Schmiederohe Trilogie an geflammter Eiche

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gast

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Als ich vor einiger Zeit auf der Suche nach neuen Küchenmessern war durchstöberte ich die hiesige Galerie und liess mich inspirieren.
Ich wollte etwas ästhetisch Schönes, am Liebsten mit archaischer Anmutung, was aber gleichzeitig sehr scharf, schnitthaltig und pflegeleicht sein sollte.

Also klickte ich mich durch die Seiten und bei diesem Bild von marvvin war es um mich geschehen:

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Da passte einfach alles, ich wollte 3 Messer in genau dieser Abstufung, ich wollte interessant aussehende Klingen ohne auf Damast oder Mehrlagenstahl gehen zu müssen und auch die stilistisch passenden Griffe gefielen mir extrem gut.
Auch der CK 75 mit 62 HRC passte bestens in mein Beuteschema.

Etwas weiterer Recherche führte mich zu einem Thread von RnR, der sich das kleine Office aus der Serie gekauft hatte und sehr davon schwärmte:

http://www.messerforum.net/showthread.php?127254-Die-%84Schwarze-Mamba%93-Ein-Office-von-marvvin

Nach den Bildern in diesem thread gab es dann kein Halten mehr und meine Bestellung an marvvin ging raus.
Gestern, passend zu Weihnachten, war es dann soweit, die neuen Messerchen in wunderschöner Verpackung sind angekommen und alleine das Auspacken war schon eine grosse Freude.
Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen, die Teile sind wunderschön, dazu sehr leicht und liegen extrem gut in der Hand.

Solche Schönheiten dürfen natürlich nicht in einer Schublade verschwinden, deshalb hängen sie bei mir immer griffbereit am Magnetbrett, so kann sich auch das Auge jederzeit an ihnen erfreuen.

kueche02.jpg


Und natürlich habe ich mir auch passende Schneidbretter aus Hirnholz für die Artgerechte Haltung besorgt:

kueche03.jpg


Bei der Essenszubereitung gestern Abend hatten alle drei ihren ersten Einsatz mit Bravur bestanden.
Ich könnte mit meiner Entscheidung nicht glücklicher sein und werde sicherlich sehr lange Freude an den Messerchen haben.

kueche04.jpg


Dafür Danke und Grüsse ans Forum.
 
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Hallo Linda Decosta,

es war genau dieses Bild, das auch mich kirre gemacht hat. Aus heutiger Sicht sage ich dazu: Mit diesem Satz Messer und einem Kneipchen von Herder ist die Küche bestellt. Oder - wenn man es lieber rostträge mag - mit Kneipchen und einem ebensolchen Satz (Slim Line) mit Klinge aus SB1 von Jürgen Schanz.

Sehr gute Entscheidung, wie ich finde :) ...


Sonniger Gruß aus Monte Gordo

R'n'R
 
Hallo R'n'R,

ja, wenn noch etwas fehlt, dann ist es ein kleines Schälmesser.
Ich dachte mit dem Office klar zu kommen, aber zum Schälen ist es doch etwas lang und unhandlich.
Mal sehen, vielleicht gewöhne ich mich auch daran, ansonsten lasse ich mir von marvvin noch ein "Kleines" hämmern ;-)

Grüsse aus dem frühlingshaften Odenwald Linda
 
Servus,

schönes Trio. Obwohl rustikal, wirken die Messer aufgeräumt und sehr sorgfältig gemacht und auf einander abgestimmt . Ich muss mir das im kommenden Jahr mal genauer ansehen. :D

Gruß, güNef
 
Hi Linda,
Glückwunsch zu dem schönen Trio, tolle Messer. Als JJ-Tritz Fan total mein Style.
Wenn die drei etwas zusammenrücken auf der Magnetleiste passt auch noch ein viertes dran.:D
Danke fürs zeigen.
Gruß Klaus
 
Danke, Klaus!

Es sind aber nur 3 Magnete in der Leiste, so einfach geht es also dann doch nicht :)

Grüsse Linda
 
Schön fotografiert. Besonders gut gefällt mir die Klingenoberfläche. Die geflammte Eiche ist mir allerdings etwas zu grob. Ich nehme an die tiefen Poren der Eiche werden durch das Abflämmen noch verstärkt. Wahrscheinlich verkohlen manche Teile schneller und lassen sich dann tief auspolieren. Funktionell ergibt sich dadurch eine gute Griffigkeit. Es passt auch zur Schmiedeoberfläche. Die Geometrie wäre mir persönlich zu dick, besonders beim kleinen Messer. Am ehesten geht noch das Santoku. Beim langen Fleischmesser spielt die Geometrie, wegen des Schnittguts, keine entscheidende Rolle. Fazit: ästhetisches Konzept super - Geometrie nicht.
 
Hallo Tiffel,

ich denke bezüglich der Geometrie täuschen die Bilder ein wenig.
Das Office hat an der dicksten Stelle am Kehl gerade mal 2,5mm Stärke.
In der Mitte der Klinge sind es 1,5mm

Hier die drei mal von oben:

kueche08.jpg


Grüsse Linda
 
Die absolute Dicke der Klinge sagt relativ wenig aus hinsichtlich der Geometrie/Scheidfähigkeit. Wichtig ist, was sich hinter der Schneide abspielt.
Mit zunehmender Entfernung von der Schneide wird die Dicke weniger ausschlaggebend. Das Kleine sieht halt so aus, als wäre die Wate, bzw. kurz dahinter relativ dick - vor allem bei dem ersten Kehlbild, beim dritten auch. Es kann schon sein, dass das Foto einen falschen Eindruck vermittelt. Deshalb danke für die Rückmeldung.
 
Hallo Tiffel,

das interessiert mich dann doch, deshalb habe ich noch mal nachgemessen.
Das Office ist der Mitte der Klinge auf etwa halber Höhe, also dort wo der polierte Anschliff in die Schmiedehaut übergeht, genau 1mm dick.

kueche09.jpg


kueche10.jpg


Wie sollte das denn bei einem optimalen Messer dieser Grösse (Klinge 140mm lang und maximal 28mm hoch) sein?
 
Moin,

also liegt der Messwert (optisch geschätzt anhand der Bilder) ca. bei 10 mm Klingenhöhe über der Schneide oder? 1 mm ist für diese Höhe zwar kein herausragender Spitzenwert aber dennoch auf jeden Fall gut (in meinen Augen). Ich denke tiffels Kommentar - und ich muss sagen... es sieht schon irgendwie ein wenig danach aus auf dem Kehlbild - bezieht sich eher auf die Klingendicke unmittelbar an der Wate.

Vielleicht könntest du nochmal Kehlbilder nach dem folgenden Vorbild beispielsweise oder Messwerte 1 mm über der Schneide nachreichen um Licht ins Dunkel zu bringen. Danke!

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Edit: Natürlich vielen Dank schon mal für die Vorstellung, schicke Messer sind es auf jeden Fall! :super:


Gruß, Gabriel
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sollte das denn bei einem optimalen Messer dieser Grösse (Klinge 140mm lang und maximal 28mm hoch) sein?



Versuch mal damit zu schneiden.
Bist Du zufrieden- dann ist das Messer optimal.


Wenn Du besonders dünne Klingen testen möchtest- kauf Dir einfach Nirosta- Messer so um 5-6 Euros. Was Dünnheit angeht- gewinnen die Messer gegen alle hier gezeigten Handgemachten. Man kann die ganz einfach noch dünner umschleifen und mit Sandpapier spiegelnd machen.

Geht so ein Messer kaputt- hast Du nicht viel verlören.
 
Hi,

ich kann mal Messwerte von meinem JJT 210 Petty beisteuern,

Klingenlänge 210mm
Klingenhöhe 26,5mm

Rückendicke Kehl 3,2mm Mitte 1,29mm 2cm von vorne 0,64mm

1cm über der Schneide Kehl 2,14mm Mitte 1,09mm 2cm von vorne 0,64mm

ca. 1mm ü. der Schneide Kehl 0,3mm Mitte 0,19mm 2cm von vorne 0,13mm

Der Kehl sieht furchtbar aus, spielt aber beim schneiden keine Rolle, in der vorderen Hälfte ist das Petty wirklich sehr schneidfähig.

Gruß Klaus
 

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@dimm: Nirosta Messer von Fackelmann haben aber laut Packung einen weichen Stahl (52hrc).
@Gabriel und Linda: 1 mm nach 14 mm halte ich auch für in Ordnung. Könnte es sein, dass sich die Geometrie Richtung Kehl ändert? Wenn es leicht schneidet, dann täuschen die Fotos.
@K.Keller: Danke für die Messwerte. Das klärt alles auf. Die Wate wird gleichmäßig nach vorne dünner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

sehr harmonisches Tritzpärchen, die absolute Oberliga unter den rustikalen Modellen! :super:

Der Kehl sieht furchtbar aus, spielt aber beim schneiden keine Rolle, in der vorderen Hälfte ist das Petty wirklich sehr schneidfähig.

wie unterschiedlich doch unsere Ansichten sein können. Selbst wenn sich die Geometrie zur Messerspitze hin dramatisch verbessert, verkürzt sich durch das stabilere hintere Klingendrittel die wirklich gute und leichte Schneidfähigkeit einer Klinge um etwa 40% der für den leichten Schnitt nutzbaren Schneidenlänge.

Wer den hinteren Teil etwas stabiler möchte um zu choppen ist mit solchen Klingengeometrien gut beraten, bei einem Petty wird man wohl nur mit Zugschnitt arbeiten. Verwendet man das Petty als reines "Protein-Messer" ist der breite Kehl ergo das hintere Drittel mit der stabileren Geometrie natürlich egal. So ist es also gut, wenn man im Vorfeld genau weiß wofür man ein solches Messer zu nützen gedenkt.

So wie die Bilder der drei vorgestellten Messer es vermuten lassen, zur Spitze hin wird das hübsche Trio immer schneidfähiger werden. Aber frontale Einzekehlshot-Porträtaufnahmen von den Dreien wie auch von den beiden JJT wären spannend anzussehen und auch eine schöner Vergleich ob oder wie sich die Schmiedeergebnisse von einander unterscheiden.

Gruß, güNef
 
@Linda Decosta: Sehr schöne Messer hast du da!, wenn du zufrieden mit dem Schnitt bist ist alles andere absolut wurscht!

Desweiteren ist so eine Geometrie nur von Vorteil!, vorne dünn nach hinten dicker werdent! Analog zu Kato oder meinem Supermesser (dem Knechter), da sehen die Geometriewerte 1cm über der Schneide so aus: 0,45mm 2cm hinter der Spitze, 0,7mm Mitte, 0,95mm Am Arsch/ähh Kehl.

Das kommt A dem Workflow entgegen wenn mann schiebend schneidet,und B hat am hinteren Ende stabilitätsreserven und kommt dem Food Release entgegen bei richtiger Schneidtechnik, da wenn die Geo nach hinten leicht dicker wird auch das Schneidgut leichter abfällt.

Lass dir bloß nicht einreden dass du da schlechte Messer hättest, die sind bestimmt Top, ich hatte mal eines von Marvin zum nachschärfen und fand es echt geil!

Grüße Wastl.
 
Moin,

eben... niemand will dir deine Messer schlecht reden denke ich. Natürlich sind Kehlbilder immer etwas irreführend. Letztendlich kann es sein, dass die Geometrie nach vorne dünner wird, wie z.B. bei Kato oder Tritz, kann aber eben auch anders sein. Deshalb die Nachfrage... ;)

@ tiffel:
@Gabriel und Linda: 1 mm nach 14 mm halte ich auch für in Ordnung. Könnte es sein, dass sich die Geometrie Richtung Kehl ändert? Wenn es leicht schneidet, dann täuschen die Fotos.

Scheint hier dann wohl der Fall zu sein. Wobei die Aussage "leicht schneidet" ja auch immer sehr subjektiv und in Relation zum Bekannten getroffen wird. Aber wie schon gesagt wurde... solange du zufrieden bist. Interessieren würde es mich dennoch ob es wirklich so ist :D


Gruß, Gabriel
 
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