Schneidbrett

Falls es noch interessiert. Bei Tchibo gibt es gerade schöne Schneidebretter im Format 50x 30 cm für 15 €. Im Laden sahen sie ganz brauchbar aus. Sogar die Saftrille fehlt, die mich immer mehr stört, als sie nützt, weil da immer die feinen geschnitzelten Sachen drin hängen bleiben, wenn man sie vom Brett streift. Und beim Putzen stört sie auch.
 
Bei ... Tchibo ... gibt es gerade schöne Schneidebretter im Format 50x 30 cm
Tut mir leid: Nach Auspacken leider ein sehr kräftiger (bitter säuerlicher) Holzgeruch (Gerbsäure? frisches Eichenholz?); von schlichter Reinigung nicht zu beeinflussen. Kann man sowas mit Lebensmitteln zusammenbringen?? mfG
 
Das kann ich so bestätigen - der Geruch ist recht kräftig am Anfang. Was mich ebenfalls etwas irritiert ist die sehr rauhe Oberfläche speziell sobald man es abwäscht.

Ansonsten wunderbare Größe und guter Preis für ein Brett dieser Größe.

Ciao, Xaverin
 
Am Brett geschnüffelt habe ich im Laden natürlich nicht. Das hätte im eingepackten Zustand auch nichts gebracht. Die Gerbsäure des Holzes wirkt meines Wissen antibakteriell, trägt also zur Hygiene bei (neben waschen und trocknen). Die rauhe Oberfläche beim Abwaschen rührt wahrscheinlich daher, dass es sich um eine unbehandelte Holzoberfläche handelt. Unbehandelte Holzoberflächen stellen immer die Härchen d.h. die feinen Holzfasern auf, wenn sie nass werden. Das ist völlig normal.
 
Die Gerbsäure des Holzes wirkt meines Wissen antibakteriell, trägt also zur Hygiene bei

Jipp. Und sich nicht waschen hält im Winter warm:D

Wenn da was heftig müffelt, dann wird das das Lösemittel aus dem Kleber sein.

Unbehandelte Holzoberflächen stellen immer die Härchen d.h. die feinen Holzfasern auf, wenn sie nass werden.

Das ist ein Brett aus Hartholz bei dem auf der Stirnseite geschnitten wird.
Wenn da was rau ist, dann hat das Ding einfach eine miese Oberflächenbehandlung bekommen.
Ich würde es mit einer Ziehklinge abziehen, - dann sollten die überstehenden Fasern ein für allemal weg sein.

Gruß
chamenos
 
Danke, chamenos, für die klare Ansage!

Habe mich schon (erfolglos) um fachmännischen Rat bemüht (Öl etc., persönlich + Internet). Aber wo selbst ein geschlossener Raum innerhalb weniger Minuten danach riecht - da kommt auch der Laie ins Grübeln. (Dem Fachmann mögen vielleicht schon die "Trocknungstütchen" in der Verpackung eine Warnung sein?)

Hand aufs Herz: Kann man es nochmal mit einem Holzbrett probieren? Mit Bambus vielleicht? ;)

mfG
 
(Dem Fachmann mögen vielleicht schon die "Trocknungstütchen" in der Verpackung eine Warnung sein?)

Nö. :steirer:

Die sind bei Lieferungen, die 3 Monate oder länger auf einem Überseedampfer im Container unterwegs sind keine dumme Sache.

Dem Fachmann ist der Preis Warnung genug.
Ein Brett mit derartigen Dimensionen, aus Hartholz, mit lebensmitteltauglichen Klebern und in "Hirnholz-Bauweise" gemacht ist in Deutschland nicht unter einem Verkaufspreis von +/- 60,-€ zu realisieren.

Wenn Tschibo sowas für 15,-€ anbietet ist es aus Irgendwas mit Irgendwas und Irgendwo (weitweitweg) zusammengeschustert.

Sorry, - aber ich packe auf sowas keine Lebensmittel

Hand aufs Herz: Kann man es nochmal mit einem Holzbrett probieren? Mit Bambus vielleicht? ;)



Ach vergiß doch solchen Modekram.
Zu Bambusbrettern gibt es hier auch schon ein paar Threads.
Das Zeug taug für coole Griffschalen:D

Jeder Tischler hobelt dir ein anständiges Brett.
Oder es fangen doch jetzt bald wieder die Weihnachtsmärkte an. Da gibt es immer wieder gute Bretter aus Behindertenwerkstätten usw.

Wir haben hier auch schon ein paar Threads mit tauglichen Links, - einfach mal Suchen.

Gruß
chamenos
 
Deinen Humor (Ironie, Spott...), kann ich nicht nachvolziehen. Dass die Gerbsäure des Holzes antibakteriell wirkt, ist eine sachlich richtige Aussage, die mit dem unsinnigen Satz, dass waschen im Winter warm hält, rein gar nichts zu tun hat. Wenn im übrigen einer meint sein Holzbrett würde kräftig nach Holz riechen, dann glaube ich ihm das erstmal, weil ich unterstelle, dass man den Geruch von Lösungsmitteln und von Holz auseinanderhalten kann. "Hilfe mein Holzbrett riecht nach Holz!" (Das finde ich jetzt witzig)

Wegen euch war ich nochmal schnüffeln. Das Tchibobrett riecht wirklich nach Holz - aber leider auch nach Lösungsmitteln. Die Oberfläche halte ich für in Ordnung. Im selben Laden (bei Real) gab es ein fast identisches Brett (45x27x3), ebenfalls verleimtes Hirnholz, von Knesper. Dieses roch bloß nach Holz (was ich nach wie vor bei einem Holzbrett für in Ordnung halte). Preis ebenfalls 15€. - Ja, ja viel zu billig, ich weiß. Das kann ja nix sein. Bambus riecht übrigens auch - nach Bambus.
 
Dass die Gerbsäure des Holzes antibakteriell wirkt, ist eine sachlich richtige Aussage, ....

Klar, - aber nur wenn du das Brett nach dem Auspacken an die Wand hängst.
Dann werde da keine Bakterien ran gehen.

Wenn du es aber benutzt dann wäschst du die Gerbsäure beim Reinigen aus der Oberfläche, neutralisierst sie mit Spülmittel/Seife, bringst im Übermaß neue Bakterian auf das Brett usw.

Dass bestimmte Hölzer aufgrund ihres Gerbesäuregehaltes weniger stark von Bakterien befallen werden ist für den konstruktiven Holzschutz interessant, - aber nicht bei Schneidbrettern.

Und damit etwas riecht muss es Geruchsmoleküle abgeben.
Das macht gut abgelagertes Holz nicht von alleine.

Also hat das Holz entweder noch Restfeuchte/ist nass geworden oder die Lösemittel des Klebers holen da was mit an die Luft.

Es ist sicherlich nichts Verwerfliches wenn ein frisch hergestelltes Holzbrett noch nach Holz richt.

Wenn der Geruch allerdings unangehm auffällt, dann ist da was verkehrt.

Bei Knesper war ich gerade mal im Katalog blättern.
Cool. Für ihre Brettchen wird kein Regenwald abgeholzt. Sie nehmen Holz von asiatischen Kautschukplantagen.
Nur leider verraten sie nicht was da gewachsen ist bevor "die Asiaten" da ihre Plantagen angelegt haben.
Und mit was sie die Brettchen verkleben wird auch nicht verraten.

Mir ist es halt völlig unbegreiflich wie man Lebensmittel auf einer Unterlage schneiden kann von der man nicht weiß was drin steckt.

Gruß
chamenos
 
Schlimmer als Lebensmittel zu essen, von denen man nicht weiß, was drin steckt, ist das auch nicht. Man hat es leider nicht in der Hand, was diejenigen, die ein Geschäft damit machen, in die Lebensmittel im weitesten Sinne so alles reinpacken. Klar bemüht man sich vernünftiger Weise darum, sich möglichst wenig zu vergiften. Aber letzten Endes ist man nicht das Subjekt, das darüber entscheidet. Das sind die Unternehmer, die kostengünstig produzieren wollen und die Verschlechterungen der Qualität von Produkten bis hin zur Verwendung gesundheitsschädlicher Stoffe, (besonders dort wo man es nicht sofort sieht oder riecht wie in unserem Fall) zur Senkung der Kosten in Kauf nehmen. Prinzpiell ändert auch alle Bioproduktion daran nichts. Was sich durch Bio im Idealfall ändert, ist, dass man gegen höhere Preise bessere Qualität bekommt. Aber das muss man sich auch erstmal leisten können.
 
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