Schmiedeesse eigenbau, meine Idee / Pläne

Um das alte Thema mal wieder aufzugreifen (außerdem wollte ich keinen neuen Beitrag erstellen :super:)

Hier ist mein Plan, wie ich mir am Wochenende meine Esse bauen will!
Verbesserungsvorschläge sind gerne willkommen !!!

Ich will erstmal mit Holzkohle und später mit Koks schmieden!

Das wird zwar sicherlich keine Endlösung, aber für 1-2 Jahre sollte es schon gut sein... daher immer her mit der Kritik!!!:hehe:

Zeichnung der Esse


Als Material wollte ich benutzen:

Kalkstein-Zigel (0,40€ x ca.20 Stück = 8 €)
Feuerfester Mörtel --> Hält bis 1400Grad Dauerhitze aus (6,50€)
Rohr für Belüftung --> Bohrung durch den Stein und daran Gebläse
Gebläse (Alter Aldistaubsauger --> Regelbar)
Abluftrohr (altes Ofenrohr ausm Keller)


Fragen:

1. Ist die Esse vom Aufbau mit dem "Seitenwind" ok so ?
2. Ist Kalkstein Wetterfest ?
3. Ist der feuerfest Mörtel ausreichend um den Kalkstein zu schützen ?


Ich freue mich schon auf Anregungen!

Liebe Grüße

Xzenon
 
Hallo Xzenonbenz,

Also so weit ich informiert bin ,mündet die Luftdüse bei einem Seitenwindfeuer oberhalb der Feuerschüssel ins Feuer.

Die Konstruktion sieht doch nett aus, allerdings wäre es evtl. nicht falsch
wenn du ca. 2cm Blechstreifen schneiden würdest 1.5mm dick , sie auf mass zu einer Schelle formst mit einer Schraube durch, und jede Reihe Ziegel so zusammen hälst , denn Feuerfester Mörtel ist nicht sehr bindend... oder wie nennt man das, er klebt jedenfalls nach dem warm werden nicht wirklich.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen das es Praktisch wäre wenn gegenüber der öffnung ein ebensogrosses Loch wäre (evtl. verschliessbar) um unter Umständen mal ein längeres Teil zu wärmen, Vielleicht willst du ja demnächst ein Schwert Schmieden,;), oder wie ich des öfteren ein Zaunpfahl richten.

Gruss unsel
 
Schmiedeesse-Eigenbau

....Kalkstein-Ziegel ....
Fragen: ....2. Ist Kalkstein wetterfest?....
Nein, und temperaturfest schon gar nicht! Wenn die Esse eine Weile halten soll, empfehle ich harte Feuerleichtsteine mit Qualifikationstemperatur 1.420°C. Diese Steine sind auch im Reduktionsbetrieb einigermaßen haltbar bis etwa 1300°C.

Gruß

sanjuro
 
@ unsel

Habe ich dann nicht das Problem, dass ich das Werkstück immer im Luftstrom habe??? (was ja nicht sein soll)

Zum Härten wollte ich die Klinge (wie im Buch "Messer Schmieden" beschrieben) oben auf die Glut legen bis die Härtetemperatur erreicht ist. Die Luft müsste also schon seitlich kommen

Vielleicht mache ich den Lufteinlass so auf der Höhe des oberen Drittels der "Gluthöhe" und richte die "Düse" so aus, dass die Luft von schräg oben nach unten durch die Glut und an der anderen Seitenwand wieder nach oben geleitet wird !?:ahaa: Dadurch sollte ich doch eine tolle Belüftung haben, und wenn ich das Werkstück mittig in die Glut einbette.

Das mit der 2. Öffnung ist eine gute Idee, kann aber nachträglich jederzeit durch den relativ weichen Stein nachgearbeitet werden. Ich denke nicht, dass ich die nächsten Jahre Schwerter schmieden werde und wollte sie daher erstmal weglassen.


@Sanjuro

1. Was sind das Für Steine ?Gibt es die im Baumarkt und was kosten die ? Ich will möglichst ein sehr günstiges Material benutzen!

2.Ich habe mehrfach von Ytong-Essen gelesen.... ist da noch ein Unterschied zu Kalkstein-Zigeln ? Verbrennen die richtig nach 10 mal benutzen, oder reden wir hier von "auf Dauer" nicht haltbar ?

Die Steine sollen ja nur als "Form" herhalten und werden komplett mit dem feuerfesten Mörtel ausgekleidet. Der isoliert zwar nicht, aber die Oberfläche wird nicht in direkten Feuerkontakt kommen !


3.Als Alternative hatte ich an eine Ovale "Wanne" aus Metall gedacht. Das habe ich hier irgendwo in einem Beitrag gelesen, wo eine Esse gebaut wurde (Die Wanne wurde dann mit Lehm ausgekleidet--> Ich nehm halt den Mörtel)


Danke für Eure Hilfe und guten Ideen !!!

Gruß

Xzenon
 
Wenn es billig sein soll, nehme doch eher Tonziegel, die sind auf jeden fall temperatur beständiger, als Steine in denen Kalk als Bindemittel verwendet wird.
 
hab meine esse jetzt mit schamott gemacht und feuerfestbeton... hatte auch eine esse mit feuerfestmörtel, der ist mir aber nur abgebröckelt

die Steine und den Schamott hab ich hier bestellt

http://www.schuba-shop.com

gruß
Nepomuck
 
Ok... ich glaube ich weiche von meinem Plan komplett ab!

Ich denke mir folgendes:

Ich kleide zwei Metallwannen einfach mit Feuerfestem Beton aus und mache jeweils an der gleichen Stelle ein halbrundes Loch rein!

Wenn ich dann die eine umdrehe und kopfüber auf die andere draufstelle, habe ich eine tolle "Höhle" zum schmieden!

Oben ein Loch rein für den Rauchabzug und ein kleines Loch für die Luftzufuhr von schräg oben/seitlich


Hat Lehm eigentlich gegenüber feuerfestem Beton irgendwelche Vorteile ??? Wo kann man Lehm überhaupt kaufen ? Im Baumarkt gibt es Lehmputz... ist das das richtige Zeug ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Lehm findet man an fast jedem Bach oder Flußlauf in der Aue. Das iet das abgestzte Sediment welches vorallem bei Hochwassern gebildet wird. Also Ton+Sand+meist etwas Kalk in unterschiedlichen Mengenverhältnissen- Sandiger Lehm,Toniger Lehm.... . Der Lehmputz ist gut geeignet da der etwas Magerer (sandiger) als der Baulehm ist. Bei größeren "Konstruktionen" muß der allerdings mit Stroh oder anderen Fasern vermengt werden (als Kuhmist, Heu, Pferdemist, Hanffasen, deinen Haaren oder so) damit die Statik stimmt. Rennöfen baut man auch daraus. In den Bereichen die über über ca. 1000C° erwärmt werden (was in einer Normalen Esse wohl nicht vorkommt da immer Kohle, als Isolierung wirkend, vor den Wänden liegt) verglast der Lehm und kann dann fließen. Risse kann man leicht nachträglich zu schmieren.
 
So... nach einigen Besuchen im Baumarkt habe ich leider keinen ordentlichen Metalleimer oder Wanne gefunden. Daher greife ich auf Ytong zurück.

Guckt Euch doch mal bitte folgende Esse an und sagt mir ob ich damit halbwegs was anfangen kann, grundlegende Fehler drin sind und ob ich das Gebläse halbwegs richtig positioniert habe (seitenwindgebläse)! Es soll ja nicht für die Ewigkeit sein, sondern nur erstmal für Monostahl-Messer herhalten. Die Esse wird erstmal mit Buchenholzkohle befeuert.

Zeichnung der Esse

Materialien

Ytong Platten 11,5 cm dick für das Gestell
Yton Platten 5,5 cm dick für die Umrandung der Esse
Feuerfester Mörtel (Schamottmörtel) bis 1400 Grad dauerhitzebeständig
Gebläse = umgebauter Staubsauger

Kosten gesamt = 20 Euro
 
Zurück