Schneiden mit Spiegelglanz

Morti75

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Hallo liebe Forumskollegen,

bisher habe ich meine Messer lediglich mit dem Sharpmaker behandelt und für mich auch brauchbare Resultate erzielt. Momentan informiere ich mich über die "einzig wahre und mystische" Methode des Handschleifens auf Banksteinen und werde diese auch demnächst anwenden bzw. versuchen zu erlernen ;)

Nun habe ich bei meinen Recherchen hier im Forum und auf Youtube des öfteren Schneiden gesehen, die völlig spiegelblank und äußerst genau geschliffen waren. Mich würde interessieren, ob man so eine Schneide, entsprechende Fertigkeit vorausgesetzt, mit Banksteinen erzielen kann oder ob dabei Maschinen zum Einsatz kamen?

Kann man von Hand wirklich den Winkel so genau einhalten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass von Hand eine wirklich plane Fläche entsteht. Selbst bei minimaler Abweichung wird die Schneide doch rundlich, oder irre ich mich da?

Vielen Dank und Grüße
Andreas
 
Der Apex Edge oder Wicked Edge, machen diese spiegelnden Schneidphasen problemlos. Ob es frei Hand auch geht weiß ich nicht, da ich darin nicht wirklich geübt bin.
 
Es ist schon möglich den Winkel mittels Banksteinen exakt einzuhalten, es erfordert aber extrem viel Übung und Konzentration!

Eine komplett Spiegelblanke Facette ist allerdings unmöglich, es werden immer (unter Vergrößerung) Riefen zu sehen sein, auch nach den feinsten Steinen, bzw. eine "wolkige" Oberfläche (bei feinen Naturjapanern).

Grüße Wastl.
 
Wenn du Steine (per Hand auf Wassersteinen oder mit den genannten Systemen) in aufsteigenden Körnungen verwendest und danach auf Leder abziehst, evtl. noch mit verschieden feinen Schleifpasten bekommst du eine spiegelnde Schneidfase.
Und natürlich sieht man bei entsprechender Vergrößerung Schleifriefen, aber eben nicht mehr mit bloßem Auge.

lg

Nils
 
Kann man von Hand wirklich den Winkel so genau einhalten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass von Hand eine wirklich plane Fläche entsteht. Selbst bei minimaler Abweichung wird die Schneide doch rundlich, oder irre ich mich da?

Vielen Dank und Grüße
Andreas

Und was macht das aus?

Ob die Flächen der Microphase jetz plan oder leicht ballig sind ist sowas von egal.
 
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Hi,

Die äußerst genau geschliffen Schneiden sind technisch schon von Vorteil.

„Völlig spiegelblank“ hat wenig Bedeutung. Die, mit diamanten geschliffenen Schneiden können wie ein Spiegel aussehen und gleichzeitig sehr tiefe Kratzer haben.

Wolkige Schneiden könnten wesentlich besser polierte Oberfläche haben.

Von Hand kann man Winkel nicht genau anhalten, da sind „Schleifgeräte“ besser.

Unterschiedliche Schleifgeräte haben Stärken und Schwächen. Die wäre gut zu verstehen um gute Ergebnisse zu bekommen. Eine auch wirklich gute Politur reicht alleine nicht aus.
 
Hallo Andreas,

insofern Dich die Ästhetik einer Mirror Edge derart anspricht, daß Du überlegst Dein zukünftiges Schärf-Equipment daraufhin auszurichten, rate ich zu einem geführten System (wie Z. B. Wicked Edge). Hiermit ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, daß bereits nach wenigen Versuchen solch ein Ergebnis erzielst.







In der Anschaffung deutlich teurer als eine Bankstein-Erstausstattung, aber erspart Zeit, ev. Frustration und ev. ein „verhunztes“ teures Messer.

Horst
 
Vielen Dank an Alle für die Antworten und Informationen :super:

@Horst / farblos

Danke, genau solch eine Schneide meine ich. Ich werde mir die Threads zu den von Dir genannten Systemen gleich mal genauer ansehen.

Viele Grüße
Andreas
 
Spiegelpolierte Schneiden :cool:, wie von farblos gezeigt, bekomme ich mit meinem Standard-Lansky + 3M Lappingfilmen auch hin, für kleines Geld.

OK, dauert vielleicht etwas länger und ist für große Messer (> 12 cm) nicht so gut geeignet wie die größeren und teureren Systeme, klappt aber auch.

Mir ist es für meine Gebrauchsmesser nur oft zu aufwändig und ich schärfe in der Regel freihand.

LG
Jörg
 
Hallo zusammen

Die geführten Systeme sind halt so wie Stützräder am Velo. Damit klappt halt immer, macht aber keine Spass. Ausserdem ist man auf die Steinauswahl der Hersteller beschränkt.
Wenn es einem nur ums Ergebnis geht, sicherlich eine sichere Wahl. Damit kann jedes Äffchen schleifen, so einfach sind die Dinger.

Bei den Banksteinen geht es eben auch um die Auseindersetzung mit Steinhärte, Progession usw.
Beides hat halt seine Berechtigung..und eine spiegelpolierte Oberfläche bekommt auch mit Banksteinen recht einfach hin.

Grüsse
Benjamin

P.S Mein Apex pro Macht an der Spitze eine leicht anderen Winkel als am Rest der Schneide. daher bin ich wieder umgestiegen. Wenn man damit leben kann, ist das Gerät nicht schlecht..
 
Danke schön :super:

Ich tendiere tatsächlich aus den genannten Gründen zu den Banksteinen. Da nur Versuch klug macht, werde ich morgen die entsprechenden Steine bestellen und einfach mal anfangen. Meine Messer sind allesamt nicht besonders hochwertig, daher habe ich keine Angst eine Klinge zu "versauen".....

Bericht über (Miss)Erfolg folgt ;)
 
Apex kann meistens keine „anderen sich von alleine ändernden Winkel an der Spitze “ machen.
Es kann dann passieren, wenn man außerhalb des Schleiftisches schärft, was jedoch wenig Sinn macht (dazu ist der Tisch da).
Gerade um mit apex zu arbeiten braucht man Übung. Da muss man gleichzeitig schleifen, Druck kontrollieren und die Klinge auf dem Schleiftisch bewegen. Das muss man mit beiden Händen gleich gut machen können.

Einige Messer sind so geschliffen, dass Winkel zur Klingenspitze großer wird, dann wird auch die Schneide dort „breiter“. Wenn eine Klinge nicht ordentlich und… ausgeschliffen ist, sieht dann die Schneidfase entsprechend aus. Das Gerät hellt Winkel gut.

Mit Steine ists einfacher „Kosmetik“ zu machen.

Natürlich auch wenn man ballig geschliffene Jagdmesser mit haardünnen Schneidfasen nimmt, die Schneidwinkel um 50° haben und dann 36°- Winkel (apex edge) anstellt, dann sieht die Schneidfase sehr breit aus.

Man kann apex und Banksteine sinnvoll kombinieren, wenn man kleine Schneidwinkel (um 20°) schleift. So kann man die Fase mit Apex anschleifen und dann auf feinen Banksteinen mit wenig Druck finishen.
 
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Guten Morgen,

wird gemacht, hab eben gem. Empfehlung von messer-machen.de das Einsteiger-Set geordert.

Achja, falls hier jemand aus dem Rhein-Main-Gebiet seine Schleifkentnisse weitergeben möchte, hätte ich Interesse :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

gestern habe ich das erste mal ein Messer von Hand auf dem Bankstein geschliffen und anschliessend mit SiC-Paste auf dem Leder abgezogen. Grundsätzlich hat das gut funktioniert, das Messer ist sehr scharf geworden, geht durch Zeitungspapier und rasiert Armhaare. Zum testen habe ich ein Windmühlenmesser, der Klassiker, genommen, welches aber auch bestimmt einfacher scharf zu bekommen ist als ein Messer mit stärkerer Klinge.

Die Schneide ist schön blank, aber von Gleichmäßigkeit natürlich keine Spur......das bestätigt meine Vermutung, dass so eine exakte Schneide nicht mit der Hand hinzubekommen ist (jedenfalls nicht ohne jahrelange Erfahrung).

Da ich jetzt mit dem Fieber angesteckt bin, order ich gleich noch den Apex Edge Pro :D

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo Farblos,

schön, Deine bilder zeigen eine zwar spiegelblanke Schneidphase, aber die ist ja riesig. Hat diese Kilinge noch eine schneidfreudige Geometrie?

DHO
 
Hallo DHO,

meinst Du tatsächlich schneidfreudig, weil je „riesig(er)“ die Schneidfase, desto kleiner der Schneidwinkel und je kleiner der Schneidwinkel, desto schneidfreudiger. Oder verstehe ich etwas nicht? :confused:

Horst
 
Hallo Farblos,

grunsätzlich hast Du ja recht. Wenn ich allerdings eine scharfe und schneidfreudige Klinge herstelle schleife ich die Flanken feiner aus, auf ca. 0,1 mm oder noch kleiner, und so entsteht auch eine feine Sekundärphase. Eine solche Klinge schneidet hervorragend ist aber sicher für groben Gebrauch, Outdoor, nur bedingt geeignet. Ein Outdoormesser darf dann auch ruhig etwas steiler angeschliffen sein für härteren Einsatz. Viellleicht bin ich da etwas zu viel Purist.

Die Kombination, wie die es Bilder zeigen, führe ich nicht so aus.

Grüße

DHO
 
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