Schmiedewalze Eigenbau

Heckmolenreiter

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Hallo zusammen,

ich möchte euch gerne meine Eigenbau Schmiedewalze (gennant Walter) vorstellen.
Die Walze habe ich hauptsächlich zur Damast herstellung gebaut, um mir das lästige ausrecken zu erleichtern. Als positiver Nebeneffekt schont es auch die Nerven der Nachbarn.

Hier noch ein paar Daten:

Walzendurchmesser: 80mm
Max. Walzenöffnung: ca. 32mm ,wird aber noch vergrößert
Antrieb: 0,55 kw Drehstromgetriebemotor
Verstellung über Schraube und Exzenter

Walze1.jpg


Walze2.jpg


Walze3.jpg


Walze4.jpg
 
Hallo Heckmolenreiter....

Einen schöne Walze hast du dir gebaut....:super:

Mußt die Walze von Hand wieder öffnen oder kannst du mit einen Umschalter die Laufrichtung ändern um dein Wrkstück wieder heraus zu bekommen?

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe,

ich muß die Walze wieder öffnen um das Werkstück heraus zu ziehen,
geht aber auch schneller als ein Drehrichtungswechsel.
 
Hallo Heckmolenreiter,

schöne Walze !

Frage: Wieviel mm kannst Du bei dem gezeigten Paket in einem
Durchgang zustellen ohne daß das Paket "stecken bleibt"

Für die Zustellung hast Du den Exzenter und die
Einstellschraube.
Mußt Du für einen neuen Durchgang beide
Stelleinrichtungen bedienen oder reicht die Verstellung
des Exzenterhebels für mehrere Durchgänge?

Gruß

Heinrich
 
Hallo Heinrich,

pro Durchgang kann ich je nach Materialbreite ca 1-2 mm Walzen.
Insgesamt ist der Verstellweg des Exzenters ca. 6mm, das ist ausreichend für 3 bis 4 durchgänge, dann ist das Packet auch meistens schon zu kalt.
Während das Packet dann wieder im Feuer ist, stelle ich die Schraube nach.

Gruß Daniel
 
schöne Maschine:super:, mich würde da wirklich mal ein Funktionsvideo interessieren.
Gerade das mit dem Excenter gefällt mir ausgezeichnet!:super: und eine Walze steht bei mir auch noch auf der Bauliste!!!

Tschau Torsten
 
Hallo Daniel,

die Zustellung über Exzenter und Verstellschraube hast Du gut gelöst.

Dazu noch flgende Fragen:

Läßt sich der Excenterhebel während des Walzvorgangs noch lösen
(für Notfall ) oder sind in diesem Fall die Druckkräfte auf den Excenter
zu groß ?

Ist der Exzenterhebel beim Walzvorgang selbsthemmend oder muß Du diesen Hebel evtl. festhalten/fixieren ?

Wieviel Umdrehungen macht die Walze ?


Hallo Torsten,

Bei dieser Walze hat uns der " Maschinenbauwahn" wieder voll erwischt.

Gruß

Heinrich
 
Hallo zusammen und vielen Dank,

der Hebel lässt sich nur beim leichten walzen wieder lösen,
bei großer Belastung hat man keine Chance mehr, da hilft nur noch Not Aus.
Dementsprechend ist der Exzenter auch selbsthemmend.

Die Walze läuft mit ca. 12U/min

@ Torsten:

Ich hab zurzeit leider keine Möglichkeit ein Video zu machen,
aber man kann die Leistung der Walze gut mit der aus deinem
Video vergleichen.
Bis ca. 35cm länge hab ich auch schon gewalzt, nur dann ist bei der größe meiner Gasesse Feierabend.

Gruß Daniel
 
Nabend

ab mir deine Konstruktion gerade noch mal angesehen, und ne Frage hast du Lager in der uneren Welle?? Für mich siehts so aus als wäre die Welle selbst in der Schwinge geklemm, korekt???

Ich nehme mal an die sie auf dich zuläuft das wäre für die eigene Sicherheit auf jeden Fall erstrebenswert.
Aber dann kan die Zustellung über den kurzen Hebel der Excenterzustellung nicht allzuviel sein korekt?
Kannst du mal angeben welche Drehzahl an der Walzenwelle anliegt??

Tschau Torsten
 
Hallo Torsten,

richtig, die Lager sind in der unteren Walze, und ja, die Welle ist in der Schwinge geklemmt.
Die Walze läuft nicht auf mich zu, sondern zieht ein. Wegen der Sicherheit sehe ich da keine Probleme, da ich ja einen Stab am Schmiedestück angeschweißt habe oder mit einer Zange arbeite.
Die kürze des Exzenterhebels spielt keine Rolle, weil ich zuerst das Maß einstelle
und dann den Stahl einführe, wenn er durchgelaufen ist öffne ich die Walze und ziehe den Stahl zurück.
Dann stelle ich den Exzenter etwas weiter zu (ca 1-2mm), und alles geht von vorne los.

Die Drehzahl an der Walzenwelle ist ca. 12 U/min (wie schonmal geschrieben)

Grüß Daniel
 
Hallo Daniel,

ich habe noch Fragen zu Deiner Schmiedewalze.

Welche Breite haben die Walzen ? (Durchmesser ist ja 80 mm )

Welche Lager hast Du eingesetzt (Lagertyp, Abmessungen )

Wenn Du die Schmiedewalze nochmal neu bauen würdest,
wird dann der Neubau so sein wie die jetzige Walze oder hast Du schon Verbesserungsvorschläge ?

(Walzenöffnung vergrößern hast Du schon angegeben )

Gruß

Heinrich
 
Hallo Heinrich,

die untere Walze ist 100 mm Breit.

An der oberen Walze sind SKF Stehlagergehäuse SY 510 M mit Lagern YET 210 , Bohrung 50 mm
Als Einheit nennt sich das dann SY 50 M

In der unteren Walze sind zwei Rillenkugellager 6206 2Z C3

Eigentlich bin ich mit der Walze ganz zufrieden, aber wenn ich sie nochmal neu bauen würde, dann würde
ich sie insgesammt ein ein paar cm größer bauen. (ist alles etwas eng)


Grüß Daniel
 
Grüezi.

Was für Kräfte lasten auf der Nachstellschraube und dem Excenter?
oder besser gefragt, reichen da 20Tonnen?

Ich habe noch einen Pneumaticzylinder der 20Tonnen bei 10 bar erzeugt und nur 6mm Hub hatt. Den könnt ich mir gut vorstellen zum öffnen der Walzen.:ahaa:
 
Grüezi.

Was für Kräfte lasten auf der Nachstellschraube und dem Excenter?
oder besser gefragt, reichen da 20Tonnen?

Ich habe noch einen Pneumaticzylinder der 20Tonnen bei 10 bar erzeugt und nur 6mm Hub hatt. Den könnt ich mir gut vorstellen zum öffnen der Walzen.:ahaa:

Hallo,

ich kann keine genauen angaben über die Kräfte machen, aber
die von mir verwendeten Kugellager haben eine dynamische Tragzahl von 20,3 kN, bei zwei Lagern sind das ca. 4t
Da ich mit den Lagern, auch nach häufiger benutzung noch keinerlei Probleme hatte, gehe ich davon aus das 4t nicht überschritten werden.
Deshalb sollten 20t mehr als genug sein. :hehe:

Gruß Daniel
 
Besten dank!
Ach ja! schöne Maschine:super: hätt ich doch fast vergessen zu schreiben, vor lauter studieren.

Da kann ich ja beruhigt eine Nummer grösser bauen.:glgl:Oder besser gesagt, ich muss wohl.
Ich studiere schon lange an einer Walze rum, aber sie soll mit ner 3. Rolle auch runden können.

Gruss Kelt
 
Nabend

nach einiger Zeit an Recherche etc. habe ich einige ähnkliche Walzeneigenbauten im Netz gefunden.
Mir lässt das einfach keine Ruhe, auch wenn ich nicht noch eine Maschine brauche und im Moment alles andere wie überflüßige Zeit zum Bau einer solchen habe, ist mir so maches an der Funktion noch nicht klar, bzw. erschließ es sich mir nicht warum der zu Teil erhebliche Aufwand beim Bau betrieben wird.

Auch der Walzendurchmesser ist mir in seiner Dimensionierung nicht völlig klar.

eine dünnere Walze scheint bei gleicher Motorleistung eine wesentlich höhere Umformleistung zu haben beist aber auch ins Material wobei bei stärkerem Durchmesser wohl nur wenige mm realistisch sind.
Kann das wer so bestätigen , Frage an die Eigentümer solcher Maschinnen was ist drinn bei welcher Motorleistung Walzendurchmesser??

Nächste Frage:
Viele der bekannten Maschinen sind Schwingenkonstruktionen wo die grobe Zustellung über Spindel oder Hydraulikwagenheber passiert, die schnelle Bewegung weniger mm jedoch über meist excentrisch gelagerte Hebel erfolgt.
Wo ist da der Sinn, wenn man mit Einzug arbeitet seh ich da keinen den nicht durch Rutsche und Rückführung ausgleichen kann, hab ich was übersehen.
EinigerMöglicher Vorteil ist die schnellere wiederhohlbarkeit des Durchlaufes, was ich aber ohnehin als kritisch ansehe das schnell die Wärme weg ist, ich würde also eine stärkere Reckunge in einem Zug vorziehen.
Auch verändern Schwingen ständig je nach Querschnitt des Material die Achswinkel und müssen so krumm ziehen oder?

Wäre nicht ein massiver Walzenstuhl mit excakt senkrecht übereinander liegenden Walzen sinnvoller??
Der immer mit unveränderlichem Einzug (einstellerei des Bedieners!) arbeitet??


Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torsten,

ob eine dünnere Walze eine wesendlich höhere Umformleistung hat kann ich nicht sagen.
Aber je größer der Walzendurchmesser ist desto besser greift die Walze beim einführen des Stahls.

Ich habe mich für eine leicht zu öffnende Konstruktion entschieden, weil ich zur Damast herstellung immer einen Stab an das Damastpacket
schweiße. Da ich nicht den Stab mit durch Walze drehen möchte,
kann ich durch öffnen der Walze das Packet immer wieder zurück ziehen.

Die Wärme hält relativ lange an, mit einer Hitze sind, je nach Materialstärke , bis zu 5 durchgänge möglich.

Krumm ziehen tut sich da eigenlich sehr wenig, erst wenn man sehr dünn Walzt, das liegt meiner Meinung aber nicht an der Schwinge,
sondern daran das nur eine Walze angetrieben ist.


Gruß Daniel
 
Danke Daniel

mir gefällt die wirklich gut, ich habe einiges zum Recken auch gerade dicker Materialien mir gehts speziell darum dünne Bleche gern auch Buntmetalle zu walzen es wird auf nen ziemich identischen Aufbau hinauflaufen, denn dafür hab ich sogar alles da.
Danke erst mal für die Anregung bsss ich dazu allerdings komme wird noch etwas Wasser den Bach runterlaufen.......

Tschau Torsten
 
Hallo Heckmolenreiter,

ich bin momentan auch mit der Plahnung eine Streck-Walze beschäftigt.
Jedoch bin ich mir nicht gans sicher welches Material ich für die Walzen
nehme. Es giebt einiege gute Warmarbeitsstähle, nur welcher ist der richtiege?
Was für ein Material hast Du genommen?
Ich überlege BÖHLER W360 zu nehmen, ist nur die Frage muß es überhaupt ein so hochwertieger Stahl sein?
(http://web.boehler.kunden.cmszwo.de/Info/W-Staehle/W360de.pdf)

Schöne Grüße
Markus
 
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