktgenauer Magnethalterung hat beim Bogdan zu einer leichten Abweichung beim Seitenwechsel geführt. Hier haben wir die Differenz belassen, da der Winkel durch das konstruktionsbedingte „Gefrickel“ auf 18° Schleifwinkel eingestellt und verriegelt ist. Wenn man aus Neugierde die Bevelbox an der bewegten Klinge belässt, sieht man, das der Bewegungsdruck zu einer leichten Winkelschwankung führt. Das gilt für alles Systeme. Alle getesteten System laufen also nicht auf „Schienen“ den eingestellten Winkel entlang, sonder unterliegen selbst mit System geringen Schwankungen. Diese lässt sich aber kaum unter dem Mikroskop auf der Fase nachweisen.

Dazu zwei Punkte:

Ob die Abweichungen der ( meiner und der meiner Kollegen ) mangelnden Routine und dem Können geschuldet sind, oder einfach Systembedingt sind, haben wir nicht klären können. Wenn mit winkelgeführter Unterstützung bereits Schwankungen zumindest bei uns ablesbar gewesen sind, so müssen die Schwankungen Freihand in einer noch ganz anderen Liga spielen. Vor allem, wenn mehrere Facetten einer Wunschwinkelabweichung innerhalb der Fase mit dem Mikroskop gut darstellbar sind, mitunter auch mit freiem Auge sichtbar nachzuweisen. Ich verabschiede mich hiermit von einer „technisch“perfekten Schneide und spreche jetzt von einer guten bis sehr guten Annäherung mit System, mehr aber auch nicht. Wir habe natürlich alle möglichen Einflüsse diskutiert, die Schwankungen innerhalb der Bevelbox, Unsymmetrie der Flanken, durch Konvexität keine beherrschbare Auflagefläche der Bevelbox durch Unebenheiten auf der Flanke usw. Das exakte Messen zwischen Stein und Klingenrücken mit einer Schublehre kann auch den Winkel bestimmen. Einige machen das so, da sie der Bevelbox und den unterschiedlichen Gegebenheiten an einer Flanke nicht trauen. Hohlkehlen, Hook, Walkschliffe, konvexe oder auch konkave Schliffe liefern nur bedingt optimale Auflageflächen um den Winkel nur mit Box korrekt einzustellen.

Nachdem ich beim gedruckten System ein getapertes Messer weitgehend zentriert eingespannt habe war der nächste Versuch die Abweichungen der anderen Seite nach einer 180° Drehung zu messen, da lag der beste erreichte Wert, bei behutsamen Umgang 0,3°-0,5° vom Sollwinken der ersten Seite, was für mich angesichts der vielen Messfehlerquellen und der Hauptfehlerquelle hinter dem Gerät ein völlig akzeptabler Wert war. Flach geschliffene Laser bereiten in der Tat die geringsten Probleme, wie auch Stock-Removal Grossserienware die maschinell gefertigt und geschliffen wurde. Hier kommt man zu guten Ergebnissen, was die Genauigkeit betrifft.

Geschmiedete und massiv getaperte, ballige Klingen mit oder ohne HK/Hook oder sonstigen Kniffen, oder Klingen mit noch dazu linkshänderoptimierten Schliffen, sind unter meinen Händen beidseitig auf das Grad genau nicht zu schärfen. Ich denke ein solches Flankenfinish durch absolut freakige Geometrien ist eine „neue“ Komplikation und mit solchen Systemen nur mit Toleranzen zu schärfen. Ich akzeptiere heute eine Toleranz von +/- 1°-1-5° pro Seite, eventuell sogar mehr. Will man exakter den geschliffenen Winkel bestimmen, bzw. die Abweichungen nachmessen empfiehlt sich ein Lasergoniometer, solch ein Gerät hatten wir aber nicht zur Verfügung. Jetzt kann man natürlich auf Systeme ausweichen, wo der Stein oder eine Lehre den Winkel vorgibt, oder Systeme die über eine integrierte Winkeleinstellung verfügen. Das ist allerdings nicht mein Feld das ich beackere.

Was die Novi_Klemme betrifft, hier gibt es keine zentralliegende Schraube die die Klinge hält, sondern deren zwei, was die Haltekraft besser verteilt. Von „zentrieren“ also das perfekt mittige ausrichten der Klinge innerhalb der Klemme um beide Seiten ident zu schleifen, wird auf deren Homepage gar nicht gesprochen. Dort dienen diese Schräublein nur der Befestigung. Des weiteren lässt sich das Maul der Klemmbacken nur bis 4mm öffnen, getaperte Klingen über dieser Dicke fallen also raus.

Fazit:

Klingen die mich faszinieren bzw. interessieren, also alles was weit weg von einem flachen Schliff und einem gleichmässigen Rücken ist, stellen für solche Systeme bereits eine Komplikation dar, die „normale“ Messer nicht haben. Die Ergebnisse sind trotz Ungenauigkeiten weitaus besser als ein Handschliff, aber eine technisch perfekte Schneide bezogen auf einen beidseitig exakten Winkel bekomme zumindest ich nicht wirklich hin. Mit freiem Auge und auch unter dem Mikroskop schaut das alles gut aus und auch die Schneidenspitze wird getroffen nur nach der Bevelbox zu urteilen sind exakt gespiegelt Winkel nicht ohne zumindest geringe Toleranzen zu erreichen. Wenn nicht Leute dabeigestanden wären die eine Auge auf den Bewegungsablauf und die Bevelbox gehabt hätten, so hätte ich die Winkelschwankungen trotz System während des Bewegungsablaufes nicht geglaubt. Welchen Einfluss das auf die Schärfe, Stabilität und Standzeit hat, lässt sich nur schwer fassen, alle samt waren wir der Meinung das sind vernachlässigbare Größenordnungen und bleiben ohne Auswirkung.

Von allen Schleiftürmen halte ich das System von Bogdan, wo alle Teile aufeinander abgestimmt und unter verschiedenen Systemen nicht tolerierbar zu tauschen sind, für zu komplex um einen Laien ohne Einweisung und Erklärung darauf loszulassen. Ich lasse es offen, ob damit die exaktesten Ergebnisse zu erzielen sind, weil es natürlich massiv auf den Anwender, dessen Schleifkenntnisse und Routinen/Erfahrung ankommt.

Das Schleifding 2.0 ist ein massives System, das sehr gut führt, aber ein weniger „weiches“ Feedback gibt, als die neuere 3D gedruckte Version. Die Klemme lässt aus meiner Sicht ein zentrieren nicht zu, aber ich darf gerne widerlegt werden wenn es jemand kann. Mir ist es nicht gelungen.

Das gedruckte Schleifding 3.0 gibt das bessere Feedback, die bewegten Massen sind leichter, die Klemme lässt sich mit Gefühl zentrieren, der Winkel weicht mitunter zwischen 0,3 und 0,5° beim umschwenken ab. Wen das stört der kann natürlich den Winkel neu justieren, dazu ist nur eine Schraube nötig. Es wird eine kleine, gelbe Lehre mitgeliefert, die es erlaubt einen ungefähren Schleifwinkel von 18° einzustellen, wenn man keine Bevelbox und keine Schiebelehre zur Verfügung hat.

Insgesamt ist das der für mich anwenderfreundlichste Schleifturm mit kurzer Eingewöhnungszeit um die Grundfunktionen zu verstehen. Es muss aber klar sein, das bei den oben genannten Komplikationen mit mehr Toleranzen und Abweichungen zu rechen ist, zumindest in den Anfängen. Ob sich diese Werte bei häufiger Nutzung und Schleifroutine verbessern ist natürlich offen.

Anmerken möchte ich noch zwei Punkte, die man verbessern könnte:

Der Magnet, der den Schwenkarm an der aufgesteckten Halterung fixieren soll, ist zu schwach dimensioniert und nicht eingeklebt, ich hab meinen schon verloren. Bei der geringsten Erschütterung ( Transport, tragen ) löst sich der Arm und lenkt Aufgrund seiner feinen Lager maximal aus und dreht sich dann um die eigene Achse. Ferner sitzt die Magnetaufnahme für den Schwenkarm zu locker an der Hauptsäule des Turmes und ist von den Bewegungskräften überfordert. Die Grundplatte ist auch mit Stein bei besonders schweren Messern zu leicht, wenn der Schwenkarm mit dem Messer in einem unbedachten Moment voll auslenkt, dann kippt der Turm.

Vergessen darf man aber nicht, das die Entfernung einer Defektschicht sowohl von Hand, wie auch mit System notwendig ist und das den ersten Schritt zu einer besseren Stabilität der Schneidenspitze darstellt. Wie immer man das auch macht! Dann kommt erst die Winkelstabilität die bei geeigneter Stahlwahl für längere Standzeiten und nochmal verbesserter Stabilität dem jeweiligen Einsatzzweck/Winkel angepasst sorgt und erst zum Schluss bei hoher Progression eine weitgehende Druckentlastung, die plastische Verformungen der Schneidenspitze beim Schleifen vorbeugt.

Soweit meine ( unsere ) Erkenntnisse vom letzten Treffen.

Jetzt Bilder:

Winkelführungen im Detail:

Schleifding 2.0:

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Katocut/Novi:

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Bogdan Manko:

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Schleifding 3.0:

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Wie man sieht, verwenden alle andern Nutzer immer einen Doppelmagneten mit Anschlag an der Winkelverstellung, weil die Klemmen in der Handhabung und Anwendung entweder zu kompliziert sind, oder schlicht nicht tauglich. Das kommt für mich aber als Dauerlösung nicht in Frage, weil mich das umspannen des Messers einfach nervt, vor allem bei Wechselschüben beim entgraten. Da ist eine Klemme, die einen 180° schwenk zulässt ein Segen. Magnet nur dann, wenn es mit Klemme nicht mehr geht.

Jetzt der große gedruckte Turm von Uwe Mattern im Detail:

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Hier die Halterung, die den Arm in Parkposition halten soll.

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Der Turm mit Ausleger...;)

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Die Winkelführung mit einer Stellschraube und montierter Klemme groß:

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Die Druckentlastung mit grob und Feinjustagemöglichkeit:

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Als Zubehör eine Ablage für ein in der Klemme eingespanntes Messer, die kleine gelbe Lehre, die man an die Winkelverstellung hält, die fix auf 18° Schleifwinkel eingestellt ist, ein kleiner Innensechskantschlüssel passend für alle Madenschrauben und der Doppelmagnet mit Anschlag. Optional als Extra kann man noch die kleine Klemme für Folder oder Fixed bestellen, die ganz zu Beginn mit allen Klemmen zu sehen ist.

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Einzelteile, eine Aufbauanleitung liegt bei:

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Jetzt noch ein paar Vergleichsbilder im Detail mit den anderen Systemen:

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Druckentlastung Schleifding 2.0:

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Bogdan Manko:

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Schleifding 3.0:

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Viel Text, viel Arbeit, viel Ehr.....;) Ich hoffe man kann einiges für sich selbst rauslesen und mitnehmen. Bleibt nur zu sagen, das dieser Bericht mit der Unterstützung anderer Forenkollegen zustande gekommen ist und keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar absoluter Meinung stellt, sondern ein Erfahrungsbericht ist, der bei Leuten mit mehr oder anderer Erfahrung auch zu einem anderen Ergebnis führen könnte. Diskussion gerne, nur weiß ich nicht ob ich immer zeitnah antworten kann, bzw, melden sich vielleicht andere User mit ihren Erfahrungen zu Wort.

Gruß, güNef
 
Hi,

Klemme kann msn gut zum Schärfen mit Apex edge und co. Platten benutzen, damit haben wir noch nicht angefangen.

Das System funktioniert so, dass Winkel nur an der Stelle einer Klinge perfekt angestellt ist, die gerade geschärft wird- das muss such so sein. So sieht das auch unter Mikroskop aus.
Da, wo kein Kontakt mit einem Schleifstein gibt's muss Winkel auch nicht stimmen.

Die Systeme sind schon enorm einfach, nur muss jemand Grundlagen erklären.




 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab früher viel Videos gemacht- da kann man schärfen lernen, nachbauen und s.w.
Jetzt kann ich viele gar nicht mehr finden
 
Servus,

Dimm, das System im erste Video, bzw. die Winkelverstellung wie auch das geführte Schleifmedium selbst kenne ich nicht, aber die Druckentlastung, wenn der Stein bewegt wird, ist gut, wie auch die Winkeleinstellung. Wenn ich das richtig sehe, stellt man den Winkel mit eingespanntem Messer ein und der Stein bleibt waagrecht. Der Winkel bleibt gleich, obwohl das Messer um die eigene Achse rotiert??? Kein konstruktionsbedingtes Spiel???

Vorhandene Banksteine kann man damit leider nicht verwenden.

Das zweite Video zeigt schön, wie einfach die Sache bei einem leichten Messer mit kurzer Klinge und konventionellem Schliff an einem Einpunktmagneten ist. Der Seitenwechsel mit einer 250er bzw. 280er Klinge mit über 300gr und Doppelmagneten mit Anschlag und fetten Taper gestaltet sich völlig anders.😉 Die Haltekraft eines Doppelmagneten mit Anschlag lässt ein einfaches kippen, wie in dem Video nicht zu. Das hierbei der Winkel exakt gleichbleibend bleibt, bezweifle ich eher. Ungefähr wird‘s passen und scharf wird das Messer werden, daran hege ich keinen Zweifel. 😉

Gruß, güNef
 
Das zweite Video zeigt schön, wie einfach die Sache bei einem leichten Messer mit kurzer Klinge und konventionellem Schliff an einem Einpunktmagneten ist. Der Seitenwechsel mit einer 250er bzw. 280er Klinge mit über 300gr und Doppelmagneten mit Anschlag und fetten Taper gestaltet sich völlig anders.😉 Die Haltekraft eines Doppelmagneten mit Anschlag lässt ein einfaches kippen, wie in dem Video nicht zu. Das hierbei der Winkel exakt gleichbleibend bleibt, bezweifle ich eher. Ungefähr wird‘s passen und scharf wird das Messer werden, daran hege ich keinen Zweifel. 😉

Gruß, güNef

Einer der Gründe, weshalb ich einen magnetischen Auflagetisch mit Winkelverstellung bevorzuge. Mit einem Schwenkturm wäre das für einfachen Grund- und Feinschliff mein Optimum.

Das Gewicht eines EP Steine ist denn auch weniger schwer, gerade bei den großen Kochmessern und der Seitenwechsel erheblich weniger frickelig, weil die Auflagefläche fest und stabil ist.

grüsse, pebe

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Servus,

Dimm, das System im erste Video, bzw. die Winkelverstellung wie auch das geführte Schleifmedium selbst kenne ich nicht, aber die Druckentlastung, wenn der Stein bewegt wird, ist gut, wie auch die Winkeleinstellung. Wenn ich das richtig sehe, stellt man den Winkel mit eingespanntem Messer ein und der Stein bleibt waagrecht. Der Winkel bleibt gleich, obwohl das Messer um die eigene Achse rotiert??? Kein konstruktionsbedingtes Spiel???


Gruß, güNef

Natürlich kann man das Messer rotieren und dabei bequem stellen: Winkel bleibt gleich.
 
Das zweite Video zeigt schön, wie einfach die Sache bei einem leichten Messer mit kurzer Klinge und konventionellem Schliff an einem Einpunktmagneten ist. Der Seitenwechsel mit einer 250er bzw. 280er Klinge mit über 300gr und Doppelmagneten mit Anschlag und fetten Taper gestaltet sich völlig anders.😉 Die Haltekraft eines Doppelmagneten mit Anschlag lässt ein einfaches kippen, wie in dem Video nicht zu. Das hierbei der Winkel exakt gleichbleibend bleibt, bezweifle ich eher. Ungefähr wird‘s passen und scharf wird das Messer werden, daran hege ich keinen Zweifel. 😉

Gruß, güNef

Wenn eine Flasche ausreichend groß, plan und symmetrisch ist, dann braucht man Magnet nicht exakt platzieren.

Sind passende Oberflächen klein, dann muss man exakter arbeiten.

Und kleine Magnete passen auch auf kleine Flächen- ein weiteres Vorteil.

Doppelmagnete hab ich gehabt- die kann ich jetzt nicht finden. Für Hack-Messer um 700g Gewicht und Beile reichen mir solche Magnete.
 
Video 3 hoffentlich funktioniert- einfach versuchen: da ists erklärt, warums auch mit kleinen Magneten funktioniert.
 
Servus,

Auch das geht natürlich, warum nicht?

ja, jetzt habe ich erkannt, dass das nur eine Spannvorrichtung ist, wo man Steine einklemmen kann. Steine mit Sockel werden schwierig, normale Steine werden gehen, wenn du es sagst. Der Druckausgleich schafft einen nassen Bankstein auszugleichen? Wie hältst du Überkopf den Stein feucht, besprühst du den von unten? Wohin rinnt der Abrieb und der Slurry? Ich stelle mir das mit normalen Wassersteinen als ziemliche Sauerei vor, wenn der Stein wie am ersten Video bewegt wird. Diamantpatten, ein trockenes Schleifmedium oder Ölsteine kann ich mir gut vorstellen.

Ich habe das dritte Video gesehen, du meinst wenn du so wie gezeigt mit einem Einzelmagneten schleifst, bleibt der Winkel ohne Abweichung aufs Grad genau beim Wechsel? Hast du das schon mal nachgemessen?

Gruß, güNef
 
Man kann Venev-Diamantplatten nehmen, die sind sehr effektiv und die muss man nicht feuchten.

Bankstein: einfach Vorrichtung für Apex-Platten rausziehen und Klemme oder Magnet nutzen.

Unten das Ding mit Klemme abschrauben und Stein nutzen. Um abzuschrauben muss man nur eine Schraube rausdrehen.
 
Servus,

das scheint ein sehr vielseitiges, variantenreiches System zu sein. Die Frage ist, was brauche ich für Funktionen, was ist für meine Bedürfnisse und Fähigkeiten das Richtige. Heute verzettle ich mich nicht mehr auf der Suche nach dem besten System, das für jedes Schleifproblem eine Lösung hat. Ich nehme nicht an Meisterschaften im Seileschneiden teil. Ich schleife keine Klingen um, sondern kaufe nur solche die meinen Wünschen entsprechen und möchte sie möglichst scharf mit guter Schneidkantenstabilität erhalten. Ich benötige keine ewigen Standzeiten und bearbeite keine besonders verschleißfesten Stähle. Ich brauche keine Diamantplatten und kein Abziehleder. Ich habe drei Steine die ich benütze. Einen groben für Ausbrüche oder plastische Verformungen, einen 1k für einen soliden Grundschliff und einen 5k final. Einen 8k hab ich auch noch, der wurde ewig nicht benutzt. Schärfeziel sind ansatzlose Wellen in Zeitungspapier. Haare spalten, Küchenpapier ansatzlos schneiden brauch ich nicht mehr.

Leute die solche Systemtürme ausprobiert haben, sind im Promillebereich, eine winzige Blase, ein Grüppchen Suchender nach der besten Schneide und hiermit Sonderlinge. Der Witz ist, das gut geschärfte Messer lange scharf bleiben und sich auch recht lange wetzen lassen. Mein Turm hat vielleicht 10-15 Schleifstunden, das letzte Treffen mitgerechnet. Routinen und Können muss man sich da sprichwörtlich antrainieren, Messer absichtlich abstumpfen um wieder Übungsklingen zum Schärfen zu haben. Für mich bedeutet aber schärfen oder ein Reparaturschliff ein notwendiges Übel und keine Freude. Andererseits möchte ich autark sein, niemanden bitte müssen meine Messer zu schärfen. Ich interessiere mich für extreme Geometrien und an der Wate sehr dünne Schneiden. Unbedarfte würden meine Messer ruinieren, sowohl im Gebrauch, wie auch bei schärfen, daher braucht's ein gutes, einfach zu handhabendes System, das nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich an Material an der Schneide abnimmt und dabei einen von mit gewollten Winkel mit geringen Toleranzen an die Schneidenspitze bringt.

Das gelingt mir aktuell mit dem gedruckten Turm zu meiner Zufriedenheit und darum gehts. Ich muss mit dem erreichten Ergebnis zufrieden sein, dann passt's.

Gruß, güNef
 
Noch was als Schleifhilfe: ein großes Axt mit Bogdan schärfen.

Sinn hat das, weil:
1)es geht schnell und einfach.
2)Man weis, welche Winkel man braucht, reproduziert die sicher, daher das Schärfen schneller geht. Während des Hackens wesentlich weniger Schaden der Schneide.
3)Langlebigkeit des Werkzeuges steigt.

 
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