Schmiedehammer

Es hat klick gemacht Super! Ist nicht böse gemeint!
Die Bahn ist auch etwas großflächiger und ebenfalls balliger als beim Schlosserhammer. Und damit schmiedet man eben alles, was man nicht mit der Finne machen kann.
 
Hallo,
jetzt muss ich mal eine dumme Frage loswerden.
Weshalb ist die Finne an einem Schmiede oder Schlosserhammer
quer angebracht und nicht längs wie an einem Beil.
Ich habe mal mit so einem Hammer geschmiedet, das ging überraschend gut
besonders die Werkstückführung beim Recken war optimal.
Seitdem geht mir diese Frage nicht mehr aus dem Kopf,
aber für ein eigenes Thema erschien es mir zu unwichtig.

Viele Grüße Link
 
link schrieb:
Hallo,
jetzt muss ich mal eine dumme Frage loswerden.
Weshalb ist die Finne an einem Schmiede oder Schlosserhammer
quer angebracht und nicht längs wie an einem Beil.
Viele Grüße Link

Hallo,

es gibt die Hämmer auch mit einer Kreuzfinne.

Wenn wir mit Zuschlägern Stahl breit schmieden müssen, finden diese Vorschlaghämmer mit Kreuzfinne Verwendung.

Einige kleinere Handhämmer mit dieser Finne haben wir auch im Gebrauch, wobei sie seltener benötigt werden.

Markus
 
Unterschiede der hämmer

Hallo

Bei der suche nach einem guten hammer bin ich auf den Balbachhammer gestoßen und habe dann auch mal hier in dem thema gestöbert.
Ich habe einen alten englischen schmiedehammer der eine kurze, stumpfe kreuzfinne hat. Die bahn ist weit ausladend und ballig. Trotz das der hammer nur ein nenngewicht von 1350gramm hat, zieht er beim schmieden mehr als ein 1.5kilo fäustling. Ich vermute, das die unsymetrische gewichtsverteilung(mehr gewicht zur hammerbahn hin) für die mehrarbeitsleistung (beim arbeiten mit der Bahn) verantwortlich ist. So verhält es sich warscheinlich auch mit den japanischen hämmern die ja im prinzip gar keine finne haben. also max unsymetrisch sind aber dabei recht leicht!?
Bei meinem engländer tritt aber eben der effect auf, wie ihn marcus ballbach beschrieben hat, das man beim schmieden fester halten muß um sauber zu schlagen(nicht zu verkanten-hammerführung). Ich habe mal beim schmieden unliebsame bekanntschafft mit der finne gemacht als beim strecken eines dünnen querschnittes mit der bahn der hammer prellte und mir eine beule verpasste. Das hat man davon wenn man versucht zu viel gewicht mit dem oberköper in den schlag zu legen. man kommt dem raum über dem amboss gefährlich nah. :irre:
Mit der finne von hand zu strecken ist bei dem hammer nicht wirklich möglich. Beim schlagen verhält sich der hammer extrem instabiel. Eigentlich kann man mit der kurzen aber breiten finne vom Engländer nur mit zuschläger arbeiten. Wenn man das sowieso eh nur so gemacht hat??
Soweit mal meine erfahrung mit unterschiedlicher hammergeometrie.
Ich habe mir einen Balbachhammer bestellt und bin mal gespannt wie der funzt.

Kann jemand was zu der vermutung der anderen kraftverteilung beim schmieden aufgrund der anderen kopfform sagen/bestätigen?? Ist von mir nur eine vermutung aber ich denke das könnte der grund für leichtere japanhämmer sein die aber trotzdem gute arbeit leisten??

Grüße
Thomas*dermal wieder eine schlaflose nacht hat und dachte er textet mal wieder rum :D *
 
Hammergeometrie

Hallo

Hat den keiner zu dem oben beschriebenen ähnlich erfahrungen oder feststellungen gemacht??? Oder frage ich da nach zu viel Wissen?? Oder liege ich völlig falsch???
Oder wird nur fleisig drauf los gekloppt??(nicht böse gemeint)

Grüße
Thomas
 
Hallo Thomas

Also, ich habe schon so ziemlich alle Hammerformen mal ausprobiert. Unter dem Strich ist übrig geblieben, dass man mit allen schmieden kann...
Die Vor- und Nachteile verschiedener Hämmer werden meiner Meinung nach oft überbewertet. Letztlich ist es das Können des Schmiedes, welches über die Qualität der Arbeit entscheidet. Gerade Anfänger neigen z.B. dazu, wie es hier ja auch schon beschrieben wurde, sehr "kurze" Hammerköpfe zu mögen, weil sie eben weniger Kippeln. ich persönlich finde die Lästig, weil man da gerade bei feinen Werkstücken wie eben Messerklingen mit den Fingern ziemlich nah am Amboß ist. Und längere Formen "matschen" tatsächlich besser, leisten also mehr, sind aber schlechter zu kontrollieren. Aber: Wenn man den Dreh ganz allgemein durch viel Übung mal raus hat, isses ziemlich wurscht, wie der Hammer aussieht. Man muß sich kurz dran gewöhnen und fertig. Da hat jeder seine ganz persönlichen Vorlieben.

Ob Ihr `s glaubt oder nicht: Mein Schmiedehammer (normaler 1,5 Kg Schlosserhammer, natürlich als erstes neu geschäftet) hat im Schnäppchenmarkt vor Jahren mal 3 DM gekostet und tut bei mir bis heute seinen Dienst als mein liebster Hammer. Irgendwann werde ich mir mal selber einen machen, aber eigentlich ist das dann nur für den Sex, weil ich eben auch auf schönes Werkzeug stehe. Aber schmieden kann man mit so ziemlich allem.

Ach ja: Ich fand die schwedische Form ziemlich gut. Und die kurzen wie etwa von Markus Balbach oder Habermann sind toll für Kunstschmiedearbeiten. Man könnte die Wissenschaft jetzt genauso weit treiben, wie bei der Messeroptimierung, würde dann aber nur dabei landen, dass man für jeden Vorgang einen eigenen Hammer bräuchte...
 
Hallo,
gestern habe ich nun endlich Amboss und Feldschmiede bekommen, nun stellt sich mir die Frage des Schmiedehammers.
Ich habe hier im Forum leider nichts über den Habermannhammer von Angele gefunden. Gibt es Erfahrungen oder Ratschläge bezüglich dieses Hammers?
Wenn der Balbach-Hammer viel besser sein sollte investiere ich halt noch 40€ mehr.
Gruß,
Björn
 
Hi,

Ohne hier zu einem unheilvollen Durcheinander beitragen zu wollen, möchte ich noch einmal zu den ...Radien der Finne...zurückkommen.

Ist es Möglich dass Ihr etwas aneinander vorbeigeredet habt?

Ich stelle mir meinen Schmiedehammer gerade vor, er hat eine Finne mit engem Radius.....längs zum Stiel, und einen grossen Radius Quer zum Stiel. :argw: alles Klar?
Er ist übrigens einfach umgeschliffen, nach meinem Geschmack.

unsel
 
mmh....viele Hämmer wurden vorgeschlagen und alle haben ihre Vor- und Nachteile, meiner Meinung ist allerdings ein anderer Aspekt etwas außer acht gelassen worden (wenn ich es überlesen hab, vergesst diesen Beitrag ;) )

Die Wahl des Gewichts hängt für mich unter anderem maßgeblich von der Kraft und Ausdauer des Schmiedes ab. Ich veranstalte immer mal wieder kleine Schauveranstaltungen für Schüler bzw für Bekannte die das man sehen wollen und viele hätten nichts davon wenn ich ihnen einen 2kg Hammer in die Hand gebe sie den aber nicht richtig führen können weil ihnen die Kraft fehlt oder sie nach 15 Schlägen nach einer Bandage schreien :hehe:

Ich denke Hammer Aufbau ist ja eine Frage der Technik und die sollte (so vermute ich zumindest) für grundlegende Aktionen ja immer sehr ähnlich sein, aber wie schwer der Hammer ist entscheidet meiner Meinung nach die Kraft und Ausdauer des Schmiedes :cool:

mfg Carsten
 
Also ich schmiede erst seit einem halben Jahr.

Angefangen habe ich mit einem 1,25kg Fäustel (Rechteckig von der Seite; zwei Quadratische Hammerflächen), das ich meinen Vorstellungen entsprechend umgeschliffen habe. - Alle scharfen Kanten mussten weichen und eine Seite wurde ballig geschliffen.

Das Ausrecken größerer Damastpackete dauerte damit leider sehr lange, warauf ich mir anschließend ein 2kg Fäustel für 9€ leistete, das ich ebenfalls auf diese Weise umschliff.

Mein Unterarm war noch nie sonderlich unterentwickelt aber am Anfang brachten mich die 2kg ganz schön an meine Grenzen. Jetzt klappt es schon sehr gut und mein Arm hat sich entsprechend entwickelt. Derzeit bin ich sogar auf der Suche nach einem noch größeren Hammer.
 
Also, ich komme mit einem "normalen" deutschen Schmiedehammer 1,5 kg ganz gut klar. Z.B. der hier: http://www.angele-shop.com/catalog/...edehammer-15-kg&cName=haemmer-schmiedehaemmer
Der war für mich nicht teuer (habe ihn allerdings woanders gekauft), und für den gelegentlichen Gebrauch finde ich ihn vollkommen ausreichend. Es muß ja nicht immer ein Daimler sein....manchmal reicht auch ein Volkswagen, um von A nach B zu kommen!
Für die ganz dicken Sachen habe ich noch einen 2kg Schlosserhammer.


Gruß,

Der Schlosser
 
Und er nimmt allen Ernstes 40 € dafür :irre:
Arno hat schon richtig geschrieben: Alles geht. Alles kann.

Ansonsten gleich mal Hämmer schmieden :super:
 
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