Schwedenstahl SS2242

streicher

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hallo,

ich brauche etwas stahl um mir einen abschrot und ein gesenk herzustellen. habe in einem buch von einem schwedischen schmied nachgeschlagen, der hierzu schwedenstahl (ss2242) empfiehlt. dieser hat 0,4 % C.

was ist denn genau schwedenstahl? gibts dafür ein deutsches äquivalent (angeblich soll der schwedenstahl ja genormt sein)?

grüße,

streicher
 
Mit genau den Informationen, die du haben möchtest, kann ich dir nicht dienen. Aber an deiner Stelle würde ich einfach 1.2767 benutzen, gibt einen echt guten Abschroter! Der ist schön zäh und auch recht anlassbeständig und gibts bei recknagel...
 
Also mein Abschrot ist auch aus ganz normalen ck45
Wenn er mal wieder stumpfgekloppt ist, dann geh ich einfach mit der Schruppscheibe der Flex ran und mach ihn wieder scharf.... Ist quasi ein Wegwerfartikel der aber nun schon ewig hält und nicht totzukriegen ist! :super: schmeiss ihn einfach ab und zu mal ins Wasser wenn er ordentlich heiss geworden ist... ist zwar keine ordentliche Härtung, aber bei mir reicht das aus.

Was mich aber interessieren würde.... wie ohne Schweissgerät kann ich denn die "T-Form" schmieden um einen selbst zu bauen ?

Also ich meine... der Steckt doch im Ambossloch und dann ist an das Ende was rausguckt quer der Abschrot dran... wie krieg ich das ohne Schweissgerät hin ? Ich will mir nämlich einen Aufsatz zum Ausrecken selber machen :D

Gruß

Xzenon
 
C 45 für einen Abschrot ist völlig ok. Gut geeignet sind auch alle nickelhaltigen Gesenkstähle. Große Preßluftmeissel lassen sich in gute Abschrote umschmieden, auch aus einer Lastwagenblattfeder kann man einen Abschrot machen. Da kann man auch das Absetzen auf der Amboßkante üben, sodaß der Abschrot in das Loch im Amboß passt und die Schultern gerade auf dem Amboß aufsitzen. Ist die Feder stark genug, so kann der abgesetzte Teil durchaus ausreichen, selbst das größere Vierkantloch im Amboß auszufüllen.
Für das Abtrennen kleiner Stahlstücke braucht man auch keinen riesigen Abschrot. Auf eines sollte man aber unbedingt achten: Wenn er relativ zierlich ist, sollte er keinesfalls zu hart sein. Maximal Federhärte sollte da ausreichen.
Zum Schwedenstahl eine kurze Anmerkung: Darüber findet man im Stahlschlüssel keine wirkliche Information. Bekannt ist aber, daß der Schwedenstahl neben dem japanischen "Juwelenstahl" das Feinste ist, was an Stählen je erzeugt wurde. Nach geheimen Informationen wird Schwedenstahl aus der Krematoriumsasche verbrannter Schweden gefertigt-vermutlich im PM- Verfahren. Da die Schweden genetisch weniger Phosphor und Schwefel enthalten, als andere Menschen, ist der Stahl von diesen Stahlschädlingen so gut wie frei, was ihm zu recht seinen guten Ruf eingetragen hat.
MfG U. Gerfin
 
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eeehm.. wird die dann nach jahrgängen sortiert eingesetzt, oder gibt es dann schwankungen in der fertigung. so ala..
frühling/sommer hauptsächlich motorradfahrer => flexibler
herbst/winter hauptsächlich rentner => eher brüchig da viele sondercarbide?
 
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Leider hat der von uns allen geschätzte U. Gerfin in der Aufzählung der "Topstähle" uns das deutsche äquivalent den "Echten Kruppstahl" unterschlagen. Das Rezept und die Muster gingen allerdings 1934 verloren und das obwohl er doch eigentlich unzerstörbar ist :confused: ;)

zu SS2242

"Also the standardised hot-work steel SS2242 has been used for pilger rolls.
That steel has the nominal composition 0.39 C, 1.0 Si, 0.4 Mo, 5.2 Cr, 1.4 Mn, 0.9 V, balance iron and impurities in normal amounts"

Hab auf die schnelle nichts anderes gefunden :confused: scheint für die Anwendung geeignet :D

Edit: Die Schweden haben wohl die Norm zurückgezogen, ist wohl doch nicht mehr so gängig. :hehe:
SS 2242 = X40CrMoV 5-1 Werkstoff Nr.: 1.2344 oder H13
 
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ich brauche etwas stahl um mir einen abschrot und ein gesenk herzustellen
Aber an deiner Stelle würde ich einfach 1.2767 benutzen, gibt einen echt guten Abschroter! Der ist schön zäh und auch recht anlassbeständig
Und wenn es etwas preiswerter sein darf (dafür nicht ganz so zäh) würde ich den 1.2365 oder 1.2367 nehmen. Eignen sich beide hervorragend für Gesenke. Den findet man in den Schrottkübeln von Gesenkschmieden tonnenweise.

Aber Achtung: Der ist natürlich nicht so ein Geheimtip wie der genmanipulierte Schwedenstahl, den Ulrich Gerfin eben beschrieben hat.
Der wird auch nicht verschrottet sondern beerdigt.:p

Gruß Klaus
 
C 45 für einen Abschrot ist völlig ok. Gut geeignet sind auch alle nickelhaltigen Gesenkstähle. Große Preßluftmeissel lassen sich in gute Abschrote umschmieden, auch aus einer Lastwagenblattfeder kann man einen Abschrot machen. Da kann man auch das Absetzen auf der Amboßkante üben, sodaß der Abschrot in das Loch im Amboß passt und die Schultern gerade auf dem Amboß aufsitzen. Ist die Feder stark genug, so kann der abgesetzte Teil durchaus ausreichen, selbst das größere Vierkantloch im Amboß auszufüllen.
Für das Abtrennen kleiner Stahlstücke braucht man auch keinen riesigen Abschrot. Auf eines sollte man aber unbedingt achten: Wenn er relativ zierlich ist, sollte er keinesfalls zu hart sein. Maximal Federhärte sollte da ausreichen.
Zum Schwedenstahl eine kurze Anmerkung: Darüber findet man im Stahlschlüssel keine wirkliche Information. Bekannt ist aber, daß der Schwedenstahl neben dem japanischen "Juwelenstahl" das Feinste ist, was an Stählen je erzeugt wurde. Nach geheimen Informationen wird Schwedenstahl aus der Krematoriumsasche verbrannter Schweden gefertigt-vermutlich im PM- Verfahren. Da die Schweden genetisch weniger Phosphor und Schwefel enthalten, als andere Menschen, ist der Stahl von diesen Stahlschädlingen so gut wie frei, was ihm zu recht seinen guten Ruf eingetragen hat.
MfG U. Gerfin

Hallo Gerfin,
Klasse Antwort, das mit der Schwedenasche , sollte man direkt auf dem Härtereikolloquium im Oktober in Wiesbaden vorlesen- gibt mehr Wärmebehandler im Forum als ich dachte.
Gruß Fritz
 
Nach geheimen Informationen wird Schwedenstahl aus der Krematoriumsasche verbrannter Schweden gefertigt-vermutlich im PM- Verfahren. Da die Schweden genetisch weniger Phosphor und Schwefel enthalten, als andere Menschen, ist der Stahl von diesen Stahlschädlingen so gut wie frei, was ihm zu recht seinen guten Ruf eingetragen hat.
MfG U. Gerfin

Und das ganze trägst du so sachlich kompetent wie immer vor, so dass bestimmt der ein oder andere darauf hereingefallen ist :steirer:
 
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