Schönes Kochmesser als Geschenk

Flipdajunk

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Hi noch mal,
ich suche noch für meinen Bruder (wird 23 Jahre) ein nettes Geburtstagsgeschenk. Da er sehr gerne Kocht, aber student ist würde ich Ihm gerne ein nettes Kochmesser schenken. Ich habe keine Idee was für ein Messer, außer dass es ein möglichst gutes Preis-Leitungsverhältnis haben soll und um die 80€ zu haben ist. Schön wäre wenn es in einer netten Verpackung kommt und etwas außergewöhnlich aussieht. (Japanischer Stil z.B.)

Habt Ihr nette Ideen?

Liebe Grüße aus dem Norden.
Flip
 
Schwierige Kiste.... mir stellen sich gleich mal 2 Fragen:

1. Weißt du welche Messer er schon hat und was er so kocht? Jemand der sich vegetarisch oder sehr Gemüselastig ernährt freut sich über nen Santoku, ein ausgeprägter Fleischesser eher weniger. Genauso macht es wenig Sinn ihm ein Santoku aufs Auge zu drücken, wenn er schon eins (oder ein großes Kochmesser hat), mit dem er sehr zufrieden ist...
2. Wieviel Zeit ist noch bis zu seinem Geburtstag? Das hat nämlich schon einen gewissen Einfluß wo man bestellt. Bei nem Budget von maximal 80€ und am besten noch echt japanisch bietet sich der Einkauf in Japan an, da muß man aber für Versand+Zollabnahme mehr Zeit für einkalkulieren als für den Einkauf bei einem deutschen Onlinehändler.
 
Er hat mitt März Geburtstag. Also ist noch ein bisschen Zeit.
Er ist Allesfresser und hat noch kein vernünftiges Messer.

Sehe ich das dann richtig, dass ein Santoku nicht für Fleisch gedacht ist?

Liebe Grüße Flip
 
Ich bin selbst ein Suchender.
Ein Santoku schneidet durchaus Fleisch. In diesem Sinne käme mir auch das Santoku von Burgvogel Natura line (Carbonstahl) in den Sinn: preislich passend, sieht m.E., wie gewünscht, sehr gut aus und scheint, zumindest was ich gelesen habe, auch ganz brauchbar zusein. Da ich es nicht persönlich kenne aber mal eine zeitlang mit geliebäugelt habe, kannst Du ja mal die Suche benutzen.
 
Ein Santoku ist eigentlich auch ein Allzweckmesser, hat aber gegenüber einem klassischen Kochmesser (20cm oder mehr) zwei potentielle Nachteile. Ich sag extra potentielle, da es stark davon abhängt was man kocht und wie man schneidet.

1. Seine kürzere Klinge und das typische Santoku-Profil prädestinieren es nicht umbedingt für den Wiegeschnitt. Heißt nicht das es nicht funktioniert, aber es geht mit nem Kochmesser oder Gyuto besser... Sieht man recht gut hier: https://www.youtube.com/watch?v=zq37b1wG-yo
2. Da die Spitze weniger ausgeprägt ist und die Klinge kurz, taugt es auch etwas weniger zum filetieren von Fisch oder dem sauberen Schneiden von Fleisch&Fisch, wenn das Auge mitessen soll und die zu verarbeitenden Stücke eine gewisse Größe überschneiden. Das sollte bei nem 1-2 Personenhaushalt nicht der Fall sein, solange dein Bruder nicht die Angewohnheit hat, ganze Lachsseiten zu kaufen und portionsweise einzufrieren, oder wie du eine ausgeprägte Liebe zum Grillen großer Fleischberge hegt. Eine Hühnerbrust aus dem Kühlregal, das Würfeln von Fleisch für nen leckeres Chili oder die Verarbeitung von vorportionierten Fisch aus der TK-Abteilung bekommt ein Santoku spielend hin.

Der potentielle Nachteil ist aber auch ein Vorteil, denn man braucht ein kleineres Brett und kann auch winzigen Küchen damit arbeiten, ohne die Messerspitze in die Wand zu rammen... Ich hab damals in meiner 2er Studenten-WG nur für mich gekocht und das mit einem Santoku. Ging super, Teile der Messer die ich heute habe hätte ich da allein vom Platz her gar nicht einsetzen können und da ich immer soweit es ging frisch gekocht habe, war die Menge an Schnittgut auch überschaubar...

Mein Kommentar bezüglich des Santokus bezog sich eher darauf, das es Sinn machen würde ihm etwas zu schenken was er noch nicht hat, bzw. für was er wirklich Verwendung hätte. Sind seine Messer ähnlich wie deine, ist natürlich ein gutes Santoku auch ne gute Geschenkidee... anders sähe es aus, wenn er mit seinem Allroundmesser mehr als zufrieden ist.

Es würde es uns also die Hilfe etwas einfacher machen, wenn du versuchen würdest den Fragekatalog nach bestem Wissen auszufüllen und eventuell in Erfahrung zu bringen, was er schon an Messern besitzt... sollte das Geschenke keine 100% Überraschung sein, wäre es sogar gut wenn du rausfinden könntest, was ihm fehlt oder mit welchen seiner Messer er nicht zufrieden ist.
 
Moin
Wie Karnstein schon schrieb ,kann man auch mit einem Santoku sehr gut (über)leben .Mein Vorschlag :Schenk deinem Bruder das Herder-Windmühlen-Santoku in Carbon für ca 50-60 € und einen Keramik-Schleifstab dazu .Der Griff des Messers ist Geschmacksfrage (meiner ist es nicht) aber schneiden tut es wie kein anderes in dieser Preisklasse .Vielleicht bastelst du ihm noch einen kleinen Messerhalter (falls noch nicht vorhanden-in die Besteckschublade gehört es definitiv nicht ) und schon kann die Party beginnen .
Grüße aus dem Norden
 
Ich schließe mich der Empfehlung von Pierknüppel an - in dem Preisrahmen kommt man am Herder-Santoku kaum vorbei.

Es ist besser, etwas Geld auch in Schleifmitteln anzulegen, denn die sind erstmal deutlich wichtiger als alles, was Du ihm an Messer an den Kopf werfen kannst. Das zu begreifen ist extrem wichtig: Schärfe ist wie der Tankstand eines Autos, immer eine Momentaufnahme und immer im Gebrauch schwindend, egal wie gut das Messer ist. Ein Messer schärfen zu können, ist schlichtweg essentiell. Ein Keramikstab ist absolut notwendig und zwar sofort. Aber auch an einem Schleifstein oder einem vernünftigen Schärfer (! Spyderco, Lansky oder Edge Pro Clone) kommt man auf lange Bank nicht vorbei.
 
Ich würde zum Herder (Optik des Griffs ist ja bei einem Geschenk durchaus ein Faktor) und dem Burgvogel Santoku (ich mags sehr gerne! Müsste aber geklärt werden, ob Rostfrei oder nicht...), noch das Eden Kanso mit in den Raum werfen.
Da ist die japanische Optik gegeben, und für den Preis (80,- fürs Santoku, 90,- für Kochmesser 20cm) schneidets auch gut :) Lieferzeiten zwar gerade 2 bzw 4 Wochen, aber bis März ist ja noch Zeit.

liebe Grüße

Edit: lese erst jetzt deine eigene Kaufberatung, und dass du da das Messer eh schon im Blick hast...
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

also... schöne Messer zum Verschenken sind immer so eine Sache. Warum? Ganz einfach weil du nicht genau weißt, was er oder sie will und mag... oder? ;)
Sonst hättest du ja auch den Fragenkatalog ausfüllen können.

Dennoch... ich verschenke auch des Öfteren Messer. Teils an Leute die ein gutes Messer zu würdigen wissen (meine viel kochende Mutter hat inzwischen auch schon eine beachtliche Sammlung :D), aber zum großen Teil eben an "Laien". Bei denen zählt tatsächlich neben der "Schärfe" des Messers meiner Erfahrung nach die Optik recht viel. Ich habe in der Vergangenheit oft eins dieser beiden Messer von Eden verschenkt:

http://www.knivesandtools.de/de/pt/-eden-quality-vg-10-kochmesser-20-cm.htm
http://www.knivesandtools.de/de/pt/-eden-quality-classic-damast-kochmesser-20-cm.htm

Die Messer sind sehr günstig, bieten eine anständige Qualität zu dem Preis mit recht akzeptablem Klingenstahl. Einmal frisch geschärft bieten sie relativ unkaputtbare Messer mit einem "soliden Eindruck", die von vielen oft als positiv wahrgenommen wird. Im Endeffekt sind alle beschenkten (teilweise inzwischen seit 3 Jahren damit zugange) immer noch zufrieden. Bei Bedarf gabs nochmal einen Keramikstab dazu und fertig.

Einmal habe ich auch ein Herder Santoku verschenkt... den Fehler mach ich nicht nochmal. Zweifellos ist das Herder das IMHO überlegene Messer. Jedoch ist es schon sehr leicht, dünn mit sehr einfachem Griff etc., so dass es von vielen nicht-Messerenthusiasten schlicht als wenig hochwertig empfunden wird... schade eigentlich. Das Schneiderlebnis sollte hier zu dem Preis aber mit am größten sein!

Mein bester Freund wollte seinem Bruder zu Weihnachten und zur Wohnungseinweihung etwas besonderes schenken, ich hatte in daraufhin etwas beraten und am Ende (meine Empfehlung war eigentlich Herder 1922...) hat er sich dann für das Eden Kanso entschieden, welches ich hier mal abgelichtet hab:
http://www.messerforum.net/showthread.php?127788-Ersteindruck-Eden-Kanso-Gyuto-200mm

Ich hatte es dann nochmal geschärft und das Geschenk ist gut angekommen. Für viele wirkt es eben doch noch etwas "ungewöhnlicher" oder "besonderer" als ein europäisches Kochmesser mit 3-Nieten-Griff. Allerdings habe ich dann auch gleich einen Zettel mit entsprechender Pflegeanleitung beigelegt ;)

Obwohl es nicht rostfrei ist und der Stahl recht hoch gehärtet ist (allerdings vermutlich eine hohe Schneidkantenstabilität aufweist wenn man von den anderen Messern des Herstellers urteilt) ist es dennoch IMHO recht robust und "Anfängertauglich". Den Keramikstab würde ich dennoch beilegen ;)

Gruß, Gabriel
 
Danke erst mal für die ganzen Antworten.
Ich tendiere zum Eden Kanso(wegen Optik) + schärf Utensilien (reicht da der keramikstab?).
Wenn ich hier im Forum richtig gelesen habe ist dies ein solides allround Messer und für einen Anfänger ohne (gute) Messer durchaus gut zu gebrauchen.
Gibt es eigentlich no Gos was das schneiden angeht? Natürlich will ich damit keinen Baum Segen und auch nicht Gehwegplatten kürzen. Aber wie ist es mit einem ganzen Hähnchen? Kann ich das ohne Probleme tranichieren?

Liebe Grüße
Flip


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Moin,

tranchierst du oder beinst du aus? Ausbeinen würde ich bevorzugt mit einem dafür gedachten Messer machen... ich nehme gern ein Honesuki aber viele schwören auf die günstigen gestanzten Messer mit Spritzgussgriff von Giesser, Dick, Victorinox etc. die oft ein Schlachtereien benutzt werden. Ich würde eben kein hochgehärtetes dünn ausgeschliffenes Messer in den Knochenkontakt schicken. Tranchieren und dabei darauf aufpassen Knochenkontakt zu vermeiden geht prinzipiell mit allen Messern... eben eine Frage der Vorsicht oder der Übung.


No go's mit einem "normalen guten Messer"?
Gefrorenes schneiden, Knochen hacken, Glas Keramik Stein harter Kunststoff sehr hartes Holz als Schneidunterlage verwenden, Hebeln und Verkanten, Schokolade & Hartkäse oder hartes krustiges Brot, Pfefferkörner und grobes Salz hacken, mit der Schneide über das Brett schieben, Geschirrspüler, lange ins Spülwasser schmeißen, unsachgemäße Aufbewahrung in der Besteckschublade ohne Schutz, Durchziehschärfer oder elektrische Schärfgeräte oder Wetzstahl bei Klingen mit höherer Härte als 58 HRC verwenden...

Hab noch etwas vergessen? :hmpf:

Gruß, Gabriel
 
Ich werfe mal das Yaxell-ZEN ins Rennen.
Den Preis finde ich, im Vergleich zu Kai u. Kasumi, ok.

Die Geometrie soll irgendwo zwischen Kasumi u.Kai liegen.
Auf jeden Fall finde ich es auch Mainstream-tauglicher als das einfache Herder, gerade wenn es ein Geschenk sein soll.
 
Konserven aufstechen und hebeln. Den Jamie Oliver cross chop würde ich mit ner kanso auch nicht machen.

Ok, das mit den Konserven ist mir nicht mal im Entferntesten in den Sinn gekommen :staun:

Stimmt... den "cross chop" würde ich ebenfalls nur mit nicht sehr Ausbruchsempfindlichen Messern machen.

Das Yaxell kenn ich nicht... vielleicht aber eine Alternative zum Eden Damast...


Gruß, Gabriel
 
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