Schmiedeofen selberbauen [Kohleesse, Bauplan]

Hi,

möchte mir diesen Sommer auch ne Schmiede aufbauen, und bin momentan mit der planung der esse beschäftigt.
ich möchte zuerst mal kleinere sachen wie Pfeilspitzen und Messer schmieden :)

und zwar hab ich folgende idee, auf dem schrottplatz eine ausreichend dickwandige schüssel (lkw Bremstrommel) oder einen kasten aus metall zu ergattern, den ich dann in ein hoffentlich stabiles gestell aus metall oder evt sogar holz einbaue.
den kasten bzw die bremstrommel muss ich ja dann noch entsprechend isolieren, Ytongsteine und dann ne schicht lehm/sandgemisch drüber, meint ihr des hält ne weile ?
Jetz zu meiner eigentlichen frage, was des gebläse angeht:
möchte nen selbergebauten blasebalg anschließen, einen mit 2 kammern, der untere wird bewegt und pumpt luft in den oberen.

luftstrom von der seite oder von unten, puh, von unten find ich irgendwie (noch) besser...

ich weiß aber nicht genau wie groß denn der blasebalg sein soll, wenn die feuerschüssel ca 25 cm lang und 15cm breit is?

wie groß sind denn die feuerschüsseln gewesen mit denen ihr anfangs eure messer geschmiedet habt ? ab welcher größe und dicke kann ich am schrottplatz was mitnehmen ?

MfG Korbi
 
Morgen Bergschoof,
versuch tatsächlich eine Bremstrommel zu bekommen!
Die Bremmstrommel brauchst du nicht zu isolieren, bei Hobbyschmiedearbeiten brennt die dein Leben lang nicht durch.

Als Luftanschluss aus Wasserrohren als Flansch eine Metallplatte, passend zu den vorhandenen Löcher in der Trommel anschrauben oder schweißen.

Zur Regulierung reicht ein einfacher Drehregler...

Ich habe es mal versucht zu zeichnen:


Bin da nicht so firm mit dem Umgang aber man erkennt es sicher.

Grüße
 
Hallo zusammen!

ich bin neu hier und gerade dabei einen Schmiedeofen zu bauen, zu dem ich ein paar Fragen habe! Ich habe mich schon gut über die Suchfunktion durchgekämpft, habe dennoch Beratungsbedarf!

Ich habe mir ein Gestell geschweißt, wie es z.b. bei Angele als Feldesse angeboten wird. Der Rahmen hat eine Arbeitshöhe von 800 mm bei einer Arbeitsfläche von 500 auf 500 mm. Oben in den Rahmen habe ich ein 5 mm Blech montiert in welchem ich nun die Feuerschüssel befestigen möchte. Nun die erste Frage. Reicht für normale Messerschmiedearbeiten als Anfänger eine ca. 40 mm tiefe Feuerschüssel wie sie bei Angele angeboten wird? Ich habe primär vor, mit Holzhohle zu arbeiten, möchte mir aber vorbehalten später auch feuerschweißarbeiten durchführen zu können. wäre das damit möglich oder brauche ich dafür ein tiefes Esseisen welches ich dann z.B. mit Koks befeuern muss?

Als Lüfter habe ich mir im allseits bekannten Auktionshaus für kleines Geld einen Elektror Radiallüfter ersteigert. Der liefert allerdings bis zu 6 m3/min! Wahrscheinlich fliegen mir da die Kohlen um die Ohren. Würde es reichen eine mechanische Drosselklappe einzubauen um das Feuer gut regulieren zu können oder ist zusätzlich eine elektrische Steuerung nötig?

Das sind nun für die Anfang ziemlich viele Fragen ich weiß, aber ich hoffe ihr könnt mir dennoch etwas weiterhelfen!? :ahaa:

In der Hoffnung auf hilfreiche Tipps..

Norbert :D
 
..... die erste Frage: Reicht für normale Messerschmiedearbeiten als Anfänger eine ca. 40 mm tiefe Feuerschüssel, wie sie bei Angele angeboten wird? Ich habe primär vor, mit Holzkohle zu arbeiten, möchte mir aber vorbehalten, später auch Feuerschweißarbeiten durchzuführen. Wäre das damit möglich oder brauche ich dafür ein tiefes Esseisen, welches ich dann z.B. mit Koks befeuern muss?

Als Lüfter habe ich mir im allseits bekannten Auktionshaus für kleines Geld einen Elektro-Radiallüfter ersteigert. Der liefert allerdings bis zu 6 m3/min! Wahrscheinlich fliegen mir da die Kohlen um die Ohren. Würde es reichen, eine mechanische Drosselklappe einzubauen, um das Feuer gut regulieren zu können oder ist zusätzlich eine elektrische Steuerung nötig?.....
Das sind Fragen, die so oder ähnlich bereits gestellt und beantwortet wurden. Dennoch:
eine flache Feuerschüssel hat nur wenige Vorteile beim Schmieden - man kann ein langes Werkstück besser durchschieben und dadurch, dass es weniger Stauwärme an der Wand der Schüssel gibt, verzundert diese weniger, was theoretisch mit einer längeren Lebensdauer einher ginge. Dafür muss man dann an zwei oder drei Seiten Steine herumstellen.

Für den Messerschmied ist das nicht von so großer Bedeutung. Willst Du aber eines Tages mal Damast machen, dann hat eine tiefere Feuerschüssel, am Besten mit Koks betrieben, einige Vorteile, wie ich oft beobachten durfte.

Eine mechanische Drosselklappe zu haben ist gut, wenn der Lüfter nicht zu laut ist und eine kleine Elektronik fehlt. Die Klappe sollte dann aber auf der Druckseite sein, nicht auf der Ansaugseite, weil sonst die Motorkühlung leidet. Noch besser ist die Kombination einer Abblasvorrichtung zusammen mit einer druckseitigen Drosselklappe.

Eine elektronische Regelung ist aber erstens nicht teuer und zweitens angenehm zu handhaben. Frag in einem Elektronik-Fachgeschäft einfach nach einem "Leistungsregler für induktive Lasten". Dann wissen die meist, was Du benötigst. Die max. Wattleistung Deines Gebläses zu wissen ist hilfreich, weil sich daraus die benötigte Leistungsfähigkeit des Reglers ergibt. Ich habe vor Jahren für meinen ca. € 15.-- bezahlt.

Aber probier doch erst einmal aus, ob Dein Radiallüfter wirklich ausreichend Druck entwickelt. Fliegt Dir die Kohle davon, ist es vielleicht ein "Radikal"-Lüfter!

Gruß

sanjuro
 
Grummel... sei einfallsreich, sonst wird das mit schmieden eh nix!

Wenn du den mechanischen Regler zumachst, mach halt den Schlackeabschlag auf :ahaa: und oben kommt fast nichts mehr an.

Ein Rad neu erfinden bringt da garnichts, dieses Prinzip funktioniert schon seit vielen vielen Jahren

Wenn du ein tieferes Feuer braust erhöhe es einfach mit Backsteinen oder mit einem Metallrahmen (Im Zweifel mit Deckel):super:


Grüße
 
Hallo,

Wir hatten ja wie zu lesen war, letztes Wochenende in Luxemburg ein Rennfeuertreffen.
Es wurden anschliessend Luppenteile im Feuer verschweisst,
Dazu hatte man sich mit Lehm und einigen Ziegeln, eine längliche Esse gemacht. Diese wurde mit Holzkohle gefahren.
Wenns auch nicht die Konstruktion ist die hier gefragt ist, möchte ich es dennoch zeigen, da sich darin sehr gut Schweissen lässt.
Die Luftregulierung geschah :hehe: einfach indem der Radiallüfter etwas zur Seite gedreht wurde.
Die kurze Düse war die aus dem abgerissenen Faulenzerofen, und bestand aus Feuerfestem Beton.
Sehts euch mal an.





Benjamin...Herr über die Temperaturen ;-)



Dann war da auch noch diese Variante im Einsatz

 
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