Hallo Thomas
Also, ich habe schon so ziemlich alle Hammerformen mal ausprobiert. Unter dem Strich ist übrig geblieben, dass man mit allen schmieden kann...
Die Vor- und Nachteile verschiedener Hämmer werden meiner Meinung nach oft überbewertet. Letztlich ist es das Können des Schmiedes, welches über die Qualität der Arbeit entscheidet. Gerade Anfänger neigen z.B. dazu, wie es hier ja auch schon beschrieben wurde, sehr "kurze" Hammerköpfe zu mögen, weil sie eben weniger Kippeln. ich persönlich finde die Lästig, weil man da gerade bei feinen Werkstücken wie eben Messerklingen mit den Fingern ziemlich nah am Amboß ist. Und längere Formen "matschen" tatsächlich besser, leisten also mehr, sind aber schlechter zu kontrollieren. Aber: Wenn man den Dreh ganz allgemein durch viel Übung mal raus hat, isses ziemlich wurscht, wie der Hammer aussieht. Man muß sich kurz dran gewöhnen und fertig. Da hat jeder seine ganz persönlichen Vorlieben.
Ob Ihr `s glaubt oder nicht: Mein Schmiedehammer (normaler 1,5 Kg Schlosserhammer, natürlich als erstes neu geschäftet) hat im Schnäppchenmarkt vor Jahren mal 3 DM gekostet und tut bei mir bis heute seinen Dienst als mein liebster Hammer. Irgendwann werde ich mir mal selber einen machen, aber eigentlich ist das dann nur für den Sex, weil ich eben auch auf schönes Werkzeug stehe. Aber schmieden kann man mit so ziemlich allem.
Ach ja: Ich fand die schwedische Form ziemlich gut. Und die kurzen wie etwa von Markus Balbach oder Habermann sind toll für Kunstschmiedearbeiten. Man könnte die Wissenschaft jetzt genauso weit treiben, wie bei der Messeroptimierung, würde dann aber nur dabei landen, dass man für jeden Vorgang einen eigenen Hammer bräuchte...