Schutzbrille, Gehörschutz und Staubmaske...

Frank2

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OK, die Frage war ein bisschen blöd.
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Ich hab seit kurzem von meinem Vater (bin noch nicht volljährig:hmpf:)
so was in der Art befohlen bekommen: "Ab jetzt schmiedest du mit Schutzbrille, oder die Schmiedeesse kommt weg, verstanden?"
Macht eine Brille beim Schmieden Sinn?
Bis jetzt hab ich auch ohne Brille keine Funken in die Augen bekommen.
Schmiedet ihr mit Brille?
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Feuerschweißen... Boraxspritzer

Kohefeuer... Funkenflug

Gasesse... Hitze

Ja natürlich schmiede ich mit Brille. Und ob das Sinn macht mein Junge! Was glaubst du denn wie gut es deinen Augen geht, wenn du z.B. beim Feuerschweißen auf ein 1100 °C heißes Stück Stahl starrst?

Wenn du auch nur einmal ohne Brille richtig Pech hast wirst du es bitter bereuen, das kann ich dir sagen.

Noch sinnvoller ist eine Brille mit UV Schutz. Wenn man z.B mit Gasessen arbeitet und oft direkt am Feuer steht, hat man auch schonmal einen leichten Sonnenbrand. Davor kann man die Augen schützen, aber nur wenn man es denn auch wirklich für "nötig" hält.

Nochmal zum Funkenflug:
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt tatsächlich etwas was ein Funke löschen kann.

In diesem Sinne...
 
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AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

@ Frank2

Mit dem Schmiedehandwerk habe ich leider keinerlei Erfahrung. Aber ich habe Erfahrung mit Augenunfällen. Mir ist nämlich mal (Ich glaub ich war 14 oder so) eine kleine Flasche Modellbaukleber geplatzt weil die Kanüle verstopft war. Der Inhalt landete in meinem Auge. Es hat zwar keine bleibenden Schäden hinterlassen, aber man kriegt erstmal einen richtigen Schreck und fühlt sich nicht sehr gut, wenn man dann in der Augenklinik sitzt. Auch wenn man meint es kann ja nix passieren, sollte man da wo was rumfliegt (Funken, Trennscheiben, etc) seine Augenschützen. Man hat ja nur zwei und die braucht man auch.
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

NUR mit Brille.

Auch wenn es tausendmal gut geht, irgendwann gehts sonst ins Auge.

Und IMMER Gehörschutz, Handschuhe etc
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

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Ich hab seit kurzem von meinem Vater (bin noch nicht volljährig:hmpf:)
so was in der Art befohlen bekommen: "Ab jetzt schmiedest du mit Schutzbrille, oder die Schmiedeesse kommt weg, verstanden?"
Macht eine Brille beim Schmieden Sinn?
Bis jetzt hab ich auch ohne Brille keine Funken in die Augen bekommen.
Schmiedet ihr mit Brille?

Keine Frage, schmieden nur mit Brille !!! Ein Spritzer heißes Borax und Dein Auge ist weg.

Gruß Klaus
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Hallo,
Ich denke, das waren klare Antworten.
Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als in Zukunft eine Brille aufzusetzen:rolleyes:

Und IMMER Gehörschutz, Handschuhe etc

Gehörschutz beim Schmieden ,glaub ich, muss nicht sein.
Zum Flexen, Schleifen,... hab ich einen Ohrenschutz.

Noch mal zum Feinstaub:
Ich hab in meiner Werkstatt einen Rohreinschublüfter mit einer Plexiglasscheibe im Fenster eingebaut. Der saugt den Feinstaub recht schnell ab. Sehr empfehlenswert:super:
Dann hab ich mir noch bei 0B! eine Feinstaubmaske gekauft.
Nicht sehr empfehlenswert:mad:, da der Staub an den Seiten reinkriecht.
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

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Ich hab seit kurzem von meinem Vater (bin noch nicht volljährig:hmpf:)
so was in der Art befohlen bekommen: "Ab jetzt schmiedest du mit Schutzbrille, oder die Schmiedeesse kommt weg, verstanden?"
Macht eine Brille beim Schmieden Sinn?
Bis jetzt hab ich auch ohne Brille keine Funken in die Augen bekommen.
Schmiedet ihr mit Brille?

Sei froh. Irgendwann kommt der Metallsplitter, Funke oder Borax-Spritzer - Und wenn dann ne Brille davor ist, hat das Auge gewonnen. Wenn nicht, hast Du im besten Fall ein vorübergehendes Problem, aber im schlimmsten Fall ein lebenslanges. Deshalb tu Dir selbst einen Gefallen, und verwende eine Schutzbrille - beim Schmieden und auch bei allen spanabhebenden Vorgängen wie Schleifen, Bohren, Sägen sowie beim Umgang mit Chemie.

Ich habe das mit Metallsplitter im Auge schon mehrfach hinter mir, und habe das Glück, dass es dank Augenarzt beide Male ohne größere Folgen geblieben ist. Seit dem ZWEITEN Mal nur noch mit Schutzbrille. Und ich habe auch schon Chemie und/oder Metallsplitter auf der Brille erlebt und war froh, eine Schutzbrille nicht nur zu besitzen, sondern auch aufgehabt zu haben.

Und: Es gibt nicht nur unbequeme Billigschutzbrillen aus dem Baumarkt für dreifuffzich, sondern auch gute, bequeme und wirklich sichere vom Optiker für teilweise weniger als nen Fuffi bis Hunni - wenn Dein Daddy (sinnvollerweise) auf der Brille besteht, leg ihm diese Nachricht vor, und bitte ihn um einen Zuschuss. Da ich ihn als vernünftig einschätze, vermute ich auch eine Genehmigung dieses Antrags.

-ZiLi-
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Und: Es gibt nicht nur unbequeme Billigschutzbrillen aus dem Baumarkt für dreifuffzich, sondern auch gute, bequeme und wirklich sichere vom Optiker für teilweise weniger als nen Fuffi bis Hunni - wenn Dein Daddy (sinnvollerweise) auf der Brille besteht, leg ihm diese Nachricht vor, und bitte ihn um einen Zuschuss. Da ich ihn als vernünftig einschätze, vermute ich auch eine Genehmigung dieses Antrags.


Wenn es darum geht mir Anweisungen zu geben (Brille aufsetzetzen...) ist er sehr vernünftig, wenn ich allerdings Geld brauche sieht das schon ganz anders aus:D

Ich frag ihn trotzdem mal und wenn nicht muss halt das Taschengeld dran glauben.
 
Wie ZiLi schon sagte:

Taschengeld wirst du früher oder später wieder bekommen. Ein Auge nicht. Also tu dir den Gefallen!


EDIT: Ich habe dir mal einen Link rausgesucht, wo akzeptable Schutzbrillen angeboten werden und die deinem geliebten Taschengeld wohl nicht allzu sehr schaden werden:
http://www.engelbert-strauss.de/show/activeSITE.asp?p=%3Cac%20command%3D%22in_session%22%3E%3Cformfield%20name%3D%22session_fanshop%22%3Efalse%3C%2Fformfield%3E%3C%2Fac%3E%3Cfolder%20id%3D%22FC017DF5-C8F3-4E42-8364-DE5D5200F8B3%22%3E%3C%2Ffolder%3E&sid=437EDA216CBAACE89F2B7D1FABDAB4537ECF3AC17941942
 
Wenn ich versuche, ohne Brille zu schmieden, dann finde ich die Schmiede nicht mehr...... bei -9 Dioptrien........ :D

Beim Feuerschweißen am Lufthammer arbeite ich nicht mit Brille sondern mit Gesichts-Schutzschirm, weil mir das Borax nicht nur in den Augen schmerzt. Viel angenehmer.
 
Kleiner Denkfehler meinerseits: ich ging (wie bei mir) vom Brillenträger und den Billig-Überbrillen aus, die man über die Sehbrille anzieht und unter denen man gerade beim Schmieden schwitzt wie die Wutz auf dem Grill - da lohnt sich der Wechsel von der Normalbrille auf eine Schutzbrille mit der Sehstärke angepassten Gläsern - und die Dinger sind nun mal in der Preisregion ab nem Fuffi angesiedelt.

Ich selbst hab eine Uvex für etwas über Hundert Taler - und wie das Leben so spielt bin ich ein paar Wochen nach der Anschaffung sogar noch die Rechnung an die Berufsgenossenschaft losgeworden, als ich nur mal freundlich nach nem Zuschuss fragte und man sie nach dem lapidaren Hinweis "Schicken Sie uns einfach die Rechnung" sogar komplett bezahlt hat :super: - ich hatte mir schliesslich zweimal Splitter an der Arbeit ins Auge gebracht, nicht mal beim Privat handwerken - und da hat nachweislich die Strassenbrille nicht gereicht (ich denke, die wissen, dass eine Schutzbrille für die billiger ist, wie ein dritter Vorfall).

Bei jemandem, der im normalen Leben keine Brille braucht, ist mein Hinweis auf bessere als Baumarktbrillen aber auch angebracht. Die Bezugs-Quelle von 'Messerfreund' ist soweit ich sehe eine gute Quelle, auch für andere Arbeitsschutz-Utensilien.

-ZiLi-
 
Hallo Frank2

Ich habe mir einen Gesichtsschutzschirm zugelegt.Schützt nicht nur Augen

sondern gleich noch den Rest des Gesichts.

Du wirst dich wundern,was du nach einem Schmiededurchgang so alles an einem Schutzschild abwischen kannst,was ungeschützt auf deiner Haut landet.



Wenn man im Sommer beim Werken,oder Schmieden leicht im Gesicht schwitzt ist der Schild auch bequemer als Brille.

Hier habe ich gekauft,dieser Anbieter hat eine sehr große Auswahl an Schutzbrillen und anderem Gesichtsschutz:

http://www.georg-schmerler.de/produkte.php?aktion=2&cat=8&ucatid=14&modellid=86

Gruß William
 
OK, die Frage war ein bisschen blöd.

Genaugenommen ist es diese Frage auch...

Bis jetzt hab ich auch ohne Brille keine Funken in die Augen bekommen.

Ich fahre auch immer ohne Helm Motorrad, hab mir noch nie den Kopf gestossen...


Gehörschutz beim Schmieden ,glaub ich, muss nicht sein.

Wer sich bei Tätigkeiten mit starker Geräuschentwicklung sein Gehör
nicht schützt wird irgendwann schwerhörig!!

Egal ob beim Schmieden, schleifen oder auf Konzerten.

Dauert manchmal etwas länger...


Arbeitschutz und Arbeitsicherheit sind zwei mindestens so wichtig Faktoren
wie die nötigen Fachkentnisse für eine Tätigkeit.
 
Hallo, zusammen,

ich habe es auch immer mit der Lautstärke nicht so genau genommen ... bis mich mein Studium zu einer Vorlesung Technische Akustik verdonnert hat.
Im Nachhinein bin ich ziemlich froh darum und möchte jedem, insbesondere denen, die sich regelmäßig erhöhtem Schalldruck aussetzen, ans Herz legen, ein wenig darüber zu lesen.

Die Deutsche Gesellschaft für Akustik oder Wikipedia haben da recht viel dazu.
Leider stand mein Skript nichtmehr online.

Beste Grüße.
 
@ Achim & William:
Ja, diese Vollmasken/Schutzschirme haben auch ihre Meriten. Die sind die Alternative für die Brillenträger, die immer wieder ab- und aufsetzen. Ich gebe halt meine persönliche Meinung kund, dass bei mir eine geschliffene Schutzbrille im Einsatz ist, und eben an einem Schmiedetag morgens aufgesetzt und beim Verlassen der Schmiede wieder gegen die Normalbrille getauscht wurde. Sowas verhindert nämlich meines Erachtens einen fahrlässigen, sich nahezu zwangsläufig einsetzenden Habit, "für Kleinkram" grad mal nicht die Maske aufzusetzen. Man kennt das doch - genau dann passierts dann meist. Deshalb meine Empfehlung für eine dauertragbare Brille, die einfach immer da ist. Und da führt der Weg eben über den bequemen Tragekomfort. Und es hindert mich schliesslich niemand daran, über meine Schutzbrille bei den Arbeiten, wo sich ein Vollschirm empfiehlt, diesen zusätzlichg aufzusetzen - meine Grundsicherung ist aber immer da.

@ die Gehörschutz-Diskutanten:
Gehörschutz schadet nie - Nutzen ist aber immer gegeben. Für mich ist hier schon Ende der Diskussion. Denn die meisten Gehörschutzverweigerer werden spätestens dann, wenns zu spät ist, doch noch zu 'Baptisten'. Und auch hier führt meines Erachtens der Weg über den Tragekomfort - ich selbst hab eine aktive Peltor-"Mickeymouse" im Einsatz, die ich auch beim Sportschiessen benutze. Und die hab ich mir letztendlich als dritte Lösung beschafft, nachdem die ersten beiden einfach nicht bequem und angenehm im Tragekomfort waren - mit der hört man was man hören muss (aktives System mit Mikro und Hörkapseln) und ist trotzdem gut schallgeschützt.

So sind meine persönlichen Schutzlösungen ganz sicher nicht die billigsten, aber genauso sicher auch kein rausgeschmissenes Geld.

-ZiLi-
 
Vielen Dank für eure Tips
Ich werde mir noch heute bei Engelbert Strauß eine FFP3 Staubmaske, Ohrenschützer und Ohrenstöpsel bestellen.
Mit der schutzbrille, die ich habe (Baumarkt), bin ich, was den Tragekomfort betrifft, recht zufrieden.
 
Sooo wahnsinnig viel habe ich jetzt noch nicht geschmiedet - aber aus meiner Ausbildung zum Schreiner damals weiß ich, was alles passieren kann! Die Dias ich damals bei der Berufsgenossenschaft anschauen mußte, haben mich noch jahre im traum verfolgt:

- Irgendwelche skalpierten Köpfe (Ständerbohrmaschine ohne Kopfbedeckung/Haarnetz)
- abgesägte finger (Kappsäge ohne Sägeblattabdeckung)
- ausgelaufene Augen (Metallspäne beim fräsen)
- 1m holzspreisel die irgendwo in menschen stecken (kein spaltkeil)
- verbrennungen 3.ten grades (spänneexplosion)
- usw.

seitdem weiß ich, das schiefgehen wird, was schiefgehen kann und dass im unpassensten augenblick! ich trag zum beispiel beim schleifen/finishen von klingen auf der Bandschleifmaschine Lederschürze und sicherheitsschuhe...

Bei mir hängt baseballcap, sicherheitsbrille, schürze. mundschutz und schweißschild sowie handschuhe immer gleich neben meinem arbeitsplatz...
 
Für das Feuerschweißen benutze ich keinen Lufthammer und auch keinen Gesichtsschild. Ich schmiede in einem Holzkohlenfeuer. Als Schutz gegen Boraxspritzer trage ich neben einer Schutzbrille und der Schmiedeschürze auch noch ein Halstuch welches ich mir wie im Wilden Westen umbinde. Es sind eigentlich 2 Halstücher die meine Frau freundlicherweise zusammennähte. Vergleichbar mit einem Gesichtsschild ist diese Art des Schutzes zwar nicht, aber allemal besser als ohne Schutz. Und man glaubt es kaum wieviel Staub entsteht, durch Kohle nachlegen und durch belüften noch nicht glühender Kohlen.
 
Noch ein Nachtrag

Wie Zili schon schrieb,wird das aufsetzen einer Schutzbrille oder Gesichtsschirms gern vernachlässigt.

Habe mir dann extra noch eine Uvex mit zweigeteilten Gläsern zugelegt.

Oberer Sichtbereich für normales sehen,oder Ferne.Unterer Bereich 3,0 Dioptrien in meiner Lesestärke.

Kann also wechseln wie ich gerade Lust habe,Schirm mit ganz normaler Brille darunter.Oder eben die Kombinationsschutzbrille für Dauergebrauch.

Auf seine Äuglein sollte man schon etwas Achten.
Wenn es hart auf hart kommt,beim Ätzen einer Klinge beispielsweise,hat man eigentlich nur genau zwei Versuche. :glgl:


Gruß William
 
Moin,
ich denke die Staubmaske ist auch nicht ohne, wenn du Griffmaterialien wie z.B. Micarta bearbeitest. Irgendwann hängt das Zeug in der Lunge.Es gibt auch welche die gut passen, z.B. von 3M.
Tschö Micha
 
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