Schnitthaltigkeit abhängig vom C-Gehalt ?

Eisenfreund

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Hallo,
ich bin neu hier.
Seit ca. 3 Jahren schmiede ich Messerklingen aus Damaststahl. Dabei verwende ich meistens 1.2842 + 75Ni8 + Feilenstahl und erziele bei einer Anlasstemperatur von 200 Grad Härten von 59 - 61 HRC. Bei einer Klinge verwendete ich nur Feilenstahl und Baustahl st37 zu etwa gleichen Teilen. Zu meiner Überraschung wurde die Klinge bei gleicher Wärmebehandlung genauso hart wie die anderen Klingen aus den oben genannten Stählen.
Nun beschäftigt mich die Frage wie es mit der Qualität des "Wald & Wiesendamast" aussieht.
Ist neben der Härte auch der C-gehalt für die Schnitthaltigkeit einer Klinge verantwortlich?

ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.
 
AW: Schnitthaltigkeit abhängig vom C-gehalt ?

In der Überschrift fragst Du nach Schnitthaltigkeit, im Text nach Härte. Das sind zwei grundverschiedene Dinge. Was die Härte angeht, ist die Frage schnell beantwortet.

Nehmen wir an, Dein Feilenstahl ist ein 135Cr1 und Dein Baustahl hat einen C-Gehalt von 0,15 %, was normal wäre. Bei einem Verhältnis von 1:1 und einem gut gesteuerten, neutralen Feuer hat man am Ende damit rund 0,75 % C in allen Lagen. Das ist so extrem nahe am eutektischen Punkt, dass man mit voller Ansprunghärte rechnen kann, also so mit65 bis 66 HRc. Angelassen kommen die 60 HRc also hin.

Scnnitthaltiger, deutlich, wird der andere Damast sein, da der neben voller Härte auch noch freie Karbide hat.
 
Hallo.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Mein Frage ist hiermit beantwortet.
Wenn ich es richtig verstanden habe bildet der überschüssige Kohlenstoff ( der über 0,8% liegt ) Karbide die die Verschleißfestigkeit (Schnitthaltigkeit) erhöhen.
Demnach macht es Sinn für feine Schneiden einen C-gehalt von über 0,8% zu wählen.
 
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