Schmiedehammer?

Hanzwurscht

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Hallo,

Ich bin auf der Suche nach einem nicht zu harten schmiedehammer, da ich mir meinen Amboss nicht zu schnell vermacken will.

Weiß evtl. einer die Härte des Balbachhammers? oder kann mir einen hammer empfehlen?
Der Hofi hammer is ja auch irgend wie aus gehärtetem werkzeugstahl :/
über den Habermann hammer weiß ich nichts?

Gruss Hanzwurscht
 
Das ist wohl das Pferd am falschen Ende aufgezäumt.
Hämmer werden- aus Kosten- und Zähigkeitsgründen - in der Regel aus unlegierten oder allenfalls leicht legierten Stählen mit nicht zuviel C hergestellt. Ultrahart sind sie daher schon von ihrer Zusammensetzung her nicht.
Weich dürfen sie aber auch nicht sein. Das würde sich in mangelnder Verformungswirkung und schnellem Verschleiß des Hammers bemerkbar machen. 56 HRC aufwärts sollten es schon sein.

Macken im Amboß gibt es, wenn man nicht das Schmiedestück, sondern den Amboß trifft-das sollte sowieso nicht vorkommen- üben !.

Wichtiger als die Hammerhärte ist in diesem Zusammenhang die Form der Hammerbahn. Schmiedehämmer sind meist ballig und haben gerundete Kanten. Dadurch ziehen sie gut- die auf das Werkstück einwirkende Fläche ist klein- und man kann damit auch bei hoher Härte und Fehlschlägen keine scharfen Macken erzeugen.
Es gibt aber auch Schmiede, die mit absolut flacher Bahn und scharfen Kanten hämmern und ihren Stolz darein setzen, schöne flache Oberflächen zu erzielen.

Wieder andere schwören auf kurze, gedrungene Hammerköpfe, andere auf die japanischen "Schnabelhämmer".

Das ist Geschmacks- und Übungssache. Ich ziehe Hämmer mit normal balliger Bahn und gerundeten Kanten vor- die Glättarbeit mache ich dann halt mit dem "flattee".

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Der Amboss kann je nach Hersteller auch eine unterschiedliche Härte haben.
Der Habermannamboss soll relativ weich sein, die von Refflinghaus und Peddinghaus (u.a.) sind wohl eher hart.

Früher haben sich wohl auch einige Schmiede einen ungehärteten Hammerkopf besorgt, ihn dann "eingeschmiedet" und dann erst gehärtet und angelassen. Für einen Anfänger wohl eher ungeeignet und ob das heute wirklich sinnvoll ist...

Bei einem richtigen Schmied gehe ich allerdings auch davon aus, das er mindesten einen Hammer aus C45 selbst gemacht hat. Da kann man die Härte beim anlassen dann auch selbst beeinflussen. ;) (ob es sinnvoll ist einen weichen Hammer herzustellen ist dann noch eine andere Frage.)

@U.gerfin: 56+ HRC? Bist du sicher? Ich dacht immer das Schlosserhämmer so um 55+/-3 HRC haben. (Latthämmer meist etwas weicher und , Geologenhämmer deutlich härter.)
 
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Hallo,

@Hanzwurst

Bei arkus Ballbach kannst Du, wenn Du einen Hammer kauft, auch sagen wie Dein Hammer beschaffen sein soll. Ob weich oder hart.
Ich habe mir einen Ballbachhammer gekauft und bin sehr zu frieden.
Leider habe ich durch falsche Benutzung Macken in dem Hammer bekommen)-: Dummheit.
Wollte immer mal den Hammer zum aufarbeiten und höher anlassen zu Markus schicken, aber habs noch nicht auf die Reihe bekommen. )-:
Hatte aber paralell mit sehr harten Hämmern ausprobiert. Und im vergleich mit weichen Hämmern komme mit harten Hämmern besser klar.
Ich denke auch das es eine Sache der Übung und Erfahrung ist, wie man seinen Hammer beim Arbeiten braucht.
Das hilft halt nur Üben.

Grüße
Thomas.
 
Soweit liegen wir bei der Härteangabe nicht auseinander- 55 +/- 3 HRC deckt sich mit meinen 56 HRC aufwärts recht gut.
Ein Schmiedehammer kann wohl auch etwas härter sein als ein Schlosser- oder Mauerhammer, da man damit nicht auf relativ harte Steine oder Meißelköpfe schlägt, sondern auf das erhitzte und relativ weiche Eisen (und eben nach Möglichkeit nicht auf den auch recht harten Amboß).

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
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