Schnittfreudiges [Fixed-] EDC gesucht

JustMeHere

Mitglied
Beiträge
3
Hallo zusammen,

ich habe bisher nur „Budget Messer“ verwendet über die ihr hier die Nase rümpfen würdet. Nachdem sich meine Zufriedenheit mit diesen Messern in Grenzen hält, versuche ich gerade mir ein Messer von einem „namhaften“ Hersteller auszusuchen. Ich bin allerdings kein Sammler und kein Messer-Enthusiast. ich suche eine möglichst schnittfreudige und schnitthaltige EDC-Klinge für den alltäglichen Gebrauch.

Bislang habe ich ein Gerber Strongarm (Stahl zu weich) und ein Wolfgangs Ambulo (wohl auf die Werbung reingefallen). Ersteres gefällt mir optisch wahnsinnig gut, aber leider gehört das, bedingt durch den 420HC zu den Messern die ich zu oft nachschärfen muss. Das Ambulo mit dem D2 Stahl muss ich zwar weniger schärfen, ist aber auch nicht wirklich schnittfreudig.

Generell wäre nun die Frage, ob (und welches) ihr mir ein Messer empfehlen könntet? Glatte Klinge, Drop Point, schnitthaltiger Stahl und schnittfreudige Geometrie (soviel hab ich ja schonmal gelernt, dass die auch wichtig ist). §42a ist mir egal, ich habs mir ohnehin angewöhnt das Messer gegen einen konformen Folder zu tauschen wenn ich das Grundstück verlasse. Länge der Klinge sollte zwischen 11 und 13cm betragen, kürzere finde ich zu unpraktisch und längere zu unhandlich. Ich will damit schneiden. Keine Bäume fällen, Türen aufbrechen oder jemanden erstechen. Sicherer Halt in einer Kydexscheide und Verwendung eines Tekloks quer am Gürtel sollte ebenfalls möglich sein. Optisch darf es gerne taktisch angehaucht sein, sollte aber nicht ins martialische abrutschen.

Was ich schonmal gefunden hab auf meiner Suche ist das ANV G200. Hat angeblich einen Sleipnir-Stahl und ist lt. Youtube-Reviews recht schnittfreudig. Nur traue ich diesen Reviews seit dem Ambulo nur noch bedingt… Die Frage, die sich mir hierzu stellt ist halt der Stahl? Wie schlägt er sich im Vergleich zum D2?

Oder hat jemand eine bessere Empfehlung bis ca. 300 Euro?

Danke euch schonmal!

Und der Fragenkatalog:

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja, die diesbezüglichen Einschränkungen sind mir bekannt.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Ein feststehendes Messer


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Ein Allroundmesser / EDC für die täglichen Dinge wie Brotzeit schneiden, mal die Isolierung eines Kabels entfernen, den berühmten Apfel schälen.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Die obere Schmerzgrenze liegt bei ± 300 Euro.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Klingenlänge zwischen 11cm & 13cm.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Stil eher taktisch ohne dabei auszusehen wie ein Kampfmesser. Gerne Kunststoffgriffe.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Kydex, um es mittels Teklok auch quer am Gürtel tragen zu können


* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich egal. Ich möchte das Messer nur nicht alle paar Tage nachschärfen müssen. Rostträge oder nicht spielt keine große Rolle.


* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.

Bauch, DropPoint und bei der Schliffart muss ich passen. Schnittfreudig halt..

* Linkshänder?
Nein


* Bezugsquelle?
Gerne online


* Verschiedenes?
Das ANV G200 gefällt mir ganz gut...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das schnittfreudigste Serienmesser was ich je gekauft habe, kommt aus dem Hause Perceval ... das solltest Du dich mal umsehen ;-)
 
Was ich schonmal gefunden hab auf meiner Suche ist das ANV G200. Hat angeblich einen Sleipnir-Stahl und ist lt. Youtube-Reviews recht schnittfreudig. Nur traue ich diesen Reviews seit dem Ambulo nur noch bedingt… Die Frage, die sich mir hierzu stellt ist halt der Stahl? Wie schlägt er sich im Vergleich zum D2?
Moin!
Ein Modell mit der Bezeichnung G200 habe ich im Portfolio von Acta Non Verba nicht finden können.
Sleipner ist eine im Hinblick auf die Zähigkeit verbesserte Variante des Werkzeugstahls D2. ANV härtet ihre Sleipner Klingen laut eigenen Angaben auf ~59 HRC. Im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit bzw. Schnitthaltigkeit ist das kein hoher Wert, sodass ich bei normalen Schneidaufgaben nicht unbedingt von einer spürbaren Verbesserung ausgehen würde, für die sich diese Investition lohnt.

Auch sind die feststehenden Messer von Acta Non Verba, die ich in der Hand hatte, für meine Begriffe eher stabil als schneidfreudig dünn geschliffen.

Ein geeigneter Gegenvorschlag der all deine Kriterien berücksichtigt ist mir allerdings leider auch noch nicht eingefallen.

Das schnittfreudigste Serienmesser was ich je gekauft habe, kommt aus dem Hause Perceval ... das solltest Du dich mal umsehen ;-)
Das Atelier Perceval baut nur eben keine Messer die den Suchkriterien des TO entsprechen.
 
Danke, besonders für den Hinweis zum Stahl. Das „G200“ war ein Fehler meinerseits, es war das „P200“ gemeint.
 
Ich könnte mir zu den Kriterien das Manly Blaze mit RWL-34 Klinge vorstellen. Wenn der Anschliff der Schneide für die persönlichen Vorlieben zu kräftig ausfällt - das kann man ja individuell anpassen.
Messer dieser Art werden im Allgemeinen nicht wirklich dünn ausgeschliffen, weil es dann nämlich haufenweise Reklamationen wegen Ausbrüchen gäbe.
Einen Tick schneidfreudiger könnte das Crafter sein.
Ich selber habe nur das Patriot und schließe von dessen Schliff mal auf die anderen.
 
Ich musste unweigerlich an das Bark River Kephart denken. 3V und sehr schneidfreudiger Flachschliff. Man müsste eben noch in eine Kydex investieren.
Taktischer und schneidfreudig sind die UG-Tools Tiny mit Sheepfoot Klinge. Sind halt unter 11cm Klingenlänge.

Wäre ich an deiner Stelle und hätte ein Budget um 300€ würde ich mir ein Custom bauen lassen, nach meinen Vorstellungen.

Beispiel eines schneidfreudigen Custom „Kephart“, das ich mir mal hab bauen lassen.
IMG_3426.jpeg
IMG_3425.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde einfach ein Messer nehmen, dass perfekt von Form, Griff und Stahlsorte passt und dünnschleifen - schanzen - lassen.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, besonders für den Hinweis zum Stahl. Das „G200“ war ein Fehler meinerseits, es war das „P200“ gemeint.
Wenn man sich auf der folgenden Aufnahme die Fasenbreite und den ¾-hohen Anschliff ("Sabergrind") bei 3,5mm Materialstärke am Klingenrücken anschaut, kann man davon ausgehen dass das Modell voraussichtlich nicht durch Schneidfreudigkeit glänzen wird:

https://assets.katogroup.eu/i/katogroup/ANVP200-006_03_anv-knives?$product-image$=&fmt=auto&h=868&w=1304
 
Mit schlichtem Griffmaterial könnte auch ein längeres Custom Hauschild noch in Rufweite sein. Das sollte spätestens mit Aufforderung sehr schneidfreudig sein - kann dann alles, ausser Brechstange.

grüsse, pebe

1717001662184.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fällt mir das Fällkniven F1 ein. -> Beispiel. Durch den balligen Schliff ist das Messer sehr schnittig. Dazu gibt es auch eine Kydex mit mehren Befestigungsmöglichkeiten -> Beispiel. Leider nur eine 10cm Klinge. Für die beschriebene Verwendung ist das meiner Meinung nach völlig ausreichend...

Nochmals eine 10cm Klinge, das Messer von UG Tools, das TiNy "Floe" mit Droppoint in MagnaCut und "Modular" Scheide. LINK Die genialste Scheide die ich je hatte. Ein Freund verwendet es jagdlich und ist mit der Schnittigkeit hoch zufrieden.
 
Bei Messermachern fiele mir noch Jörg Ulrich / Ferro Fidelis ein.

Seine Designs sind meist taktisch angehaucht aber die Klingen sind keine Brechstangen. Meines schneidet mit der hohen Klinge und schmalen Fase zumindest relativ gut für ein Nicht-Küchenmesser. Und darauf könnte man bei einer Auftragsarbeit sicherlich auch noch Einfluss nehmen. Genauso wie auf den verwendeten Klingenstahl. Wo du dann inzwischen preislich liegst müsstest du allerdings bei ihm im Vorfeld in Erfahrung bringen.

Meines hat 11 cm Klingenlänge:

20230512_162023-01.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück