Schneidbrett aus Kork

jato

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Da es hier im Forum noch keinen Beitrag dazu oder darüber gibt möchte ich mal den ersten schreiben.

Habe lange Zeit ein Bambusbrett benutzt und war eigentlich auch ganz zufrieden damit, allerdings muss man mit fein ausgeschliffenen Klingen schon sehr vorsichtig auf einem solchen Brett sein.

Daher habe ich mich mal nach einem anderen Brett umgesehen und bin dabei auf ein Korkbrett im Messerkontor gestoßen, zuerst dachte ich KORK:argw: das kann ja gar nicht halten.

Aber das Brett überzeugt, habe es jetzt ca 2 Wochen in verwendung und es hat keine nennenswerten gebrauchsspuren, es ist fast wie neu:super:
Dieses Brett fällt wahrscheinlich in die Kategorie Special-Zubehör und es ist wohl kaum eine gute Idee es als unterlage fürs Küchenbeil zu benutzen, aber für meine Kochmesser finde ich es ideal

Man könnte sagen das es zu spüren ist wie sanft das Brett zu den klingen ist, die oberfläche gibt ganz leicht nach und dämft die klinge wenn sie das brett berührt.

Auch die Reinigung des Brettes ist Problemlos, kork ist nicht saugfähiger als andere Holzbretter. Die Oberfläche nimmt etwas feuchtigkeit an aber sonst passiert nichts. Einfach nach gebrauch abspülen und gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holla jato,

Ohne dir dein Korkbrett schlecht reden zu wollen, muss ich hier mal was loswerden.

Du schreibst:
kork ist nicht saugfähiger als andere Holzbretter
Ich denke, das der Kork sehr wohl saugfähiger ist als die meisten Hölzer.
Genaugenommen ist Kork ja auch kein Holz, sondern eine Rinde.
Und Kork besitzt eine poröse Struktur, was bedeutet, das viele kleine Luftkammern in festerem Material sitzen. Es werden sich also immer Säfte und Flüssigkeiten des Schnittgutes darin "verstecken".
Denk mal an Weinkorken, die sind auch immer ein wenig getränkt. Dein Brett wird zumindest beginnen, starken Geruch zu entwickeln, wo eigentlich keiner sein sollte. Das sind dann die Keime in den Nischen.
Zudem kommt, dass das Material (ob Kork oder Holz) sich unterschiedlich tief einschneiden lässt, was dazu führt, dass das Korkbrett viel weiter abgeschliffen werden muss, um es wieder gebrauchstüchtig zu machen, als das Holzbrett.

Prinzipiell ist die Idee hinter weichen Schneidunterlagen ja gut und auch nachzuvollziehen, aber Kork käme mir als Schneidbrett nicht unters Messer. Fleischsaft oder ähnliches bekommst du kaum zufriedenstellend weg.

Und es muß ja auch nicht gleich sprichwörtlich brettharter Bambus sein, der den feinen Klingen mit seinen Mineraleinlagerungen zusetzt.
Es gibt doch genügend Hölzer, die ein gutes Mittelmaß bilden.
Beispielsweise Buche, obwohl sie doch recht hartes Holz besitzt.

Aber in Zeiten von soft manaita würde ich nicht unbedingt zu Kork tendieren...

Gruß, Thurse
 
ich kann mir nicht vorstellen,daß ein filetierter räucherlachs, geschittener knoblauch und zwiebeln,keine spuren im kork hinterlassen. habs eben mit einem topfuntersetzer probiert(kork). mit scharfen messern schneidet man immer in den kork beim schnibbeln.
norbert
 
Hallo zusammen,
eine Frage hab ich auch dazu.
Wie ist denn die Beschaffenheit des Korkschneidebretts? Ich kann mir gut vorstellen dass, z.B. durch andere Verarbeitung, die Bretter stabiler bzw. schneidfester sind als die Topfuntersetzer.

Viele Grüße
Ceratos
 
Das Korkbrett aus dem Shop hat schon eine recht feine Struktur und eine dichte oberfläche. Es ist nicht grobporig oder so. Daher wohl auch kein schwammeffekt den ich auch zuerst befürchtet habe.
Da das Messerkontor hier einen recht guten Ruf hat habe ich mir gedacht kannste ja mal testen.

Bei dem Brett handelt es sich um genau dieses hier:
http://www.messerkontor.eu/SCHNEIDB....html?XTCsid=0e773a9b8fb506803cf64c173319919d

habe darauf zwar noch keinen Räucherlachs geschnitten, aber zwiebeln, knofi, buntzeug und einige Fleischsorten und nein das Brett ist nicht am stinken:steirer:

Meiner meinung nach ist das Brett durchaus zu empfehlen:super:
 
Hallo,

nun ja, schon die Beschreibung auf der Seite ist ziemlich irreführend :rolleyes:

Das gezeigte Brett hat mit dem Naturmaterial "Kork" nicht mehr viel zu tun. Für seine
Herstellung wird Kork fein zerkleinert, ja eher sogar zerbröselt und dann mit irgend
einem Bindemittel in die gewünschte Form gepresst. Im Prinzip ist es aufgebaut wie
eine Pressspanplatte. Wie fest und wie porös das entstehende Endprodukt dann ist, hängt
vom Bindemittel und dem aufgewendeten Druck ab. Von einem "Naturmaterial" kann hier
jedenfalls nicht die Rede sein.

Völlig blödsinnig ist dann der Hinweis auf den angeblich so problemlos nachwachsenden
Rohstoff "Kork". Wer sich da ein bisschen auskennt, der weiß, dass an den Korkeichen in den
Anbaugebieten enormer Raubbau betrieben wurde. Die Rinde an diesen Korkeichen wächst
viel langsamer nach, als der "Abbau" des Rohstoffs. Das ist eine Ursache dafür, dass
der größte "Korkräuber", die Weinindustrie mit ihren Milliarden von Flaschenkorken,
für billige Weine auf Plastikstöpsel umgestiegen ist, weil Kork zu teuer wurde.

Dies sollte man bedenken, wenn man so ein Brett kauft :cool:


Grüße

Gandalf
 
Holla,
also, ich sehe das genauso, wie es gandalf beschreibt.
Er nimmt mir die Worte quasi aus dem Mund.

...und nein das Brett ist nicht am stinken...
Wart's ab, was sind denn 2 Wochen für ein Schneidbrett...

Die Jungs/Mädels vom Kontor wissen schon, warum sie schreiben:
Mit milder Seife und warmem Wasser spülen, sofort ohne zu reiben trocknen.
Scheint nicht sehr robust zu sein. Vielleicht löst sich in der Hitze ja die Bindung vom Kork-Granulat?

Meiner Meinung nach macht ein gutes Brett auch aus, dass man es gut reinigen kann. Ob das beim Korkbrett der Fall ist, wage ich noch zu bezweifeln.
OT: Deshalb ja auch die Gastro-Holz-oder-Kunststoff-Diskussion, aber da scheiden sich eh die Geister...

Aber im Ernst, wenn es denn nicht unbedingt auf den Naturmaterialfaktor ankommt (ich selbst hab ja auch einen Holzblock daheim), nimm Kunststoffmatten. Wenn doch, gibt es doch genug althergebrachte Bretter, die sich (m.M.n.) eher für die Küche eignen.
Unabhängig davon, dass man für Fisch, Fleisch etc. eh verschiedene Unterlagen benutzen sollte.

Gruß, Thurse
 
Ich bin einfach mal gespannt wie es mit der Zeit abschneidet.
Ist doch ganz interessant neue Materiale zu testen.


nimm Kunststoffmatten

Wieso sollte er? Er testet doch grad das Kork-Dingens. (Wieso so konservativ?)
Verstehe nicht warum hier alle so allergisch auf was neues reagieren.
Er wirds schon schreiben wenn sich der Kram als "Scheisse" herausstellt.

Mfg Beat
 
Zuletzt bearbeitet:
Holla,
nix für ungut! Sage ja nur meine ehrliche Meinung dazu.

Ich bin einfach mal gespannt wie mit der Zeit abschneidet.
Ich ja auch, hab halt nur einen Verdacht zu einer bestimmten Tendenz...
Ich verbringe ja nicht wenig Zeit in der Küche, deswegen denke ich auch an weiche Kunststoffmatten, wenn sich die Frage nach neuen Materialien stellt.

Verstehe nicht warum hier alle so allergisch auf was neues reagieren.
1. Weil Kork nicht gar so neu ist,
2. Weil Kork sich immer noch nicht in der Küche durchgesetzt hat, ausser vielleicht als Topfuntersetzer. Diese Nutzungsmöglichkeit ergibt sich aber erst aus der Tatsache, dass das Material eben schwammartig aufgebaut ist. Was wiederum zur Folge hat, dass ich es für ungeignet halte.

Falls jato mit seinem Test (den ich übrigens durchaus befürworte, ein Langzeitbericht würde für viel mehr Klarheit sorgen) zu anderen Ergebnissen kommt, kannn man weiter sehen.Ausserdem ist das alles nur als konstruktive Kritik zu verstehen gewesen.

Gruß, Thurse
 
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