Schmieden eines Damasthalbintegralmesser

Ich hab da mal eine Frage an alle Damastschmiede:
Wenn ich die Lagen von Chris anschaue, dann ist bei dem Damastpaket der weiche Stahl auf beiden Seiten außen. Das heißt beim Falten wird der ST37 immer nach innen gelegt und ist damit die Schneidlage. Und mit dem ST37 kann man gerade mal Karoffel schälen.
Ich hoffe ich mach da keinen Denkfehler, weil ich mich jetzt zum erstenmal an einen Damastpaket wagen will.

Gruß

Pit

Hallo Pit,
ja Du machst hier einen Denkfehler. Chris faltet das Packet nicht nur einmal sondern sechs mal um auf die 320 Lagen zu kommen. Durch dieses mindestens sechsmalige auf Schweißtemperatur bringen, kann sich der Kohlenstoffanteil der beiden unterschiedlichen Stähle ausgleichen (Kohlenstoffdiffusion). Nach dem zweiten Bild würde ich von Verhältnis von ST37 zu 1.2842 von 3/4 ausgehen. D.h. dass der Kohlenstoffgehalt des Endprodukts ca. 0,675% beträgt (Abbrand von Kohlenstoff nicht berücksichtigt). Das ist ordentlicher Wert für ein gutes Messer.

Tschüss
Tobias
 
Tobias da hast Du recht.Wenn ich das Damastschmiedestück nach dem ausschmieden nich weichglühe kommt man mit einem neuem HSS Bohrer nich rein.Dann braucht man einen Vollhartmetallbohrer.Also genug Restkohlenstoff drinnen.
TOBIAS sieben mal feuerschweißen das erste mal und dann nach jedem falten.
Gruß Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke an Chris und Tobias.

Das mit der Kohlenstoffdiffusion ist mir tatsächlich ganz neu. (oder ich habe das seit meiner Lehre vor 45 Jahren vergessen).
So wie das Wetter ausschaut, muß ich auf meinen ersten Damastversuch noch ein bißchen warten, weil ich zum Schmieden ins Freie muß.

Ich wünsche Euch schon mal ein schönes Wochenende

Gruß

Pit
 
Für die Leute die sich fürs Schmieden interessieren,hier kann man sehen wie ein Halbintegral aus Damast entsteht!
Gruß Chris
 
Zurück